Das Raumnutzungskonzept Kordall – eine Mogelpackung?

Während der offiziellen Vorstellung des Raumnutzungskonzepts in Differdingen bezeichnete der Innenminister die LNVL-Broschüre „Plan régional Sud – Nature et paysages“ als „extrem wertvoll“ - wichtige Forderungen der LNVL wurden jedoch nicht berücksichtigt.

Zusätzlich dazu hatten die LNVL-Sektionen Petingen und Differdingen für das Raumnutzungskonzept detaillierte Pläne und Vorschläge eingereicht. 
(für Details: francoise.rollinger@education.lu)

Beispiel:   „Kor Osten“:  Renaturierungsmöglichkeiten  Grünverbindungen  Kultur

Schwerpunkte waren der Schutz

der verbliebenen Renaturierungsmöglichkeiten für Fließgewässer (Korn, Maragole) und der letzten verbleibenden Feuchtgebiete sowie deren Vernetzung

der Doggerplateaus und deren Hänge

ökologisch wertvoller Tagebaugebiete

der letzten Überreste der alten Kulturlandschaft

der interurbanen Grünzonen/grünen Korridore zwischen den Ortschaften und bebauten Gebiete

der Grünverbindungen in den Ortschaften

Außerdem waren uns wichtig
 

Naturschutz an und in den Ortschaften: Recht der Bevölkerung auf Lebensqualität und Natur(-Erfahrung) im täglichen Umfeld

Biotopvernetzungen

Verbindung Natur – Kultur – Geschichte – Pädagogik

Wir nahmen erneut Stellung zur Gestaltung der Industriebrachen

Leider fand ein Austausch über diese Vorschläge mit uns nicht statt. 
In Differdingen wurde das Raumnutzungskonzept nur in einer oberflächlichen Kurzfassung vorgestellt ohne anschließende Diskussion.

Die Rekonversion der „Fonderie/Haute Saule“ Rodange
 
Die Rekonversion des „Crassier de Differdange“

Auch für die Industriebrache Differdingen, immerhin so groß wie der Kleinstaat Monaco, sind die Planungen der Agora schon weit fortgeschritten. Die ehemalige, nicht belastete Fläche der nationalen Bauschuttdeponie wird massiv mit Industrieanlagen besiedelt werden, während die stark belasteten, verschiedenartigsten Deponieflächen der Arbed großzügig mit Grün überpinselt wurden. Hier fehlt es an konkreten Vorschlägen bezüglich einer fachgerechten Sanierung, sowie einer entsprechenden Restaurierung der ehemaligen Landschaft. Vorschläge von Naturschutzseite wurden leider kaum berücksichtigt.