Bongert
Altenhoven
Naturschutzgebiet |
Geschichte
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Das Gut, dessen Ursprung als Bongert auf Ende des 19. Jahrhunderts
zurückgeht, befindet sich in staatlichem Besitz: mehrere ha davon
wurden für den Autobahnbau geopfert.
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Die LNVL und die Stiftung Hëllef
fir d'Natur begannen 1989 sich mit der
Erhaltung und Restaurierung
des Bongerts zu befassen.
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Die erste Bestandesaufnahme von 1989 ergab einen Bestand von 1070 Hochstammobstbäumen.
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Da in den letzten Jahrzehnten weder eine Pflege der Bäume noch Neupflanzungen
erfolgten, ist der Bestand überaltert und es sind viele Baumlücken
entstanden. Durch mangelnde Weidepflege ist viel dorniges Gebüsch
aufgekommen, das schon viele Bäume uberwuchert hat.
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1998 wurde der Bongert als Naturschutzgebiet erklärt unter
der Bezeichnung "um Bierg" (12,3 ha, siehe Lageplan).
Pflegemassnahmen
Seit 1990 wurde sehr viel Arbeit in den Bongert investiert, welche zum
überwiegenden Teil ehrenamtlich von den Mitarbeitern der LNVL Sektion
Bettemburg/Monnerich und der Stiftung Hëllef fir d'Natur getätigt
und organisiert wurde.
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192 neue Hochstämme in verschiedenen Arten und Sorten wurden
1993 gepflanzt (auch Walnuss, Speierling und Mispel)
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die ausgewachsenen Schnitthecken wurden teilweise geschnitten
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der Weidezaun wurde stellenweise erneuert
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einige alte Bäume wurden geschnitten
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umgefallene Bäume und Baumruinen wurden entfernt
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der verlandete, angrenzende Weiher wurde ausgehoben und ausgezäunt
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zur Autobahnseite wurde eine Baumreihe gepflanzt und einige hundert
Meter Benjes-Hecke angelegt
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die Äpfel wurden aufgelesen, zu Apfelsaft verarbeitet und über
die Bio Bauere Genossenschaft vermarktet
Wie wird es weitergehen?
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Pflegeziel ist es, eine Obstanlage zu erhalten, in welcher schönes
Obst produziert wird und gleichzeitig ein Lebensraum für Tiere und
Pflanzen erhalten wird; nur durch einen Ertrag bleibt ein kontinuierliche
Bewirtschaftung möglich.
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Mit einem Obstsortenlehrpfad, Informationstafel sowie Schnittkursen
und anderen Aktivitäten soll möglichst vielen Leuten nahe gebracht
werden, dass eine ökologische und nachhaltige Nutzung unserer Landschaft
den Interessen eines umfangreichen Naturschutzes entspricht.
Es wird noch Jahre dauern, um die versäumten Pflegearbeiten
der letzten Jahrzehnte aufzuholen!
Anzahl der ertragsfähigen Obstbäume im Bettemburger
Bongert (1993)
Apfel |
677 |
61% |
Birne |
155 |
14% |
Mirabelle |
112 |
10% |
Zwetschge/Pflaume |
88 |
8% |
Kirsche |
40 |
4% |
Walnuss |
20 |
2% |
Mispel |
6 |
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Speierling |
7 |
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Quitte |
1 |
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Summe |
1106 |
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Weitere Informationen über die Bongerten
in Luxemburg!
Haus vun der
Natur Kräizhaff, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
Tel. 29 04 04 - Fax. 29 05 04 - Email:
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