Mei Natur emt d’Haus.
Reglement.
(die zu bewertende Elementen müssen zum Hausbering gehören.)
A. Naturnahe Grünanlagen
1.
BLUMENWIESE
Schwerpunkte
a. Blumenwiese:
Wenigstens
1/4 der vorhandenen Rasenflächen soll als natürliche Blumenwiese angelegt sein
oder Wildgestrüpp zulassen.
b. Beetbepflanzungen.
Pflanzungen mit ein- oder mehrjährigen Stauden umzäumen
die Grasfläche.
c. Steingarten oder/und Trockenmauer (ohne
Mörtel), Tröge müssen vorhanden sein.
d. Vogelschutz – und
Nährgehölze mit
nistfreundlichen Hecken und Nistkästchen sowie Futterpflanzen für die Tierwelt
müssen vorhanden sein.
Die 4 Schwerpunkte (von a bis d) müssen
vorhanden sein.
2. WASSERFLÄCHE
Schwerpunkte
a. Offene Wasserfläche
Die offenen Wasserfläche soll mindestens 1 Meter
Durchmesser haben, angepasste zum grossemTeil einheimische Pflanzen enthalten. Der
Behälter darf transportabel sein.
b. Feucht -, Sumpf – oder Moorzone.
Diese Feuchtzone soll mindestens 2 Quadratmeter
groß sein und entsprechend zum grosem Teil einheimische Pflanzen bepflanzt
sein.
Die 2 Schwerpunkte (a und b) müssen
vorhanden sein.
3. GRÜNE FASSADEN (Mauern und Geländer).
Schwerpunkt
Kletterpflanzen.
Mindestens die Hälfte aller Fassaden und Mauern,
eventuell Dächer oder andere nicht belebten Elementen müssen mit
Kletterpflanzen begrünt oder wenigstens durch eine ausdauernde Bepflanzung
versteckt sein.
4. KOMPOSTIERUNG
Die Kompostierung von
organischen Haus –und Gartenabfällen muss vorhanden sein. Das Kompostmaterial
soll in Form von Mulch oder zurückgewonnener Erde der Anlage zurückgegeben
werden.
Der einzige Schwerpunkt muss vorhanden sein.
b. grüne Wegen
c. Schmuckpflanzen
Jeder der 8 Schwerpunkte muss vorhanden
sein. ( siehe von 1 bis 4)
Für jeden Schwerpunkt kann man von 10 bis
20 Punkte bekommen. (10 wenn das absolut notwendige vorhanden ist).
Maximum 175 Punkte
Die Natura - Plakette wird vergeben wenn
die Punktzahl über 120 liegt.
1. Blumenwiese
Für die Anlage einer Blumenwiese gibt es eigentlich kein Rezept. Abwarten
und Tee trinken , heißt es. Es ist unsinnig Samen für Blumenwiesen zu kaufen.
Dieses hat nur Sinn, wenn lang gelegenes Brachland frisch aufgebrochen wird und
komplett gejätet wurde. Die Ökowiese wird nur 2mal im Jahr gemäht. Der erste
Schnitt soll etwa Ende Juni sein, wenn die Reifeprobe der Samen gemacht ist(
bei reifen, abgeklopften Samenkapseln
fällt der Samen heraus). Dieser Samen
soll so schnell wie möglich wieder auf eine nackte Erdkrumme kommen, damit die
junge Blume sich ihren Platz fürs nächste Jahr sichern kann. Der geschnittenen
Rasen wird entfernt. Erdwürmer würden die Pflanzenreste verdauen und als
krümelige Erde wieder zurückgeben, was die Wiese wieder nahrhafter macht. Und
das sollte unterbleiben. Auf eine Ökowiese kommt keine Düngung, keine Belüftung,
weder Herbizide noch Insektiziden. Sie muss ausgemagert werden um den Blumen
das Gedeihen zu erlauben. Auch kann man Knollen, Rhizomen und Zwiebeln
einbringen um die Wiese besonders im Frühling und im Herbst mit Farben zu
beleben. Man soll das Sammelsurium von Blumen verschiedener Arten und Farben
meiden. Die Sorten sollen in großen Mengen aber nacheinander blühen. Zuerst das
weiße Schneeglöckchen, dann eine frühblühende Krokus, die blaue Muscari, eine
spätblühende Krokus, Anemonen, danach die Narzissen, Hyacinthen und Tulpen..
Dasselbe im Herbst mit den Herbstkrokussen und Herbstzeitlosen. Die Knollen
sollen nicht in Reih und Glied gepflanzt werden. Die Frühlingsblüher werden im
Herbst zusammen gekauft, gemischt um behutsam über die Wiese geworfen zu werden
und da eingegraben werden wo sie hingefallen sind. Die Herbstblüher werden im Frühling gepflanzt wenn die Blätter der
Frühlingsblüher noch zeigen wo es Plätze gibt. In einer Duftwiese werden
Kräuterbeete angelegt. Ein Freiluftbad kann man auf einer Thymian -, Kamille -,
Minze- oder Origanumwiese oder auf
solchem Pfade genießen.
Auch ist es sehr ratsam einige Ecken sich als Wildgestrüpp, mit Wildstauden
welche nicht durch gärtnerische Weiterzucht verändert wurden, entwickeln zu
lassen. Ihre ungestörte Umgebung und seltene Pflanzen in unserem von
„gefährlichem Unkraut“ gesäuberten Garten
dienen manchen Tierarten als Futterpflanze oder Versteck. Als geeignete
Standorte für Wildstauden die nicht durch gärtnerische Weiterzucht verändert
wurden, sind die Randbereiche von Gartenteichen, Trockenmauern oder
Gehölzrändern zu empfehlen .
Liste aussaatwürdiger Arten für Blumenwiesen
geeignet auf Lehm - und Kalkboden.
Goldhafer Trisetum flavescens
Kammgras Cynosurus cristatus
Rotschwingel Festuca rubra commutata
Ruchgras Anthoxanthum
odoratum
Zittergras Briza
media
Brennessel Urtica dioïca
Hornklee Lotus
corniculatus
Kleine Biberelle Pimpinella saxifraga
Nelke Dianthus
ssp
Schafgarbe Achillea millefolium
Spitzwegerich Plantago lanceolata
Wiesenflockenblume Centaurea jacea
Wiesenglockenblumen Campanula
patula
Wiesenkerbel Anthriscus
sylvestris
Wiesenlabkraut Galium album
Wiesenmargerite Leucanthemum vulgare
Wiesensalbei Salvia
pratensis
Wiesensauerampfer Rumex acetosa
Wilde Möhre Daucus
carota
Einjährige, sowie ausdauernde Stauden sollen in Beeten oder Kasten, Kübel
und Trögen vorhanden sein.
Wir werden als Beispiel die alten Bauerngären nehmen mit ihrer
verschwenderische Blütenfülle und aromatisch duftende Kräuter . Der Garten
musste Nahrung(Gemüse, Obst) und Gewürze liefern sowie den Blumenladen und die
Apotheke ersetzen.. Bei der Pflanzenwahl hielt man sich an robuste und
pflegeleichte Gewächse, die sich schon bewährt hatten.
Bei diesen Ausführungen halten wir uns an dieses Beispiel ohne die
unheimliche Fülle von Neuzüchtungen und Einführung neuer Arten aus allen
Kontinenten zu vergessen.
Die heimische Stauden alter Sorten haben einige Vorteile:
-
Optimale
Anpassung der Pflanzen an unsere Klima, robuste und pflegeleichte Pflanzen,
-
Farbenprächtiger
Blumenschmuck bis in den Herbst hinein,
-
Gewürze
und Kräuter für die Küche
-
Nahrungsquelle
für blütenbesuchende Insekten
Bei der Anlage von Beeten ist zu berücksichtigen, dass Stauden erst nach
einigen Jahren ihre volle Größe erreichen. Es empfiehlt sich auf 1qm
Bodenfläche 2-3 starkwüchsige oder 5-6 schwachwüchsige wachsende Pflanzen zu
setzen.. Gruppenbildung von 3 Pflanzenarten können ein schönes Bild geben. Das
in England so beliebte Border (Randbeet) beginnt hierzulande Fuß zu
fassen. Das groß Marktangebot von
ausdauernde Stauden erlaubt es diese
farbenfrohe Gartenelement zu entwerfen. Der Streifen soll auf wenigstens 4
Meter tief bepflanzt werden. Die Höhe der Blütenständen, die Blütenfolge sowohl
die Farben und Formen der Blättern,
Blüten und Früchten müssen in Betracht gezogen werden um während Wochen ein
harmonisches Bild zu erleben. Die mehrfache Wiederholung einer gelungenen
Zusammenstellung auf einigen Meter in einem Beete erlaubt es dem Auge und dem
Geist sich auszuruhen beim Betrachten dieser Blumenpracht welche nicht zu
überladen und eventuell „kitschig“ wirken soll.
Borders mit Stauden in bloß einigen Farben (z.B.weiß und blau) sind sehr
elegant.
Feuerbohne Phaseolus coccineus
Fuchsschwanz Amaranthus
caudatus
Kapuzinerkresse Tropaeolum
majus
Löwenmaul Antirrhinum majus
Ringelblume Calendula
officinalis
Rittersporn Delphinium
ssp
Schleierkraut Gypsophila elegans
Sonnenblume Helianthus
annuus
Strohblume Helichrysum bracteatum
Tagetes Tagetes patula
Wicke Lathyrus elegans
Bartnelke Dianthus
barbatus
Fingerhut Digitalis
purpurea
Goldlack Cheiranthus cheiri
Königskerze Verbascum densiflorum
Mariendistel Silybum marianum
Marienglockenblume Campanula medium
Gewöhnliche Nachtkerze (zweijährig) Oenothera biennis
Nachtviole Hesperis matronalis
Stiefmütterchen Viola tricolor
Vergissmeinnicht Myosotis palustris
Wolfsmilch Euphorbia Sorten
Der Steingarten der vielen Tausend Liebhabern, in unzähligen Gesellschaften
zusammengeschlossen, soll die Schönheit und Mannigfaltigkeit der Kleinpflanzenwelt
der Bergen, in Verbindung mit Steinen zeigen.
Die Kunst besteht in der abgewogener Zusammenstellung gleichzeitig
blühender, miteinander harmonierender Pflanzen, mit mannigfaltigen reizvollen
Farb- und Formentwicklungen.
Naturschutz
Es sei hier sofort gewarnt Gebirgspflanzen von Bergwanderungen
mitzubringen. Zuerst wegen des Naturschutzes: die gesamte Gebirgsflora, in
einer zum Weltpatrimonium gehörender Landschaft, steht unter solchem Druck,
dass sie global als gefährdet angesehen wird. Auch hat man die Erfahrung
gemacht, dass diese so brüsk umgesiedelten Pflanzen sich im Tiefland schlecht
halten oder so blühfaul sind, dass ihr Anpflanzen sich nicht lohnt. Deshalb
sollt man sich an bekannte Staudengärtnereien wenden, welche durch Kreuzungen
und Auslese absolut im Flachland gartenwillig Arten gezüchtet haben welche
manchmal die Eltern an Schönheit
übertreffen.
Steine sind das wichtigste, so ist es wesentlich sich nicht nur gutes Material zu
verschaffen, aber auch wirkungsvolles. Lieber weniger dafür aber größere.
Steine. Gestapeltes Gestein soll, nach hinten geneigt, in wenig Erdreich
eingebettet werden. Die Fugen und Spalten zwischen den Steinen sind von vielen
Arten gesucht. Stehende Nässe ist schlecht und muss durch eine aus einer schotterigen
Kies Dränageschicht verhindert werden. Die Ostasiaten waren die ersten welche
die Schönheiten der Steine erkannten und sie als symbolische Ausdruckmittel in
ihren Gärten verwendete. Bodenständiges Material aus der Umgegend wirkt
gewöhnlich gut. Einst war Tuffgestein in großer Mode. Der Vorzug eines leichten
Gewichtes war gepaart mit der Leichtigkeit diese Steine zu behauen und in Form
zu bringen. Mit ausgesprochenem Schichtgestein (Schiefer) lassen sich gute
„Steilwände“ oder Hänge durch entsprechende Rückwärtsverlagerungen von Reihen
terrassenartig aufbauen. Sandsteine können auch in Schichtungen gelagert
werden. Kalkblöcke sind mit ihren durch Verwitterungen abgerundete Formen und
ausgewaschenen Höhlungen ein brauchbares Steinmaterial. Harte Eruptivgesteine,
wie Basalt oder Granit, sind schwerer zu bearbeiten. Findlinge in ihrer
abgerundeter Form sollen als Solitärsteine verwendet werden. Mit ihnen und
zusammen mit Flusskiesel lassen sich „Trockenflussbetten“ gestalten . Solche Wadi mit Wüstencharakter erlauben das
Pflanzen von winterharten Kakteen und Yucca-Arten. Hier möchten wir aufmerksam
machen auf die kürzlich geöffnete Freiland - Ausstellung von allen Steinsorten
Luxemburgs, neben den Gebäuden der Bauverwaltung in Bartringen in der rue..... entlang
der Eisenbahn in Richtung Brüssel.
Ein guter Anteil der Alpenflora ist so anspruchslos dass sie allenthalb
fast zufriedenstellend wächst. Das sind die Allerwelts-Steingartenpflanzen wie
Gänsekresse, Blaukissen, Steinkraut, Schleifenblumen, Phlox. Das Bodenideal
sind durchlässige, mineralische Verwitterungsböden nicht zu fette Böden. Für
einige spezielle Arten muss die Chemie durch Rinderdünger oder Kompost geregelt
werden. Der Kompost ist die Grundlage der Erdmischung die durch Beimengen von Sand,
Kies, Kalkschotter, Lehm oder Humus für anspruchsvollerer Pflanzen nötig ist.
Neben diesen, als indifferent bezeichneten Pflanzen, gibt es jedoch eine Reihe
von Gehölzen und Stauden für die heikelsten dieser Arten bedeutet Kalkboden
geradezu Gift. Es sind Pflanzen von Urgestein, Hochmoore oder Heiden von
kalkarmen oder saueren Böden mit einem pH von 3.5 bis 6.3. Als kalkfeindlich
bekannt sind die Ericaceen. Umgekehrt gibt es vorwiegend kalkliebende Gattungen
z. B ......Im allgemeinem sind kalkholde Alpine gartenwilliger als
Urgesteinpflanzen.
Die Pflanzen des Steingarten.
Ehe man mit der Anlage eines Steingartens beginnt, muss man sich einige
Bücher über das Thema anschaffen, welche man in allen guten Buchläden finden
kann. Auch ist der Besuch von gelungenen Anlagen in botanischen Gärten und bei
Privatleuten, welche ihren Garten zur Schau ausstellen, sehr wertvoll.(Aktion:
Porte Ouverte der AAT). Wir können Ihnen noch andere Adressen angeben, wo sie
freundschaftliche Ratschläge bekommen können.
In fast allen Familien kann man alpine Arten finden. Die schönsten sind bei
den
Saxifraga Steinbrech. Schon aus dem Wort „Steinbrech“ klingt es heraus, dass wir es mit einer
ausgesprochenen Steingartenpflanze haben. Über 300 Arten und Hunderte von
Gartenhybriden gibt es-. Moosartig, schwellende Teppiche, bilden die einen,
andere großrosettig, starre Polsterkissen andere wieder fleischige Blätter. Sie
blühen von der ersten Schneeschmelze an bis zum Oktober.
Bepflanzung
Für die Bepflanzung wird zuerst das auffälligste Pflanzenmaterial
verwendet: die Laub- und Nadelhölzer. Für kleine Steingärten kommen nur langsam
wachsende Gehölze in Frage. Pinus (Tanne) und Juniperus (Wacholder) sollen in
seiner kleinster Varietät gewählt werden. Der rotblättrige, langsam wachsender
Ahorn, Acer palmatum ‚dissectum’ soll als einziges Exemplar die Gegend
beherrschen. Nach dem Verteilen der Gehölzen kommen die Stauden an die Reihe.
Hier ist nicht nur wichtig, dass eine Pflanze an ihrem Standort zufrieden ist,
sondern auch, dass sie zur vollen Wirkung kommt und mit der Nachbarschaft gut
harmoniert. Die beste Pflanzzeit ist Frühjahr oder Spätsommer. Im Herbst werden
die Zwiebel- und Knollenpflanzen in Gruppe von 3 und wenigstens 4 bis 5 mal so
tief wie ihr Durchmesser zwischen
Polsterpflanzen und am Fuß von
Steinblöcken gepflanzt.
Carlina acaulis Silberdistel
Schattige und halbschattige Standorte.
c. Trockenmauer.
In den Weinbaugebieten sowohl wie bei Renovationsarbeiten an alten
Häusern sind diese Art von Gemäuer
verschwunden . Mit diesen Mauern ist jedoch auch ein Paradies für eine
spezialierte an dieses Biotop angepasst Fauna und Flora verlorengegangen.
Dem Bau einer Trockenmauer soll eine intensive Lektüre vorangehen, wenn man
diese schwere Arbeit von Erfolg gekrönt wissen möchte. Angaben über
interessante Bücher auf diesem Gebiet finden Sie im Anhang.
Es gibt hierzulande zwei oder drei in Frage kommende Gesteine. Der aus dem
Ösling stammender Hasselter den man in den Steinbrüchen des Nordens um Clerf
bestellen kann und der für das Gutland typischer Muschelkalkstein und
Sandstein. Die Steine der Trockenmauer sollten an die Umgebung angepasst sein.
Ausnahmen sind erlaubt, jedoch eine
gewissene Eintönigkeit sollte vorherrschen und nicht zu kleine Stücke gebraucht
werden. Mickriges Gestein wirkt zu sanft und architektonisch. Auch sollen die Steinen sehr breitflächig
aufeinander liegen damit die Mauer nicht nach einigen Winter zusammenfällt.
In Bartringen besteht eine Freilandausstellungen der schönsten Gesteine
Luxemburgs
d. Vogelschutz – und Nährgehölze.
Wir schlagen eine bunte Naturhecke vor mit einheimischen Arten.
Vogelschutz- und Nährgehölze im eigenem Garten sind deshalb sehr wichtige
Elemente, weil eine beachtliche Menge von Vogelarten, einst typisch für die
nähere Umgebung der Dörfern und Städten, arg bedroht sind. Auch sollen diese
Gehölze die Nektarsammler anziehen , wie Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und
andere Insekten damit sie ihre Mission als Befruchter der Obstbäume und Beerensträucher erfüllen
können. Die artenreiche Naturhecke wirkt aber ebenfalls als Wind- und
Sichtschutz, spendet Schatten und gliedert den Garten. Sie schützt vor Lärm,
Abgasen und Staub, trägt mit ihrer Blattmasse zur Sauerstoffproduktion bei und
liefert Kompost.. Sie belebt den Garten mit Blüten -, Blatt- und Früchtefarben.
In die Naturhecke können auch Gehölzarten
gepflanzt werden, welche in der freien Natur rar werden z. B. der
Speierling, der Wacholder, die Mispel. Sie bietet vielen Tierarten einen
Lebensraum (wussten sie dass in einer heimischen Stieleiche über 200 Insekten-
und 28 Vogelarten leben können) und versorgen uns mit Früchten.
Berberis thunbergii Thunsbergs-Berberitze
Cornus mas Kornelkirsche
Cornus sanguinea Roter
Hartriegel
Corylus avellana Haselnuss
Crataegus monogyna Eingriffliger
Weißdorn
Crataegus oxyacantha Zweigriffliger
Weißdorn
Cytisus scoparius Besenginster
Deutzia ssp Deutzie
Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen
Philadelphus coronarius Falscher Jasmin
Prunus padus Gemeine
Traubenkirsche
Prunus spinosa Gewöhnliche
Schlehe
Sambucus nigra Schwarzer
Holunder
Sambucus racemosa Traubenholunder
Viburnum lantana Wolliger
Schneeball
Viburnum opulus Gewöhnlicher
Schneeball
Kleine Bäume
Acer campestre Feldahorn
Amelanchier canadensis Felsenkirche
Ilex aquifolium Stechpalme
Juniperus ssp Wacholder
Sorbus aria Mehlbeere
Sorbus aucuparia Vogelbeere
Sorbus domestica Speierling
Syringa vulgaris Flieder
Taxus baccata Eibe
a. Offene Wasserfläche.
Besonders Feuchtgebiete sind in den letzten Jahrzehnten der „Ausräumung“
unserer Landschaften zum Opfer gefallen. Als Auswirkung finden wir inzwischen
viele Tier- und Pflanzenarten der Kleingewässer in den Roten Listen als
ausgestorben oder stark gefährdet. Mit den Gartenteichen können bei einer
entsprechend naturnahen Gestaltung Ersatzlebensräumen für viele an Wasser
gebundene Tiere und Pflanzen geschaffen werden. Gartenteiche sind lehrreich und
sehr anziehend. Sie sind eine komplexe Lebensgesellschaft wo es ein Leichtes
ist das Zusammenspiel zwischen den chemischen (Wasserchemie) und physikalischen
(Temperatur, Sonneneinstrahlung, Wasserbewegung) Parametern und die Antwort der
Fauna und Flora zu beobachten.
Die Wahl des Standortes ist sehr wichtig. Die Sonneneinstrahlung soll
auf 4 – 6 Stunden maximal am Tag
beschränkt werden. Laubbäume und andere Gehölze, welche für Schatten sorgen
können, sollen nicht direkt an den Teich
gepflanzt werden, wegen des Fallaubes.
Damit sich eine vielfältige und vor allem stabile Teichlebensgemeinschaft
ansiedeln kann soll der Teich eine Mindestgröße von 8qm haben und eine
Mindesttiefe von 80 cm bis ein Meter auf der tiefsten Stelle ( bei unserem
Winterklima bleibt mit solcher Wassertiefe stets eine freie Wassermasse auf dem
Grunde). Die Form soll nierenähnlich sein und die Wände stufenartig
herausgenommen werden um Pflanzen in verschiedenen Tiefen verankern zu können
und den Tieren die Möglichkeit zu geben aus dem Gartenteich herauszukommen wenn
sie unversehens hineingefallen sind. Aber je größer - desto besser. Als
einfachste Abdichtung hat sich die Teichfolie bewährt. Zum Anlegen eines
Teiches steht eine große Anzahl von Büchern zur Verfügung welche im Haus von
der Natur, Kockelscheuer zur Auswahl stehen.
Hydrocharis morsus-ranae Froschbiss
Riccia fluitans Wasserlebermoos
Stratiotes aloides Krebsschere
Callitriche ssp Wasserstern Sauerstofflieferant
Ceratophyllum demersum Hornblatt Sauerstofflieferant
Eleocharis acicularis Nadelsimse gegen Algen
Elodea canadensis Wasserpest Sauerstofflieferant
Myriophyllum Tausendblatt Sauerstofflieferant
Potamogeton crispus Krauses Laichkraut
Ranunculus aquatilis Wasserhahnenfuß
Nuphar lutea Gelbe
Teichrose
Nymphaea Arten Seerosen
Nymphoïdes peltata Seekanne
Potamogeton natans Schwimmendes
Laichkraut
Polygonum amphibium Wasserknöterich
Seichtwasserpflanzen (25 bis 50
cm Tiefe)
Alisma plantago-aquatica Froschlöffel
Glyceria maxima Wasserschwaden
Hippuris vulgaris Tannenwedel
Juncus Arten Binsen
Mentha aquatica Minze
Menyanthes trifoliata Fieberklee
Sagittaria sagittifolia Pfeilkraut
Scirpus lacustris Seesimse
Sparganium erectum Igelkolben
Typha Arten (schmalblättrige) Rohrkolben
Fische.
Fast jeder Gartenteichbesitzer, besonders wenn er Kinder hat, möchte Fische
in seinem Teiche sehen. Wir raten damit sehr besonnen vorzugehen. Zuerst sollte
die Pflanzenwelt fest angewachsen sein,
ein Gleichgewicht stellt sich im Teich ein und Fische haben größere
Überlebungschancen. Manche Fische lieben es an Pflanzen zu rupfen. Gefräßige
Goldfische räumen unter den Eiern und Larven der Insekten und Amphibien auf,
sie stäubern im Bodenschlamm und tragen zu der Trübung des Weihers bei.
Fischfutter und Kot überdüngen das Wasser mit der Folge einer Algenplage. Wir
raten einige Zeit nach dem Anlegen des Teiches wenige und kleine Fische
einzusetzen und sie grundsätzlich nicht zu füttern (wir verstehen, dass
besonders für Kinder diese Versuchung sehr groß ist, weil es ein leichtes ist
die Fische an einen Futterplatz zu gewöhnen). Gute Erfahrungen werden mit Bitterlinge und Moderlieschen
gemacht welche man sich im Handel besorgen kann. Bitterlinge brauchen um sich
fortzupflanzen große Malermuschel welche das Teichwasser filtrieren.
Algenbildung.
Algenbildung in den ersten Jahren ist normal. Es sind die
„Kinderkrankheiten“ eines neu-angelegtem Teiches. Im Laufe der ersten Jahren
stellt sich jedoch, besonders bei einer guten Bepflanzung mit
Unterwasserpflanzen ein Gleichgewicht
zwischen den Algen und den höheren Pflanzen ein und die Algen werden in Schach
gehalten. Wenn Algen aber massiv auftreten sollen so dürfen sie nicht chemisch
bekämpft werden, sogar von mehr oder wenigem
drastischem Wasserwechsel ist abzuraten. Abwarten und Tee trinken. Beim
ersten Temperatursturz verschwinden meistens die Algen wieder. Einige
Algensorten steigen im Frühling in schmutzigen Fladen vom Wassergrund zur
Oberfläche. Fadenalgen lagern wie grüne Haarbüscheln auf der Oberfläche. Diese
Arten werden mit dem Rechen abgefischt. werden.
Auch muss für eine gesunde Unterwasserflora von Hornkraut, Tausendblatt,
Laichkraut und Wasserpest gesorgt werden. Diese Pflanzenballen sind
Sauerstoffspender, besonders wichtig während den warmen Sommertagen, wo der
Sauerstoffgehalt absinkt, sie brauchen den im Wasser gelösten Nitrat und
Phosphat zu ihrem Wachstum auf, sie sorgen ebenfalls als Versteck für kleine
Tierarten. Ihre Menge ist leicht mit einem Rechen zu mindern und sind so als
Nährstoff - Falle anzusehen.
b.Sumpfzone.
Besonders wichtig ist zum Abschluss des Gartenteiches die Ufergestaltung.
Mit großen und kleinen Steinen aus der näheren Umgebung, einem Baumstumpf, Kies
und Sandufern ist viel zu erreichen. Wir raten den Teich in einen Sumpfzone
auslaufen zu lassen, ein wichtiges und sehr artenreiches Element in unserem
Garten.
Die Anlage eines Gartenteiches wird umso interessanter je größer das
feuchte Areal rundum den Wasserrand ist. Denn es ist diese Fauna und Flora
welche stark bedroht wird durch die Entwässerung der Wiesen, die
Bachbegradigungen, die Vertiefung der Stromsohle, die Anlage von
Uferbefestigungen. Aber auch chemische Verunreinigungen bedrohen diese
Wassergemeinschaft: Abwassereinleitungen, Abschwemmen aus den umliegenden
Feldern von Pflanzennährstoffe im Dünger (Nitrate und Phosphate) sowie
Insektiziden und Herbiziden die sich nicht nur mit den unerwünschten Arten begnügen.
Wir raten also eine natürliche im Garten bestehende Stelle nicht zu
entwässern oder mit einer breiteren Auslegung der Folie, als der Wasserrand,
eine feuchte Anlage um den Teich anzulegen. Verschiedene Bodenverhältnisse was
den Wassergehalt, die Sonneneinstrahlung, die Temperatur anbelangt, werden so
geschaffen die vielen Pflanzen individuelle Standorte anbieten.
Stauden für bodenfeuchte Uferbereiche
Blüte im Frühling
Allium ursinum Bärlauch
Arum maculatum Aronstab
Iris sibirica Wieseniris
Fritillaria meleagris Schachbrettblume
Primula Arten Primel-Arten
Trollius europaeus Trollblume
Alchemilla mollis Frauenmantel
Eupatorium cannabium Wasserdost
Filipendula ulmaria Mädesuß
Lythrum salicaria Blutweiderich
Lysimachia nummularia Pfennigkraut
Valeriana officinalis Baldrian
Gräser
Carex Arten Seggen Arten
Molinia caerulea Blaues Pfeifengras
Phalaris arundinacea Glanzgras
3. Begrünte Fassaden.
Wenn die Begrünung von Fassaden, Wänden und Zäunen keine natürlichen
Grünräumen ersetzen werden, so können sie als wertvolle Ergänzung angesehen
werden.
Begrünte Fassaden bringen viele Vorteile.
-
Sie
erweitern den Lebensraum für viele Tierarten, manche Insekten sind als
Blütenbestäuber vieler Kulturpflanzen notwendig, oder sie sind eine
Nahrungsgrundlagen anderer Tierarten z. B. der Vögeln.
-
Begrünte
Fassaden verbessern das Kleinklima, wirken als thermische Pufferzone und
reinigen die Luft
-
Schattenwurf
der Blätter sowie Wasserverdunstung durch die Blätter entziehen der Umgebung
Energie, dessen Folge ein kühlender Effekt ist.
-
Sie
beleben das Stadtbild indem sie unschöne Bauelementen verstecken und durch die
Farbenpracht der Blättern und Blüten unsere Umgebung heiterer gestalten.
Alle Kletterpflanzen dürfen sich nicht zu nahe an der Hauswand gepflanzt
werden. Wenigstens ein Meter müssen sie von der Hauswand weg gepflanzt werden,
damit genügend Bodenfeuchte vorhanden ist. Diese fehlt nämlich bei der Wand
weil eine zu gute Dränage angelegt worden ist und von oben diese Pflanzstelle
durch den Dachüberhang abgeschirmt werden kann.
Bei Kletterpflanzen machen wir den Unterschied zwischen Selbstkletterer und
Rankerpflanzen mit Kletterhilfen.
Diese Pflanzen halten sich mit kleinen Saugwurzeln oder Haftscheiben am
Untergrund fest. Efeu und wilder Wein sind anspruchslos und können einige
Jahrzehnte alt werden. Sie eignen sich besonders für hohe Fassaden.
Bautechnisch einwandfreier Putz sowie eine gute Mauerkonstruktion werden durch
Pflanzenbewuchs nicht angegriffen. Schadhafte Fassaden müssen natürlich vor
einer Begrünung saniert werden. Starkwüchsige können sich unter den Dachziegeln
einigen Weg suchen mit der Folge, dass die Ziegel sich abheben. Man kann sich
durch zurückschneiden wehren.
Efeu Hedera helix
Kletterhortensie Hydrangea petiolaris
Wilder Wein Partheoncissus tricuspidata „Veitchii“
Kletterpflanzen mit Kletterhilfen.
Schlinger.
Senkrechte Kletterhilfen (Drähte, Schnüre, Latten) benötigen die
sogenannten Schlinger, bei denen es sich um dauerhafte meist anspruchslose, zum
Teile prächtig blühende Pflanzen handelt. Die Entfernung der Kletterhilfe zur
Wand soll etwa 20 cm betragen. Zu den Schlinger gehören.
Ranker zu denen die Clematis- Arten sowie die Weinreben gehören benötigen
Drahtgewebe, Gittergeflecht oder eine Lattenkonstruktion, die alle ein lichtes
Maß von 40 cm haben. An ihnen können sie sich mit ihren Blütenstielen, Blättern
und Ranken festhalten.
Die Spreizklimmer benötigen vor allem horizontal
verlaufende Kletterhilfen. Zu den häufigsten Arten zählen die bekannten
Kletterrosen und Spalierobstbäume.
Wenn keine Erde nah genug am Hause ist kann durch den Anbau einer Pergola,
einer Veranda oder eines einfachen Bogens eine hohe Fassadenlinie gebrochen
werden oder ein Portal wird hervorgehoben.
Blauregen Wistera sinensis
Flügelknöterich Fallopia baldschuanica
Geißblatt Arten Lonicera ssp
Hopfen Humulus lupulus
Kletterrosen Arten Rosa
– Arten
Pfeifenwinde Aristolochia macrophylla
Spalierbirne Pyrus communis
Trompetenblume Campsis radicans
Waldreben Arten Clematis
Arten
Es besteht kein Zweifel, dass der Privatmann einen großen Beitrag zum
Naturschutz leisten kann, wenn er systematisch alle organische Haus - und
Gartenabfälle sammelt, im Garten kompostiert und wieder als Dünger oder Mulch
in die Gartenanlage zurückführt. Diese wertvolle Erde hilft die Erde jedes Jahr
neu mit organischem material zu beleben, was einen Teil von zusätzlicher
Düngung erspart. Wertvolle Rohstoffe werden wiederverwertet und vielleicht
etwas Torf eingespart und diese immer seltenere Landschaft geschützt.
Es gibt eine Menge mechanischer Hilfen um den Abfall kompostierungsfähig
vorzubereiten (Shredder) und in angepassten Gefäße aufzuschichten. Die
Kompostierung erfolgt nur durch Sauerstoffzufuhr: sperrige Lagen wie Stroh und
Reisig müssen mit eingebaut werden.
Wir weisen auf diesem Gebiet auf weiterführende Literatur um eine gelungene
Kompostierung zu erreichen.
Zusatzbewertung.
addendum
Angesichts der regelmäßig ansteigender Wasserrechnung kann es finanziell
interessant werden das Regenwasser aufzufangen. Auch das ökologische Argument, dass der direkte
Regenwasserverbrauch die kostbaren Grundwasserreserven schont, verdient
Beachtung. Wenn ein doppelter Wasserkreislauf im Haushalt etwas kompliziert
werden kann, so ist der Gebrauch des Regenwassers im Garten unbedenklich, auch
wenn man das Wasser welche kein Trinkwassergüte besitzt ,wegen der von dem Dach
abgespülte Schadstoffen, nicht zum Netzen des Gemüsegartens benützen soll.
Für weitere Information von diesem noch ausbaufähigem Gebiet, muss man sich
an den Handel wenden.