Im Vergleich zu anderen Lebenshaltungskosten sind die Kosten für die Ernährung sehr gering. Die moderne Landwirtschaft, die seit den 50er Jahren enorme Ertragssteigerungen zu verzeichnen hatte, leistete hier einen großen Beitrag. Diese Ertragssteigerungen wurden u.a. mit Hilfe von Züchtung ertragreicher Sorten, mineralischem Dünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln erbracht, die Steigerung der Fleischproduktion konnte durch den weltweiten Einsatz von Kraftfutter, Antibiotika und Hormonen gesichert werden. Weitere Ertagssteigerungen werden durch den Einsatz von genmanipulierten Organismen prognostiziert. Somit sind sauberes Trinkwasser, rückstandsfreie Lebensmittel, ohne den Einsatz von genmanipulierten Organismen augenblicklich nicht garantiert. |
Unsere heutige Kulturlandschaft
ist das Ergebnis einer traditionellen Landbewirtschaftung. Das Beackern
und Mähen, selbst magerer und unzugänglicher Standorte, hat zu
einer offenen und reichstrukturierten Landschaft geführt.
Trockenrasen und ‚Obstbongerten' an Hängen sind Beispiele dafür. Sie sind kostbare Lebensräume, werden aber in unserer heutigen Kulturlandschaft immer seltener, da ihre Bewirtschaftung enorm schwierig und zeitaufwendig ist und keinen großen Ertrag abwirft. Durch spezielle Programme muss heute ihre Bewirtschaftung gefördert werden.
Die Landschaft ist
nicht stabil, sie wird tagtäglich neu gestaltet und jeder hat die
Möglichkeit
Hiermit trägt man auch entscheidend dazu bei, den Landwirten, welche diese Landschaft pflegen, das Überleben und ein faires Einkommen zu sichern. |
Naturschutz durch
Nutzung ist notwendig, wollen wir der Artenvielfalt eine Chance geben.
Doch das ist nicht so einfach. Die meisten Landwirte stehen unter einem
enormen Kostendruck. Mit weniger Arbeitskräften und größeren
Maschinen bewirtschaften sie immer größere Flächen.
Daher können u.a. Kleinparzellen, schräge Hanglagen, Grenzertragsflächen, Heckenbestände und Feldgehölze zum Problem werden. Vogelarten wie Kiebitz,
Feldlerche, Goldammer, Grauammer, Rebhuhn oder Braunkehlchen haben kaum
eine Chance, wenn überall intensiv gewirtschaftet wird.
Der Mensch, der sich
vom Alltag erholen will, ist dankbar für eine artenreiche Feldflur,
wo auch Klatschmohn, Kornblume und der Feldhase eine Überlebenschance
haben.
|
Was heute auf unserem
Speiseplan steht hat oft schon eine halbe Weltreise hinter sich. Obst und
Gemüse kommen schon lange nicht mehr auf dem kürzesten Wege zu
uns auf den Tisch. Der innere Qualitätsverlust eines Lebensmittels
wird durch unseren abgestumpften Geschmack kaum noch wahrgenommen. Vielmehr
steht das äußere Erscheinungsbild im Mittelpunkt unserer Kaufentscheidung.
Es muß gut aussehen, was wir kaufen; woher es kommt, wie es produziert
wurde, sein Gesundheitswert ist dagegen zweitrangig.
|
|
Durch unsere „modernen“
Lebensbedingungen sind mehr und mehr Menschen gezwungen außer Hause
zu essen. Dabei steht zwar eine gewisse Auswahl zur Verfügung jedoch
sind die Inhaltsstoffe der jeweiligen Speisen nicht durchschaubar. Oft
bestimmen Billigangebote die Zusammensetzung des Speiseplans. Am Endpreis
eines Menüs sind die verwendeten Lebensmittel nur noch zu einem geringen
Prozentsatz beteiligt.
Hier ist ein Umdenken erforderlich!
Oft werden hochwertige
Produkte vom Verbraucher gefordert, können aber nicht zur richtigen
Zeit, in genügender Menge am richtigen Ort sein.
|
Zum Beispiel Bananen
Als Musa paradisica hat die goldgelbe Frucht sich in der botanischen Fachsprache einen Namen gemacht. Der Ruf des Paradiesischen haftet dem heute drittwichtigsten Handelsgut im Obstbereich aber schon weitaus länger an. In Zentralamerika erzählt
eine Legende von der Erschaffung dieser "perfekten" Frucht (nahrhaft, leicht
zu schälen und zu kauen, nicht zu hart, nicht zu weich, gut eingepackt
von Mutter Natur) im paradiesischen Garten.
|
Landwirte für
den Landschafts- und Naturschutz
Landwirte müssen den Trend der Zeit wahrnehmen. Der Verbraucher fragt nach naturnahen Produkten und ist gewillt, etwas für den Erhalt der Landschaften in unserem Land zu tun. Es werden dringend Bauern und Verarbeiter gebraucht, die ihre BetriebeDerzeit ist die Nachfrage nach biologischen Produkten in Luxemburg höher als das Angebot, deshalb müssen naturnahe Produktionsmethoden wieder stärker in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf integriert werden.
Politiker sind gefordert
|