Sept.2004 Neue lux. Naturschutz Homepage: Frënn vun der Haard a.s.b.l. | ![]() |
2004 :
Zehn Jahre Naturschutzzenter im Haus vun der Natur in Kockelscheuer |
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ënnert dem Motto: D'Natur- a Kulturlandschaft zu Meesebuerg
Beginnt die Erwärmung unseres Klimas sich schon auf unsere Vogelwelt
auszuwirken?
Anscheinend ja: nachdem die aus Südeuropa stammenden Bienenfresser erstmals 2001 in Luxemburg brüteten, ist es jetzt an den Papageien hier ansässig zu werden. Sie haben richtig gelesen: Papageien, und zwar handelt es sich um den sog. Halsbandsittich. Er ist grasgrün, etwa 40 cm groß, und ist ein sogenannter Höhlenbrüter. In Westeuropa ist er nach und nach in ausgewildertem Zustand festgestellt worden, besonders in Städten, wo er Parkanlagen bewohnt und von den Bewohnern gefüttert wird. So gibt es mittlerweilen in Brüssel z.B. eine Population von über 2000 Vögeln. Auch Amsterdam, London und andere Städte sind längst besiedelt. Nur hier in Luxemburg fehlte er noch bislang, ohne dass man recht wüsste weshalb. Gab es in Luxemburg etwa illegale Fänger die sie einfingen, und für klingende Münze als Stubenvögel wieder verkauften? Und das, obschon er in der europäischen Vogelschutzdirektive als neueingebürgerte Art aufgezählt wird? Oder hatten Parteiangehörige den Verdacht, bei den Vögeln handele es sich um einen Werbegag der Oppositionpartei, der „Grünen“? |
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Dieses Jahr kann man diese attraktive neue Art jedoch zum ersten mal hierzulande in freier Natur beobachten. Ihr grösstes Problem wären strenge Winter. Da es solche aber immer weniger gibt, kann man mit einer Stärkung der Population rechnen. Auch haben Forschungsergebnisse gezeigt, dass ihre Anwesenheit keinen negativen Impakt auf die europäische Tier- und Vogelwelt hat. Was eher selten von neu eingewanderten Tierarten gesagt werden kann. Es wurde festgestellt, dass sie in Ermangelung von geeigneten Höhlen zum Brüten, die Saatkrähennester zum Nestbau erkoren haben. Sie schaffen einen Hohlraum in die Basis der Krähennester um darin zu brüten. Die jungen Krähen fliegen meist schon im Mai aus, sodass die Sittiche dann in der guten Jahreszeit ungestört die Untermieter spielen können. Demnächst werden also einige Bürger das Privileg haben, von Papageiengekreisch statt von sanftem Vogelgesang geweckt zu werden. Rufen Sie dann nicht die Feuerwehr um den vermeintlichen „Käfigvogel“ im Garten einzufangen: es handelt sich wahrscheinlich um Vögel die in der Wildbahn aufgewachsen sind. Da sie Höhlenbrüter sind, probieren sie gerne Briefkästen aus. Findet man eines tages seine Briefe zerfetzt um den Briefkasten liegen, dann waren wohl die Halsbandsittiche am Werk. Normalerweise brüten sie aber nicht in den Briefkästen, da der Raum meist zu klein ist, und da sie außerdem täglich vom Briefträger gestört werden. Allerdings wurde in Belgien ein Fall bekannt, wo ein Briefträger von einem wütenden Halsbandsittich in den Finger gebissen wurde. Da der Brietfräger einen Arbeitsausfall von mehreren Tagen hatte, und die Bisse dieser Tiere – im Gegensatz zu Hundebissen - bislang nicht von beruflichen Versicherungen abgedeckt waren, musste die Post die Unfallversicherung ihres Personals ausweiten. Auch anderswie machten sie der Post schon zu schaffen: sie hatten die üble Angewohnheit, sorgfältig die Isolation oberirdischer Telefonleitungen mit ihren messerscharfen Schnäbeln zu entmanteln, worauf sie in einer „papagei-sicheren“ Ausführung ersetzt werden müssen. Böse Zungen behaupten, dass sie beim Nestbau auch gelegentlich dufte, zum Trocknen aufgehängte Damenunterwäsche als Nestpolsterung benutzen. Solange es keine wissenschaftlichen Beweise hierfür gibt, darf man sich aber fragen, ob dieses Gerücht nicht etwa durch eine Wortverwechslung zwischen Sittich und sittlich oder Fetisch entstanden ist ... Die Beobachtung dieser Vögel gelingt wohl am einfachsten in einer der zahlreichen Saatkrähenkolonien, ein wahres Eldorado an potentiellen Nistplätzen für die Sittiche. Es besteht ja keine Verwechslungsmöglichkeit: abgesehen von Farbenblinden kann auch der Nichtfachmann wohl einen "grünen Raben" von einem schwarzen Raben unterscheiden. |
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Il s'agit d'une brochure de 44 pages, accompagnée
d'un CDROM avec cartes, photos de la région etc. Il ne s'agit pas
d'un dépliant de type "touristique", mais de 100 propositions pour
améliorer le cadre de vie, la diversité biologique et les
paysages de cette région industrielle.
Brochure en format PDF (3,8 Mb) |
GRENZÜBERSCHREITENDER ATLAS DER ÜBERSCHWEMMUNGSGEBIETE IM EINZUGSGEBIET DER MOSEL |