Lëtzebuerger Natur a Vulleschutzliga asbl

20.2.2006
Die Lëtzebuerger Natur- und Vulleschutzliga informiert:

VOGELGRIPPE und ZUGVÖGEL

An alle Vorstände unserer Sektionen, Auffangstationen, Beringen und Feldornithologen und andere ehrenamtliche Mitglieder
Influenza-Viren, also Grippe-Viren kommen nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Walen, Seehunden, Schweinen und Pferden vor. Das natürliche Reservoir von allen Influenza-Viren sind aber die Vögel. Sie tragen seit Jahrtausenden wenig- oder gar nicht krankmachende, so genannte leicht-pathogene Formen in sich, die gelegentlich auf andere Arten überspringen können. Dabei gibt es viele Subtypen, die verschiedene Proteine an ihrer Oberfläche tragen, nämlich je einen Typ Hämaglutinin (16 sind bekannt: H1-H16) und einen Typ Neuraminidase (9 sind bekannt: N1-N9), daher die Namen wie z.B. H5N1. Diese kommen alle beim Vogel vor, beim Menschen als saisonale Grippe die letzten Jahrzehnte jedoch bisher nur H1N1, H2N2, und H3N2. Schafft es ein aviäres (beim Vogel vorkommendes) Virus auf den Menschen überzuspringen, entsteht eine besonders gefährliche Grippewelle, da das Immunsystem des Menschen auf ein solches, neues Virus nicht vorbereitet ist.
Bei den aviären Influenza-Viren unterscheidet man zwei Klassen, je nachdem wie gefährlich das Virus ist. Leicht-pathogene Subtypen sind insbesondere bei wilden Enten und Gänsen verbreitet, wobei die Vögel kaum Symptome zeigen. Allerdings können H5 und H7 Subtypen gelegentlich durch Mutation hoch-pathogen werden und beim Hausgeflügel die Vogelpest mit enormen Verlusten hervorrufen. Die wirtschaftlichen Einbußen (Tötung des Geflügels, Exportstop) bei einem Geflügelpest-Ausbruch sind dabei sehr hoch.
Bei Wildvögeln treten diese hochgefährlichen Varianten so gut wie nie auf. Bis 1997 war nur ein Ausbruch bekannt, bevor der jetzige H5N1 Subtyp aufgetreten ist. Wildvögel (Enten, Gänse, Schwäne, aber auch Möwen und Watvögel) sind jedoch das natürliche Reservoir dieser so genannten leicht-pathogenen aviären Influenzaviren (LPAI): Vögel und Influenza-Viren haben sich im Laufe von Jahrtausenden aneinander angepasst. Die hoch-pathogenen Formen (HPAI) aber sind das Resultat einer intensiven Geflügelzucht, in der das Virus eine unnatürlich hohe Dichte von stressgeplagten, empfänglichen Tieren vorfindet. Unter diesen idealen Bedingungen kann ein leicht-pathogenes Virus aus einem Wildvogel sich in kürzester Zeit in die hochpathogene, gefährliche Form verwandeln. Diese Krankheit ist seit Ende des 19. Jahrhunderts als Geflügelpest bekannt. Der letzte Geflügelpestausbruch in Europa war 2003 in den Niederlanden, wo 30 Millionen Hühner notgeschlachtet wurden und ein direkter wirtschaftlicher Verlust von mehr als 150 Millionen Euro zu beklagen ist. Mehr als 80 Menschen erkrankten an dem damaligen H7N7 Subtyp und ein Tierarzt verstarb daran.
Das hochpathogene H5N1-Virus wurde zuerst 1996 in China aus Gänsen isoliert. 1997 gab es in Hongkong einen ersten Seuchenausbruch mit 6 toten Menschen. Seit Ende 2003, als H5N1 in vielen Geflügelzuchten in Südostasien ausgebrochen ist, ist die Seuche nicht mehr unter Kontrolle.
H5N1 kann auch Menschen infizieren, allerdings nur bei direktem, längerem Kontakt mit infizierten Tieren. Dies führte weltweit zu mehr als 90 Todesfällen. Jedoch ist nicht ein einziger Fall bekannt, wo ein Wildvogel einen Menschen angesteckt hätte. Genauso selten wie auf Menschen kann das Virus auf Katzen und eventuell auch auf Hunde übergehen. Dies Infektionswege sind zurzeit jedoch absolute Ausnahmefälle in Gebieten wo diese Tiere viele hochverseuchte Hühner gefressen haben.
Ja, in den letzten Jahren sind Hunderte von Wildvögeln am H5N1-Virus erkrankt und daran gestorben. Vor allem betroffen waren Wasservögel wie Enten, Gänse und Kormorane, aber auch Möwen, Krähen, Elstern und andere Aasfresser sind daran gestorben. Prinzipiell kann jeder Vogel sich mit H5N1 infizieren und daran sterben.
Zugvögel, insbesondere Wasservögel sind das natürliche Reservoir an niedrig-pathogenen Influenzaviren und erkranken selbst kaum daran. Bei Hausenten in China wurde festgestellt, dass einige Tiere auch kaum am hoch-pathogenen H5N1-Virus erkranken, dabei aber Hühnervögel anstecken. Deshalb nimmt man an, dass auch Wildvögel, insbesondere Enten nicht am H5N1 Virus erkranken und es weiterverbreiten könnten. Doch obwohl mittlerweile hunderttausende Wildvögel auf H5N1 getestet wurden, konnte das Virus bei keinem einzigen gesunden Wildvogel festgestellt werden. Um diese wichtige Frage zu beantworten, werden nun vermehrt gesunde Zugvögel auf H5N1 getestet, und auch die LNVL ist in solchen Programmen aktiv. Es ist nämlich zu befürchten, dass das hochgefährliche H5N1 seine Pathogenität (krankmachende Eigenschaft) mit der Zeit bei einigen Entenvögeln verlieren könnte. Diese Vögel würden nicht mehr in relativ kurzer Zeit sterben. Sie wären dann sozusagen ein Reservoir für ein hochpathogenes Virus, das immer noch für Hühner und andere Vögel tödlich wäre. Damit hätte der Mensch nicht nur ein hochgefährliches Virus in seinen intensiven Geflügelzuchten aufkommen lassen, sondern durch Inkompetenz und nicht, oder zu spät gewährten Geldressourcen diesem Virus genug Zeit gelassen, um jetzt unter Umständen Wildvögel längerfristig zu infizieren. Ein bis jetzt einmaliges Vorkommnis bei Influenza-Viren.
Schwäne – wie fast alle Vögel - sind offensichtlich sehr empfänglich für das H5N1-Virus und sterben auch daran. Zurzeit wird erforscht, ob diese Schwäne das Virus unter Umständen über Hunderte Kilometer mitgebracht haben, bevor sie daran sterben, oder ob ein anderer Wasservogel die Schwäne ansteckt ohne selbst zu erkranken, oder ohne gefunden zu werden, im Gegensatz zu den großen und auffälligen Schwänen. Allerdings hat der Vogelzug z.B. auf Rügen überhaupt noch nicht begonnen. Möglicherweise trugen die Schwäne auf Rügen das Virus also schon länger in sich. Zurzeit stehen die Wissenschaftler jedenfalls vor einem Rätsel.
Prinzipiell ist jeder Vogel empfänglich für das H5N1-Virus. Influenza-Viren haben sich jedoch im Laufe von Jahrtausenden an ihren Hauptvektor Wassergeflügel stark angepasst, da die Verbreitung im Wasser leicht und schnell erfolgen kann. Infektionen bei Landvögeln laufen immer sehr schnell ins Leere, weil die Tiere sich nicht so leicht gegenseitig anstecken können. Allerdings können Singvögel, und insbesondere Aasfresser wie unsere Raben, bei Geflügelpestausbrüchen angesteckt werden und sterben.
Ja, zurzeit gibt es überhaupt keine Hinweise, dass unsere Singvögel am Seuchengeschehen beteiligt wären.
Hier gilt dasselbe wie bei allen Singvögeln: zurzeit besteht überhaupt kein Verdacht, dass Schwalben das Virus transportieren könnten. Die LNVL wird noch dieses Frühjahr, zusammen mit Partnerorganisationen, Schwalben bei ihrer Rückkehr aus Afrika testen lassen, um sowohl die Bevölkerung, als auch die Landwirte mit sicheren Tests zu überzeugen.
Am Qinghai-See in China starben im Herbst 2005 fast 10% der Weltpopulation der Streifengans. Dennoch sind nicht die direkten Todesfälle durch H5N1 die wahre Bedrohung für unsere Vogelwelt, sondern unüberlegte Maßnahmen gegen unsere Wildvögel, um der Seuche Herr zu werden. Doch sowohl die Weltgesundheitsorganisation WHO, als auch die FAO der Vereinten Nationen und die Welt-Tiergesundheits-Organisation OIE warnen davor, Vögel zu töten oder deren Lebensräume, insbesondere Feuchtgebiete zu zerstören, um die Gefahr abzuwenden. Dies wäre nicht nur ineffektiv, sondern würde sogar die Gefahr einer weiteren Verschleppung erhöhen. H5N1 ist nun einmal eine hausgemachte Seuche und muss in den Geflügelbeständen weltweit ausgemerzt werden. Diese Erkenntnis der internationalen Gemeinschaft kommt leider reichlich spät. Zudem steht uns wahrscheinlich in Afrika zurzeit dieselbe Tragödie wie in Südostasien bevor, wo viele Regierungen wegen mangelndem Fachwissen und begrenzten Geldressourcen die Ausbreitung des Virus nicht zu stoppen vermochten.
Bei uns ist wohl die übertriebene Angst einer Ansteckung des Menschen die größte Gefahr für manche Art. Schon kommen Meldungen aus ganz Europa, dass Höckerschwäne verhungern, da sie nicht mehr von Menschen gefüttert werden. Man mag sich gar nicht ausdenken, was mit unseren Schwalben passieren wird, wenn in den Köpfen der Menschen aus einem Glücksbringer plötzlich und völlig irrational ein Todesbote werden sollte.
Der legale und illegale Handel mit Wildvögeln war bereits in vielen Fällen nachgewiesenermaßen die Ursache der Einschleppung des hoch-pathogenen H5N1 Virus. Am Brüsseler Flughafen wurden bereits 2004 zwei Haubenadler aus Thailand im Handgepäck eines Schmugglers beschlagnahmt, die an H5N1 erkrankt waren.
In Russland verlief die H5N1 Seuche über Hunderte von Kilometern entlang der transsibirischen Eisenbahn nach Westen. Dabei spielt nicht nur der Transport von lebendem Geflügel, sondern auch dessen Produkte wie Eier und Fleisch eine bedeutende Rolle. Der Mensch kann ebenso das Virus an seinen Schuhen über beträchtliche Distanzen transportieren. Besonders gefährlich ist die Benutzung von verseuchtem Vogelmist als Düngemittel, aber auch als Fischfutter (!), eine alltägliche Praxis in Südostasien und Osteuropa, durch die ganze aquatische Lebensräume mit dem Virus verseucht werden.
Erfolgversprechend sind Maßnahmen, die die Sicherheit in der Geflügelproduktion erhöhen. Dabei müssen einerseits auf Bauernhöfen und Geflügelfarmen die Haltungsbedingungen inklusive Hygiene und Tierschutz verbessert werden, andererseits, wie von der FAO empfohlen, Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln möglichst verhindert werden. Dies sollte jedoch keineswegs das Aus für die Freilandhaltung bedeuten, da intensive Käfighaltung die Ausbreitung von vielen Seuchen erheblich fördert. Im Falle eines Seuchenausbruchs hat auch die Seuchenbekämpfung eine Schlüsselstellung, die in vielen asiatischen Ländern nicht nach europäischem Standard durchgeführt wird. Besonders wichtig ist gleichfalls ein Bann des internationalen Handels mit Wildvögeln. Hier hat Europa eine besonders gewichtige Rolle zu spielen, da fast 90% aller weltweit gefangenen Wildvögeln (immerhin 1.76 Millionen Exemplare jährlich) offiziell in die Europäische Union importiert werden. Dies ist beschämend und gefährlich zugleich. Zurzeit gilt ein zeitlich begrenzter Importstopp für Wildvögel, ein endgültiges Verbot wie in Australien, oder zumindest eine sehr restriktive Handhabung wie in den Vereinigten Staaten, stünde auch der Europäischen Union gut zu Gesicht.
Die Veterinärverwaltung zusammen mit dem Gesundheitsministerium empfiehlt, auf keinen Fall tote oder kranke Vögel anzufassen. Insbesondere bei totem Wassergeflügel sollte man die „protection civile“ (112) benachrichtigen, um den Kadaver zu bergen und auf Influenza-Viren untersuchen zu lassen. (Bitte auch umgehend die Centrale Ornithologique informieren: 021 29 36 94). Sollte Ihre Katze einen toten Singvogel mit nach Hause bringen, sollte man den Vogel nicht anfassen, sondern einfach mit Besen und Schaufel entsorgen. Singvögel gehören nicht zur Risikogruppe wie die Wasservögel, und die Todesursache (Katzenbiss) ist bekannt, eine H5N1-Infektion somit extrem unwahrscheinlich.
Wenn der Vogel zur Risikogruppe der Wasservögel gehört, sollte man ihn nicht anfassen und auch nicht transportieren. Bei flugunfähigen Wasservögeln sollte man die „protection civile“ benachrichtigen. Offensichtlich traumatisierte Vögel (Verkehrsunfall, Anflug, Stromopfer u.a.), die nicht zur Risikogruppe Wassergeflügel gehören, können nach wie vor in Düdelingen im „Centre de soins pour animaux sauvages“ (Tel.: 26 51 39 90) abgegeben werden. Allerdings nehmen alle anderen Privatpersonen, die bisher als Zwischenstationen für Düdelingen funktionierten, keine Vögel mehr an. Ebenso ist der Zutritt in der Auffangstation für Privatpersonen ab sofort verboten: Vögel werden am Eingang entgegengenommen und sofort von einem Tierarzt untersucht. Vögel aus dem Ausland werden überhaupt nicht mehr angenommen.



La grippe aviaire et les oiseaux migrateurs

C'est quoi le virus de la grippe ?

Les virus de la grippe ne sont pas limités à l'espèce humaine, mais se rencontrent aussi chez les baleines, les phoques, les porcs et les chevaux. Les oiseaux constituent le réservoir naturel de tous les virus grippaux. Depuis des millénaires ils sont porteurs de formes virales, dites légèrement pathogènes, qui rendent peu ou pas malade, qui peuvent occasionnellement infecter d'autres espèces. Il existe beaucoup de sous-types qui se distinguent par la présence de protéines de surface différentes, à savoir un type de hémagglutinine (16 différents connus : H1-H16) et un type de neuraminidase (9 différents connus: N1-N9), d'où des noms comme H5N1. Ils se rencontrent tous chez les oiseaux, mais seuls les H1N1, H2N2 et H3N2 provoquaient les grippes saisonales chez l'homme ces dernières décennies. Dans les cas où une souche virale aviaire réussit à contaminer l'homme, on est confronté à une pandémie particulièrement dangereuse, car le système immunitaire humain n'est pas préparé à combattre ce virus.

Les raisons du danger de la grippe aviaire

Les virus de la grippe aviaire se subdivisent en deux catégories selon leur pathogénicité (pouvoir à causer une maladie). Les formes faiblement pathogènes se trouvent essentiellement chez les canards et oies sauvages, et provoquent à peine des symptômes. Les sous-types H5 et H7 peuvent cependant devenir occasionnellement très virulents par mutation et provoquer la peste aviaire chez la volaille domestique, résultant en des pertes élevées. Le manque à gagner (destruction du cheptel, arrêt du commerce) résultant de la peste aviaire est très élevé.
Les oiseaux sauvages ne sont pratiquement jamais concernés par ces variantes dangereuses. Avant l'apparition du sous-type actuel H5N1 et jusque 1997 on ne connaissait qu'une seule épizootie. Les oiseaux sauvages (canards, oies, cygnes, mais également mouettes et limicoles) sont cependant le réservoir naturel des virus de grippe aviaire légèrement pathogènes : les oiseaux et les virus de la grippe se sont adaptés les uns aux autres au fil des millénaires. Les formes hautement pathogènes sont le résultat de l'élevage intensif de volaille, où le virus trouve une densité artificiellement élevée d'animaux stressés et réceptifs. Ces conditions idéales permettent au virus légèrement pathogène de muter très rapidement en une forme hautement pathogène. Cette maladie est connue depuis la fin du 19e siècle comme peste aviaire. Le dernier cas de peste aviaire en Europe se déroulait aux Pays-Bas en 2003 où 30 millions de poulets ont été abattus, ce qui occasionnait une perte économique de plus de 150 millions Euro. Plus de 80 personnes furent atteintes par le sous-type concerné (H7N7) et pour un vétérinaire la contamination était mortelle.

Première constatation du H5N1

Le virus hautement pathogène H5N1 a été trouvé sur des oies en 1996 en Chine. Une épidémie a eu lieu à Hongkong en 1997 entraînant la mort de 6 personnes. Depuis fin 2003, où elle s'est installée dans beaucoup d'élevages de volailles en Asie du sud-est, l'épidémie est devenue incontrôlable.
H5H1 est capable de contaminer des êtres humains dans le cas de contacts suivis avec des animaux malades. Mondialement plus de 50 personnes sont mortes de cette maladie. Néanmoins, aucun cas de contamination entre oiseaux sauvages et l'homme n'a pu être constaté. La contamination de chats ou de chiens par ce virus est tout aussi rare que celle de l'homme. Cette possibilité de contamination est exceptionnelle et se limite aux régions où ces animaux ont dévoré beaucoup de poules massivement infectées.

Rôle des oiseaux migrateurs dans la propagation du virus H5N1

Les oiseaux sauvages peuvent-ils être contaminés par le H5N1 ?

Des centaines d'oiseaux sauvages ont été mortellement atteints ces dernières années du H5N1. Il s'agissait principalement d'oiseaux d'eau comme les canards, oies et cormorans, mais aussi de charognards comme les mouettes, corbeaux ou pies. En principe chaque espèce d'oiseaux peut être infectée par le H5N1 et en mourir.

Est-ce que des oiseaux migrateurs pourraient être contaminés par le virus H5N1 sans tomber malade et ainsi transporter le virus sur de longues distances ?

Les oiseaux migrateurs, notamment les oiseaux d'eau, sont le réservoir naturel des virus de la grippe aviaire faiblement pathogènes, sans qu'ils en tombent malades. Des canards domestiques en Chine ont été infectés par ce virus H5N1 sans tomber malade, mais ils ont contaminé des gallinacés. On suppose donc que des oiseaux sauvages infectés, surtout des anatidés, pourraient répandre le virus H5N1 sans tomber malade eux-mêmes. Des centaines de milliers d'analyses de présence de H5N1 sur des oiseaux sauvages n'ont pas permis de trouver un seul oiseau sain porteur de ce virus. Afin d'éclaircir ce contexte, la présence de H5N1 est testée sur un plus grand échantillon d'oiseaux migrateurs sains. La LNVL participe à ce programme d'analyses. On risque de voir disparaître l'agressivité pathogénique de H5N1 au fil du temps chez certains anatidés. Ces oiseaux pourraient ne plus mourir rapidement. Ils constitueraient alors un réservoir de ces virus hautement pathogènes, qui serait toujours mortel pour des poules ou d'autres oiseaux. De ce fait, l'homme n'aurait pas seulement permis à un virus hautement pathogène de s'installer dans ses élevages intensifs de volaille, mais aussi laissé à ce virus assez de temps – par incompétence ou attribution tardive de ressources financières – pour pouvoir infecter éventuellement durablement des espèces sauvages. Ce serait un fait unique à ce jour pour le virus de la grippe aviaire.

Comment expliquer l'hécatombe actuelle chez les cygnes ?

Les cygnes – comme presque toutes les espèces d'oiseaux – sont manifestement très réceptifs pour le virus H5N1 et en meurent. Des études en cours permettront de voir si ces cygnes seraient capables de transporter le virus éventuellement sur des centaines de kilomètres avant d'en mourir, ou si un autre oiseau d'eau contaminerait les cygnes sans tomber malade à son tour, ou sans être retrouvé, contrairement aux oiseaux de plus grande taille comme les cygnes. Cependant la migration des oiseaux n'a pas encore commencée sur Rügen par exemple. Il est possible que les cygnes de Rügen étaient porteurs du virus depuis quelque temps déjà. Le cas de Rügen reste pour le moment énigmatique pour les scientifiques.

Les passereaux peuvent-ils être atteints du virus H5N1 ?

Toutes les espèces d'oiseaux sont en principe réceptifs pour le virus H5N1. Les virus de la grippe se sont adaptés durant des millénaires à leur cible principale, les oiseaux d'eau, car ils se répandent plus facilement et plus rapidement dans l'eau. Des infections chez les oiseaux terrestres se terminent rapidement dans une impasse, car la contamination mutuelle est moins facile. Des passereaux, et plus spécialement des charognards comme nos corbeaux, peuvent être contaminés lors d'épizooties, et mourir.

Peut-on continuer le nourrissage des oiseaux en hiver ?

Oui, car à ce jour on ne dispose pas d'éléments étayant une participation de nos passereaux à la propagation de l'épizootie.

Doit-on se méfier des hirondelles au printemps ?

Les hirondelles sont dans le même cas que tous les passereaux : ils ne sont pas suspectés de pouvoir transporter le virus. La LNVL s'appliquera ce printemps, ensemble avec d'autres partenaires, à tester des hirondelles à leur retour d'Afrique, afin de pouvoir convaincre la population et les agriculteur moyennant les résultats de ces tests.

Nos oiseaux sauvages sont ils menacés par le virus H5N1 ?

En 2005 presque 10% de la population mondiale de l'Oie à tête barrée succombait sur le lac Qinghai en Chine. Néanmoins, ce ne sont pas les pertes directes par le H5N1 qui sont la menace véritable, mais des mesures irréfléchies à l'encontre de nos oiseaux sauvages pour éviter une épidémie. Aussi bien l'OMS (Organisation mondiale de la Santé) que la FAO (Organisation des Nations Unies pour l'alimentation et l'agriculture) et l'OIE (Organisation mondiale de la santé animale) mettent en garde contre la destruction d'oiseaux ou de leurs biotopes (plus spécialement des milieux humides) afin d'éviter des menaces. Ceci serait contre-productif, et risquerait d'aboutir à une propagation accrue. H5N1 est une épizootie issue des activités humaines et doit être éradiquée mondialement dans les élevages de volailles. Malheureusement, cette prise de conscience des organisations mondiales est largement tardive. Le scénario tragique qui s'est produit en Asie du sud-est risque de se reproduire en Afrique, où beaucoup de gouvernements auront du mal à stopper la propagation du virus à cause d'un manque de professionnalisme et de moyens financiers.
Chez nous, c'est une peur exagérée d'une contagion de l'homme qui représente la plus grande menace pour certaines espèces. Des actualités de divers coins d'Europe signalent des cygnes mourant de faim, car ils ne sont plus nourris par les gens. On imagine difficilement ce qui se passerait si le statut positif de nos hirondelles se transformait subitement et irrationnellement dans l'esprit des gens en celui de messagers de la mort.

Rôle du commerce légal et illégal d'oiseaux sauvages dans la propagation de H5N1

De nombreux cas de propagation du virus hautement pathogène H5N1 ont eu comme source le commerce légal et illégal d'oiseaux. Déjà en 2004 deux Aigles montagnards de Thaïlande malades du H5N1 ont été confisqués dans le bagage à main d'un contrebandier à l'aéroport de Bruxelles.

Autres voies de propagation connues

En Russie l'épizootie du H5N1 s'est répandue sur des centaines de kilomètres vers l'ouest le long du Transsibérien. La propagation ne se fait pas seulement par le transport de volaille, mais aussi par des produits de l'élevage comme les œufs et la viande. Même l'homme peut transporter le virus sur ses chaussures sur de grandes distances. L'utilisation de fumier de volaille infecté comme engrais est particulièrement dangereuse, aussi bien que l'utilisation comme aliment en pisciculture (!), une pratique répandue en Asie du sud-est et en Europe de l'est, qui infecte de grandes surfaces aquatiques avec le virus.

Quelle est la meilleure stratégie pour stopper le virus H5N1 ?

Les mesures de sécurité dans le secteur de l'aviculture sont prometteuses. Celles-ci consistent à améliorer les conditions d'élevage, incluant l'hygiène et la protection des animaux, dans les basse-cours et avicultures, et à éviter dans la mesure du possible les contacts entre volailles et oiseaux sauvages, tel que préconisé par la FAO. Cela ne devrait pas sonner le glas de l'élevage en plein air, car l'élevage en cage favorise considérablement diverses épidémies. En cas d'épizootie, les mesures pour la combattre sont d'une importance capitale, qui ne sont pas prises dans les pays asiatiques selon les normes européennes. La suspension du commerce international d'oiseaux sauvages est un élément clé de ces mesures. Dans ce domaine l'Europe a une influence prépondérante, car presque 90% des oiseaux sauvages capturés de par le monde (1,76 millions par an) sont importés par l'Union Européenne. Ceci est honteux et dangereux en plus. Pour le moment une suspension temporaire est décrétée pour l'importation d'oiseaux sauvages. Une interdiction définitive comme en Australie ou de fortes restrictions comme aux Etats-Unis seraient les bienvenues pour l'Union Européenne.

Que faire si on trouve un oiseau mort ?

L'Administration vétérinaire, conjointement avec le Ministère de la santé, recommande de ne toucher en aucun cas des oiseaux morts ou malades. S'il s'agit de cadavres d'oiseaux d'eau, on devrait contacter la Protection civile (112), afin qu'ils puissent être récupérés et qu'une infection virale puisse être vérifiée. (Prière d'informer aussi notre centrale ornithologique : 021 29 36 94). Si le chat ramène un passereau mort, on ne devrait pas toucher l'oiseau, mais le mettre aux ordures avec une pelle et une balayette. Les passereaux ne font pas partie des oiseaux à risque comme les oiseaux d'eau, la cause de leur mort est connue (chat) et une infection par H5N1 est très improbable.

Que faire si on trouve un oiseau blessé ?

Les oiseaux appartenant au groupe à risque des oiseaux d'eau ne devraient pas être touchés ou transportés. Les oiseaux d'eau incapables de voler devraient être signalés à la Protection civile. Les oiseaux manifestement accidentés (circulation, vitres, électrocution etc.) qui ne font pas partie du groupe à risque des oiseaux d'eau peuvent toujours être déposés au Centre de soins pour animaux sauvages à Dudelange (tél. 26 51 39 90). Tous les autres intermédiaires recueillant des oiseaux blessés n'accepteront plus d'oiseaux. L'accès de la station de Dudelange est dorénavant réservé au seul personnel de la station : les oiseaux sont réceptionnés à l'entrée et immédiatement examinés par le vétérinaire. Les oiseaux en provenance de l'étranger ne sont plus acceptés.

Dr. Tom Conzemius et Patric Lorgé



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