Lëtzebuerger Natur a Vulleschutzliga asbl
Stiftung Hëllef fir d'Natur

Greenpeace hat nicht die exklusive Antwort auf Naturschutzprobleme

Antwort der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga auf einen offenen Brief von Greenpeace Luxembourg

Vorweg gesagt: die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga bedauert zutiefst, dass Greenpeace die Arbeitsweise einer anderen Naturschutzorganisation öffentlich kritisiert ohne vorher auch nur den Versuch eines Dialogs zu machen. Wie glücklich muss sich eine Organisation schätzen, wenn sie keine größeren Umweltprobleme in Luxemburg sieht!

Zum Thema: Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga (LNVL) und die Stiftung “Hëllef fir d’Natur” (HFN) arbeiten seit Jahren zur Beschaffung von Geldmitteln u.a. mit Sponsoring und werden es auch in Zukunft tun. Die regulären Subsidien des Staates sind nämlich im Laufe der Jahre prozentual zur Mitgliederzahl stetig gesunken, das Leistungsangebot der LNVL aber hat sich verdoppelt. Stein des Anstoßes ist nun die Kooperation mit VW durch die Promotion des Lupo TDI, das erste serienmäßig produzierte Auto der Welt, das weniger als 3 Liter verbraucht. Schon 1988 hatte die LNVL eine ähnliche gemeinschaftliche Aufklärungskampagne zur Einführung des Katalysators.

Zur Erinnerung:

Gibt es einen grundsätzlichen Unterschied? Beileibe ja! Der Lupo ist im Verkauf erhältlich für alle am Umweltschutz interessierte Bürger, das Smile-Auto hat immer noch keinen Produzenten gefunden.

Welche Alternativen bietet eigentlich Greenpeace zum Auto als Verkehrsmittel an? Etwa den öffentlichen Transport? Unseres Wissens nach hat die Organisation keine einzige Minute in die Unterstützung des BTB-Projektes investiert. Die LNVL steht klar und deutlich zum öffentlichen Transport.

Greenpeace wirft inkohärentes Verhalten in der Gréngewald-Affäre, sprich Nordstraße vor. Doch nirgendwo war Greenpeace  während all den Jahren im Kampf für den Erhalt unseres größten Waldkomplexes zu finden!

Bei allem Anerkennen der medienattraktiven Aktionen von Greenpeace, es genügt nun wirklich nicht, den Blauwal in fernen Gefielden retten zu wollen, während das Artensterben vor der Haustür schleichend vor sich geht. Denn gerade der Erhalt der artenreichen Landschaften ist Hauptanliegen der LNVL und HFN und dies geschieht in tagtäglicher Kleinarbeit, in unzähligen Unterredungen mit Privatpersonen, mit Ministerien, mit Verwaltungen, mit Gemeinden, ja auch mit Bankern und Industriellen. Weshalb dürfen Menschen aus der Geschäftswelt sich nicht für Umwelt- und Naturschutz einsetzen? Das Stichwort heißt Dialog, nicht Polarisierung, miteinander statt gegeneinander. Dass dieses Rezept stimmt, zeigen nicht nur die Erfolge auf legislativem Plan, nicht nur die unzähligen Klein- und Kleinsterfolge vor Ort, es wird auch bestätigt von der hohen Mitgliederzahl ( 15 000 Mitglieder ) der LNVL resp. den 500 Neuzugängen für das Jahr 1999.

LNVL und HFN glaubten, dass in der Vergangenheit ein stiller Konsens über die Aufgabenverteilung mit verschiedenen Arbeitsweisen zwischen den einzelnen Umweltschutzorganisationen bestanden hat. Wir würden bedauern, wäre dies nicht mehr der Fall. Das Haus der Natur auf Kockelscheuer steht für Greenpeace zu jeder Zeit offen für einen fairen Dialog. Doch für polemische Auseinandersetzungen in den Medien werden wir keine weitere Minute unserer wertvollen Zeit verwenden und sehen damit diese Diskussion in den Medien als beendet.

 Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga            Stëftung “Hëllef fir d’Natur”



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