Haus vun der Natur  -  Naturschutzzenter Lëtzebuerg

Pressemitteilungen / Communiqués de presse / Press release


Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga teilt mit:

Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten als Lebensraum für Wasser- und Watvögel

2. Februar 2007: Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete
Machen Sie mit uns einen Streifzug durch drei der bedeutendsten Feuchtgebiete Luxemburgs !
Am Sonntag, den 4. Februar, organisieren die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga, die Fondation Hëllef fir d'Natur und der Naturpark Öewersauer geführte Besichtigungen in schützenswerte Feuchtgebiete Luxemburgs:
Weitere Informationen zu diesen Besichtigungen gibt es bei der LNVL, Tel.: 29 04 04 – 309 oder im Internet unter www.lnvl.lu

Die allerwenigsten Mitbürger dürften das Wort "Ramsar" schon gehört haben, geschweige denn wissen, welch wichtigen Ziele dieses Dokument, das schon 1971 verfasst wurde, verfolgt. Vielleicht liegt die Ursache für den bescheidenen Bekanntheitsgrad dieses Dokumentes darin, dass es nicht in Washington, Bonn oder Bern erstellt wurde, sondern in dem kleinen iranischen Kur- und Erholungsort Ramsar am Kaspischen Meer, der kaum 10.000 Einwohner zählt.
Schon 1971 war es den Naturschützern klar, dass gerade die Vogelwelt der Feuchtgebiete arg in Bedrängnis geraten war. Doch eben diese Gebiete waren und sind nicht nur für eine ganze Reihe von Wasser- und Watvögeln, sondern auch für Amphibien, Säugern, Schmetterlinge und Libellen die einzige Überlebenschance. Auch für wandernde Arten aus nördlichen Gegenden sind die wasserführenden Gebiete in Afrika und Südasien die einzige Möglichkeit für eine Überwinterung. Jeder Unterzeichnerstaat der Konvention verpflichtet sich, mindestens ein bedeutendes Feuchtgebiet seines Landes als Ramsar-Gebiet unter Schutz zu stellen. Diese Flächen müssen langfristig überwacht und vor einer Verschlechterung bewahrt werden. Mittlerweile verzeichnet die Ramsar-Konvention über 154 Vertragspartner. Diese haben bisher immerhin weltweit immerhin 1634 Gebiete als Ramsar-schutzgebiete ausgezeichnet (
www.ramsar.org): Kasachstan hat als bisher letztes Land die Konvention unterschrieben. Für viele Wasservogelarten ist dies ein sehr wichtiger Schritt.

Kann Luxemburg überhaupt einen Beitrag zu diesem internationalen Schutz der Feuchtgebiete leisten?
Eine Studie der letzten 150 Jahre hat gezeigt, dass eine ganze Reihe von Vogelarten, die eng an Feuchtgebiete gebunden sind, in Luxemburg ausgestorben (Weißstorch, Rohrweihe, Blaukehlchen) oder extrem selten geworden sind (Zwergdommel, Knäkente). Somit hat auch ein kleines Land eine große Verantwortung für seine einheimische Fauna zu tragen: mit den beiden ausgewiesenen Ramsar-Schutzgebieten in Luxemburg versucht man, dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Beim Haff Réimech bei Remerschen handelt es sich um ein altes Kiesabbaugebiet mit vielen kleineren und größeren Teichen, die eine große Zahl bedrohter Rote-Liste-Arten beherbergen. Durch diverse Naturschutzmaßnahmen konnte die Attraktivität des Gebietes als Brut- und Rastgebiet für seltene Vögel weiter gesteigert werden. 2006 konnte hier seit über 20 Jahren wieder eine Brut der Knäkente nachgewiesen werden.
Das zweite Gebiet, das obere Sauertal, ist ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem nicht nur gefährdete Vögel wie der Schwarzstorch, sondern auch Fischotter, Flussperlmuschel und Fledermäuse geschützt werden sollen. Zur Zeit wird hier unter anderem an einem Gewässervertrag für die Obersauer, wie auch an einem Life-Natur Projekt zum Schutz des Fischotters gearbeitet. Der Fischotter ist eine in Luxemburg nur sehr selten vorkommende Säugetierart. In den letzten Jahren gab es Nachweise nur noch aus dem Ourtal und aus dem Gebiet der Obersauer entlang der belgischen Grenze. Besonders das Gebiet oberhalb des Pont Misère (Stausee Esch/Sauer) ist für den Fischotter von großer Bedeutung. Durch die Ausweisung als zweites Ramsargebiet Luxemburgs, können auch für den Fischotter wichtige Maßnahmen zum Lebensraumschutz genommen werden.
Die biologische Vielfalt der Feuchtgebiete ist eine Schatz – wir dürfen ihn nicht vergeuden! Diese Vielfalt des Lebens lässt sich in den Gebieten, die wir besuchen werden, auch in der kalten Jahreszeit eindrucksvoll erleben.

Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga

25.11.2006 Antwort der LNVL auf den Leserbrief „Die Ausbildung der Jagdaufseher fördern“
Den Bock nicht zum Gärtner machen!
In ihrem Leserbrief in diesen Spalten zitierte der Vorstand der AGPA (Association des Gardes particuliers assermentés) vor kurzem das Positionspapier zur nachhaltigen Jagd der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL und wollte darin eine Unterstützung der privaten, vereidigten Jagdaufseher erkennen. Dem ist nicht so! In der Tat distanziert sich die LNVL mit Nachdruck von einem Verein, der sich die Bekämpfung der Prädatoren (Fuchs, Marder, Iltis, Krähen und Elstern, aber auch Hunde und Katzen) auf die Fahnen schreibt. Wohl ist die LNVL nicht gegen eine nachhaltige Bejagung von Wild, Grundlage für gesunde Wildbestände sollte jedoch die natürliche, abwechslungsreiche Landschaft sein. Zu rechtfertigen sind weder eine Jagd auf Konkurrenzarten (wie von der AGPA in ihrer Schrift Prädatorenmanagement und Niederwild empfohlen), noch ein künstliches Hochhalten der Bestände jagdlich besonders interessanter Arten durch Fütterung oder gar durch Aussetzen von nicht endemischen Arten, wie z.B. Muffel und Damhirsch.
15.11.2006 Pressemitteilung der LNVL: Verfahren zum Flurneuordnungsprojekt Langsur laut LNVL rechtswidrig

29.9.2006 Birds, Wine & Nature Art Festival 2006 - Wochenende des Vogelzuges am 7. und 8. Oktober 2006
Die Beobachtung von Zugvögeln steht für die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und ihre Centrale Ornithologique am Wochenende des 7. und 8. Oktober im Mittelpunkt. Aber auch weltweit wird an diesem Wochenende der Vogelzug im Mittelpunkt des Interesses bei Naturfreunden stehen.
Am Samstag, den 7.10.2006 wird die LNVL in Remerschen zum ersten mal das Birds, Wine & Nature Art Festival organisieren. Dabei werden jeweils um 10, 15 und 17 Uhr Führungen mit Vogelberingung und Spektivstand mit Ferngläsern der Marke Leica durch das Naturschutzgebiet Haff Remich angeboten. Treffpunkt ist beim Parkplatz des Fußballfeldes in Remerschen (Unkostenbeitrag 5 € für Erwachsene). Die Führungen werden mit einer Weinverkostung in den Caves Sunnen-Hoffmann abgeschlossen. Dort warten auf die Teilnehmer Ausstellungen mit Naturbildern von Franz Muller, Ann-Kathrin Wirth und Raymond Gloden.
Focus on Important Bird Areas
unter diesem Motto steht der diesjährige European Birdwatch Day, der von BirdLife International, der weltweiten Vogelschutzorganisation (die LNVL ist der nationale Partner von BirdLife in Luxemburg), in 32 europäischen Ländern durchgeführt wird. Das diesjährige Hauptaugenmerk gilt dem Schutz der IBA’s: wichtige Vogelschutzgebiete. Jeden Herbst ziehen einige Millionen Zugvögel aus dem Norden kommend über Mitteleuropa bis in die im Süden gelegenen Überwinterungsgebiete. Während einige Vogelarten wie der Mauersegler ihre luxemburgischen Brutgebiet bereits verlassen haben, bereiten sich die Schwalben auf den grossen Abflug vor. Keine dieser Arten hätte eine Chance ihr Ziel zu erreichen, wenn nicht Schutzgebiete erhalten bleiben.
Im Rahmen des Birdwatch Day wird die LNVL am Sonntag, den 8.10.2006 in folgenden Gebieten Besichtigungen organisieren:
LNVL - Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzlia

15.6.2006 Pressemitteilung: Plan de développement rural - Landschaftspflegeprämie: für wen?

Fest vun der Natur am 18. Juni 2006 in Kockelscheuer
Am Sonntag, den 18. Juni 2006, wird von 10.00 bis 18.00 Uhr das alljährliche Fest vun der Natur auf dem Gelände des Haus vun der Natur in Kockelscheuer stattfinden. Auf diesem von den im Haus vun der Natur ansässigen Vereinen organisierten Sommerfest finden die Besucher Beratung und interessante Informationen rund um Natur und Umwelt, sowie biologische und fair gehandelte Lebensmittel und naturorientierte Verkaufsprodukte. Die Mitgliedsvereine des Haus vun der Natur stellen sich auf verschiedenen Ständen vor und präsentieren ihre Aktivitäten. Für musikalische Life-Unterhaltung und alle kulinarischen Bedürfnisse ist bestens gesorgt: Mittags wird Ihnen ein biologisches Menü angeboten, Gegrilltes und viele andere Leckereien gibt es den ganzen Tag über.
Besonderen Wert haben wir in diesem Jahr auf ein breitgefächertes Angebot an Aktivitäten, Workshops und Ateliers zum Mitmachen gelegt: So gibt es neben den beliebten und bewährten Aktivitäten wie Eselreiten, Jonglieren mit der Zirkusschule Zaltimbanq, Untersuchen der Fauna des Weihers, Fischen im Oekobecken, etc. viele neue – grösstenteils kostenlose - Attraktionen: Gross und Klein können auf der spannenden Familienrallye Natur and Gelände rund um das Haus vun der Natur entdecken, bei einem Schmied in die Lehre gehen, Tiere vom Bauernhof beobachten und streicheln, beim Naturfoto-Atelier künstlerisches Talent zeigen, Kräuterbonbons, Kerzen und verschiedenstes Spielzeug selbst herstellen, an einem Filz-Workshop teilnehmen, uvm.
Schauen Sie einfach vorbei, es lohnt sich!
Die offizielle Eröffnung des Festes findet um 11.00 Uhr beim Haus vun der Natur in Kockelscheuer statt.
Der Eintritt kostet 2 €, für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei.
Anfahrt:
Besucher, die mit dem Auto kommen, werden gebeten, den Parkplatz P&R Kockelscheuer zu benutzen. Zur Schonung der Umwlet empfiehlt das Haus vun der Natur allerdings, möglichst die städtische Bus-Linie No.5 Luxemburg / Bahnhof – Kockelscheuer zu benutzen:
Hinfahrt Centre Hamilius Quai 5 (Bahnhof Luxembourg) ab :
13.50 (13.54) / 14.50 (14.54) / 15.50 (15.54)
Rückfahrt zum Bahnhof Luxembourg und Centre Hamilius:
14.15 / 15.15 / 16.15 / 17.15 / 17.45
Auch mit dem Fahrrad kann man das Fest vun der Natur besuchen über die piste cyclable du centre (Radweg Hesperange - Leudelange).

Henry Red Cloud, ein Vertreter des Volkes der Oglala Lakota, zu Gast im Haus vun der Natur
Vortrag mit Filmvorführung über Landnutzungsprojekte auf der Pine Ridge Reservation in Süd Dakota / USA am 18.1.2006 um 20.00 Uhr

Am Mittwoch, den 18.Januar 2006 um 20.00 Uhr laden die 2 a.s.b.l. d'Haus vun der Natur und Iwerliewen fir bedreete Volleker zu einem kostenlosen Vortrag mit Filmvorführung über Landnutzungsprojekte auf der Pine Ridge Reservation in Süd Dakota / USA ins Haus vun der Natur, Kockelscheuer ein. Es sprechen Henry Red Cloud, ein Vertreter der Oglala Lakota, sowie David Bartecchi und Ralf Kracke - Berndorff von der Organisation Village Earth, die vom 18. bis zum 20. Januar in Luxemburg sein werden. Mit ihrem Besuch möchten sie Interesse an der Lebenssituation der Lakota im Pine Ridge Reservat wecken und deren Projekte vorstellen, durch die sie die Lebensbedingungen für die zukünftigen Generationen verbessern wollen. Es sollen Kontakte für eine Zusammenarbeit mit Organisationen und Privatpersonen geknüpft werden und Spenden für konkrete Projekte im Reservat gesammelt werden.
Henry Red Cloud ist in fünfter Generation Nachfahre des berühmten „ Chief Red Cloud“. Mit seinen Kindern und seiner Tiyospaye ( Großfamilie ) lebt Henry Red Cloud in der Pine Ridge Reservation. Bei den Vorträgen wird er über das Bisonzuchtprojekt seiner Familie, sowie über Visionen seines Volkes ihr Land nachhaltig zu nutzen, sprechen. Beispiele dieser Nutzungsmöglichkeiten sind, neben Bisonzucht, Gartenbau und Heilpflanzenanbau, der Gebrauch alternativer Energieformen wie Sonnen- und Windenergie sowie die Produktion von Biodiesel.
David Bartecchi hat als Dozent an der Colorado State University am Lehrstuhl für Anthropologie gearbeitet und ist derzeit als leitender Berater der Projekte in der Reservation für Village Earth tätig. Er wird über die aktuellen Projekte in der Reservation berichten.
Ralf Kracke – Berndorff wurde in Deutschland geboren, studierte in Florenz Biologie und später an der Colorado State University Journalistik, heute arbeitet er als freier Journalist und Dokumentar – Filmemacher. Während der Vorträgen wird er dem Publikum einen Dokumentarfilm über die Projekte in der Pine Ridge Reservation vorstellen und die Übersetzung des Vortrages ins deutsche übernehmen.
Die Besucher der Veranstaltungen dürfen auf eine kurzweilige und ebenso informative Präsentation gespannt sein. Die Gäste aus Amerika freuen sich auf einen intensiven Austausch mit ihrem Publikum und hoffen auf regen Besuch ihrer Veranstaltung.
Die Besucher werden gebeten, den Parkplatz Park & Ride Kockelscheuer zu benutzen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Haus vun der Natur

22.12.2005: Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga teilt mit:
Zerstörung von Fliessgewässern: Back to the roots ! oder après nous le déluge

Hätte man gedacht, die Zerstörung von Fliessgewässern sei charakteristisch für die Nachkriegsjahre gewesen, so hat man sich anscheinend getäuscht. Mitten in Mamer wird ein Bach wieder in ein Betonbett gezwängt, so wie es vielen Fliessgewässern in den 60er und 70er Jahren erging: die Folge waren Lebensraumzerstörung, Verschlechterung der Gewässerqualität und nicht zuletzt Verschärfung der Hochwasserproblematik.

In Mamer scheinen die Verantwortlichen für diese Zerstörung für Gewässerschutz nichts übrig zu haben. Nach Rückfrage seitens der LNVL liegt für diese Arbeit nicht einmal die notwendige Erlaubnis vom Umweltministerium vor. Eine Vorbildfunktion der Gemeinde in Sachen Einhaltung von Gesetzen (Biotopzerstörung laut Naturschutzgesetz.

Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga bedauert diesen Schritt und hofft für die Anwohner, dass sich die Hochwasserproblematik in den kommenden Monaten nicht verschlimmern wird. Doch in Mamer scheint dies niemanden zu kümmern, da das Wasser schnellstmöglich bachabwärts geleitet werden soll.


Marché de Noël à la Maison de la Nature
La Maison de la Nature a le plaisir d'inviter à son traditionnel Marché de Noël qui aura lieu du 28 novembre au 23 décembre 2005 à Kockelscheuer. Un tout nouveau choix d'articles du shop Nature de la Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga et de la Fondation Hëllef fir d'Natur vous est sont présenté dans la Salle René Schmitt festivement décorée. Pour vos achats de Noël, vous pouvez choisir parmi un grand nombre de nichoirs, livres, CDs et CD-ROMS, DVDs, matériel de randonnée, jeux de société, peluches et beaucoup d'autres articles nature. De même, comme chaque année, l'artiste belge Johan de Crem vous propose des cartes de vœux avec des dessins d'oiseaux ainsi que des tableaux originaux signés. Pour la première fois nous vous offrons aussi une lithographie du peintre naturaliste Christophe Poissonnier. Les recettes du shop nature et du marché sont entièrement destinées aux projets de protection de la nature et de l'environnement de la LNVL et de la Fondation Hëllef fir d'Natur.
Heures d'ouverture: Pendant le Marché de Noël, la Maison de la Nature restera ouverte du lundi au vendredi de 8.00 à 18.00 heures. En plus, nous vous accueillirons le 1er et le 14 décembre 2005 jusqu'à 21.00 heures.
Venez visiter également le stand de Noël au Topaze-Center Mersch du 9 au 24 décembre.
 

Adventsbazar im Haus vun der Natur
Zum dritten Mal findet auch in diesem Jahr im Haus vun der Natur in Kockelscheuer der beliebte Adventsbazar statt. Vom 28. November bis zum 23. Dezember 2005 kann man im festlich geschmückten Saal René Schmitt das neue Angebot des Natur Shops der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und der Fondation Hëllef fir d'Natur bestaunen und in Ruhe die ersten Weihnachtseinkäufe tätigen. Neben Nistkästen gibt es Bücher, CD-ROMs, DVDs, Videos, CDs, Spiele, Experimentierkästen, Stofftiere und viele weitere neue Artikel rund um das Thema Natur. Auch in diesem Jahr hat der belgische Künstler Johan de Crem wieder Wunschkarten mit Vogelmotiven gestaltet, welche neben einigen Originalen auf dem Bazar angeboten werden. Neu sind Lithographien des Naturmalers Christophe Poissonnier. Die Einnahmen des Shops und des Weihnachtsmarktes kommen den praktischen Natur- und Umweltschutzprojekten der LNVL und der Fondation Hëllef fir d'Natur zugute.
Öffnungszeiten: Für die Dauer des Adventsbazars ist das Haus vun der Natur montags bis freitags durchgehend von 8.00-18.00 Uhr geöffnet. Zusätzlich wird der Adventsbazar am 1. und 14. Dezember bis 21.00 Uhr geöffnet sein.
Einen weiteren Weihnachtsstand finden Sie auch vom 9. bis 24. Dezember im Topaze-Center Mersch.

28.9.2005: Vogelzug live miterleben am Birdwatch Day
Wochenende des Vogelzuges am 1. und 2. Oktober 2005
Der Vogelzug steht für die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und ihre Centrale Ornithologique am Wochenende des 1. und 2. Oktober im Mittelpunkt: an diesen beiden Tagen werden sich Vogelbeobachter und Naturfreunde bei Garnich und im Naturreservat Schlammwiss bei Uebersyren einfinden, um mit dem Fernglas oder durch eine praktische Einführung in die wissenschaftliche Vogelberingung, den Vogelzug zu erkunden.
Folgende Aktivitäten finden im Rahmen des European Birdwatch Day 2005 statt:
Samstag, den 1.10.2005: Vogelzug live miterleben
von 9 bis 12 Uhr Garnich „Eiselbierg“ (Strasse zwischen Garnich und Kahler)
Informationsstand der LNVL und Ferngläser der Marke Leica im Test
Sonntag, den 2.10.2005: Besichtigung der Beringungsstation Uebersyren
Treffpunkt 14h30 Parking Fußballfeld Munsbach (direkt neben Bahnhof) dann zu Fuß durch die Feuchtwiesen des Syrtals (Stiefel oder festes Schuhwerk) zur Beringungsstation.
Take a closer look a the countryside...
unter diesem Motto steht der diesjährige European Birdwatch Day, der von BirdLife International, der weltweiten Vogelschutzorganisation (die LNVL ist der nationale Partner von BirdLife in Luxemburg), in allen europäischen Ländern durchgeführt wird. Das diesjährige Hauptaugenmerk gilt der Kulturlandschaft. Jeden Herbst ziehen einige Millionen Zugvögel aus dem Norden kommend über Mitteleuropa bis in die im Süden gelegenen Überwinterungsgebiete. Während einige Vogelarten wie der Mauersegler ihre luxemburgischen Brutgebiet bereits verlassen haben, bereiten sich die Schwalben auf den grossen Abflug vor. Keine dieser Arten hätte eine Chance ihr Ziel zu erreichen, wenn nicht Schutzgebiete in unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben. Dafür setzt sich die LNVL ein.
Weitere Informationen zum Birdwatch Day 2005 gibt es bei der LNVL 29 04 04 - 309 und zum Thema Vogelzug im Internet unter
www.luxnatur.lu
European Birdwatch Day 2005: 
http://www.birdlife.org/action/awareness/eurobirdwatch/index.html

27.9.2005 Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga teilt mit:

« Affäre SOTEL » : Rettet Luxemburg die Lissabonstrategie und will sie im eigenen Land missachten?

Der Wirtschaftsminister betrachtet die Entscheidung des Umweltministers gegen die Errichtung der SOTEL-Leitung über den Kiemerchen, auf der Basis des Naturschutzgesetzes, als ein „falsches Signal an die Wirtschaft“. Diese erstaunliche Reaktion zeugt nicht nur von einer radikalen Abkehr vom Prinzip der Nachhaltigkeit, sondern bedeutet auch die Missachtung der Strategie von Lissabon, die während der Luxemburger EU-Présidence wiederbelebt wurde und jetzt im eigenen Land wieder zu Grabe getragen werden soll.
Hier zeigt sich, was dem Wirtschaftsminister die dritte Säule der Nachhaltigkeit wirklich wert ist, wenn vermeintliche wirtschaftliche Vorteile gegen den Schutz von Natur und Landschaft aufgewogen werden. Dass dabei nicht nur das Naturschutzgesetz, sondern auch mehrere EU-Direktiven missachtet werden, ist nach dem positiven Referendum wohl kein Thema mehr.
Die Entscheidung des Umweltministers ist nicht mehr und nicht weniger als ein Schritt in Richtung Rechtssicherheit. Seit Jahren werden in Luxemburg Großprojekte nicht nur von privatwirtschaftlicher, sondern auch von öffentlicher Seite ohne Berücksichtigung nationaler und internationaler Regelwerke geplant in der stillen Gewissheit, das Umweltministerium „müsse“ später dazu die Genehmigung geben (Planung zu weit fortgeschritten, wirtschaftliche Interessen...). Aktuelle Beispiele sind das Hochwasserschutzprojekt Steinheim und die Fonderie Rodange. Auch bei der Flurneuordnung (Remembrement) werden seit Jahren europäische Direktiven umgangen.
Die EU-Umweltverträglichkeits-Richtlinie („UVP“, „évaluation des incidences sur l'environnement“) regelt die Prozedur bei solchen Projekten und soll einen hohen Schutz für Natur, Landschaft und Mensch garantieren. Diese Direktive, die in Luxemburg – vorsichtig ausgedrückt – bisher recht „dürftig“ umgesetzt wurde, wird in den meisten Fällen zur Alibi-Handlung degradiert oder aber als Schikane empfunden, die es hinter sich zu bringen gilt. Dabei liegt gerade hier der Schlüssel für nachhaltige Planungen, die umweltverträglich, wirtschaftlich und sozial tragbar sind. Die UVP fordert die Untersuchung der Umweltauswirkungen in einem möglichst frühen Planungsstadium, um Alternativen zu finden und das Projekt so zu steuern, dass keine oder nur geringe Schäden an Natur und Landschaft entstehen. Hier sollen Bauherr, staatlicher Naturschutz, vom Projekt Betroffene und Umweltorganisationen eingebunden werden. Konfliktpunkte können so im Anfangsstadium erkannt und entschärft oder gelöst werden. Dadurch werden Zeit und (öffentliche oder private) Gelder eingespart werden. Jetzt muss im Fall SOTEL nach einer Alternative gesucht, also wieder Geld und Zeit investiert werden um eine Lösung zu finden, die in Einklang mit nationalem und gemeinschaftlichem Recht steht.
Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga (LNVL) sieht in der UVP-Richtlinie ein extrem wichtiges Instrument für nachhaltige Planung. Die bisherige Umsetzung in der „Kommodo-Verwaltung“ (Etablissements classés) trägt dem Akzent, den die Direktive auf den Natur-, Landschafts- und Ressourcenschutz legt, nur ungenügend Rechnung. Die LNVL wird sich dafür einsetzen, dass die anstehende Umsetzung der neuen europäischen Richtlinie diesen Aspekt in angemessener Weise berücksichtigt, um Konflikte gleich im Anfangsstadium zu entschärfen und eine echte nachhaltige Entwicklung in Luxemburg zu garantieren.

20.902005 Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga - LNVL teilt mit:

Live mit den Schwarzstörchen ins afrikanische Überwinterungsgebiet Flying over Natura 2000

Seit Anfang der 90ger Jahre brütet der scheue Schwarzstorch in den Wäldern Luxemburgs und von März bis Oktober kann man die Vögel bei der Nahrungssuche in Bachtälern oder Feuchtwiesen beobachten. Wo sich die Schwarzstörche in den Wintermonaten aufhalten (Schwarzstörche sind Zugvögel) und welche Flugrouten sie benutzen, war bis vor wenigen Jahren nicht bekannt.
Erforschung der Zugwege
Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL beteiligt sich am europäischen Forschungsprogramm Flying over Natura 2000: bei diesem Programm werden Schwarzstörche in acht europäischen Ländern (Spanien, Frankreich, Belgien, Lettland, Estland, Tschechien, Ungarn und Luxemburg) mit Satellitensendern ausgerüstet, mit denen es mit modernster Technik möglich ist die Vögel während ihrer Migration zu verfolgen und somit ihre Zugwege zu erforschen. Durch die gewonnenen Daten können Schutzgebiete ausgewiesen werden, in denen die Schwarzstörche regelmäßig rasten. Solche „Tankstellen“, in denen die Zugvögel rasten und neue Energiereserven anlegen, sind für sie dringend notwendig.
Live im Internet: www. flyingover.net
Im Internet sind die Zugbewegungen von 16 Schwarzstörchen live zu verfolgen. Die in Luxemburg beringten Schwarzstörche sind mittlerweile in Frankreich, resp. Spanien angekommen und werden in den nächsten Tagen die Meerenge von Gibraltar überfliegen. Die Spannung bei den luxemburgischen Ornithologen steigt: werden die Schwarzstörche die Sahara überfliegen, werden sie es alle schaffen und vor allem wo werden sie die Wintermonate verbringen?
Natura 2000: ein europaweites Netz von Schutzgebieten
Durch die Umsetzung der europäischen Habitat- und der Vogelschutzrichtlinie in nationales Recht, hat jedes EU-Mitgliedsland Schutzgebiete zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume ausgewiesen. Diese sogenannten Natura-2000 Gebiete bilden somit auch wichtige Rastgebiete für viele Zugvogelarten, wie zum Beispiel den Schwarzstorch. Durch das Programm Flying over Natura 2000, bei dem die LNVL die luxemburgische Partnerorganisation des Projektträgers WWF ist, werden Natura 2000 Gebiete in kurzen Filmsequenzen auf der Homepage www.flyingover.net vorgestellt.
Kontakt: Patric Lorgé, Centrale Ornithologique LNVL

23.9.2005 Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga teilt mit:
Graureiher auf Mäusejagd

In letzter Zeit häufen sich bei der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga Anfragen aus der Bevölkerung, weshalb Fischreiher (so wird der Graureiher oft fälschlicherweise genannt) so oft auf frisch gemähten Wiesen oder gepflügten Feldern zu sehen sind und nicht wie gewohnt am Gewässerrand? Die Antwort ist recht einfach: der Graureiher ist ein Nahrungsopportunist und wählt die Nahrung die am einfachsten erreichbar ist: in diesem Sommer profitierten die Vögel vom starken Mäusevorkommen. Dabei lauern die langbeinigen Reiher ihrer Beute auf Wiesen und Feldern auf und ernähren sich zum Grossteil von Mäusen.
Im allgemeinen ernähren sich Graureihers nur etwa zu 25-30 % von Fischen, der überwiegende Teil ihrer Nahrung besteht aus Mäusen, Fröschen, Würmern und kleinen Insekten, die sie in Feuchtgebieten erbeuten. Daher ist der Name „Fischreiher“ etwas irreführend. Zur Zeit sind der LNVL rund 50 Brutpaare des Graureihers in Luxemburg bekannt.
Für weitere Infos: Patric Lorgé, Centrale Ornithologique LNVL,
col@luxnatur.lu, Tel : 29 04 04 309

9.9.2005: Höckerschwäne in Gefahr?

Der Höckerschwan ist an der Mosel ein häufiger Vogel, der oft wenig Scheu vor dem Menschen zeigt. Der schneeweiße Vogel ist vor allem im Winter ein vertrauter Anblick, z.B. an der Uferpromenade in Remich. Als Wildvogel kam er ursprünglich in Nord – und Osteuropa vor. Er wurde aber seit Jahrzehnten in vielen anderen Gebieten ausgesetzt und hat sich heute als fester Bestandteil der heimischen Vogelwelt etabliert. Im Sommer brütet er vereinzelt an größeren Flüssen wie der Sauer oder im Baggerweihergebiet bei Remerschen. Während der Brutzeit verhält er sich ausgesprochen territorial und verteidigt den Bereich um sein Nest gegen Artgenossen, aber auch andere Wasservögel energisch. Im Winter, wenn ihre Brutgewässer zufrieren, konzentrieren sich die Schwäne, die dann auch Gesellschaft durch Zuzügler aus Osteuropa bekommmen, meist an der Mosel. Dort profitieren sie auch von menschlicher Fütterung. Natürliche Verluste erleiden die Höckerschwan-Populationen in strengen Wintern.
In den beiden vergangenen Jahren nahm die Zahl der Schwäne an der Mosel bei Trier ohne ersichtlichen Grund drastisch ab. Von 180 Tieren dezimierte sich die Zahl auf 40 Exemplare. Verschiedene Gerüchte über illegale Aktivitäten als Ursache für das Verschwinden der Schwäne machten die Runde. Tatsache ist nach einem Bericht in der Zeitschrift des deutschen Naturschutzbundes, Landesverband Rheinland-Pfalz, dass eines Nachts Personen beim Einfangen von jungen Schwänen beobachtet wurden. Diese Aktion ging -offenbar gut vorbereitet- so schnell über die Bühne, dass die alarmierte Polizei zu spät kam. In diesem Zusammenhang bittet die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga, bei Spaziergängen an der Mosel ein Auge auf die Schwäne zu werfen und ggf. verdächtige Beobachtungen der Polizei zu melden oder sie der LNVL weiterzugeben (29 04 04 – 309).

9.9.2005
VOGELGRIPPE und ZUGVÖGEL
Position der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga

Die aktuelle Ausbreitung der Geflügelgrippe im asiatischen Raum und in Russland ist aus mehreren Gründen besorgniserregend:
Manche Subtypen der Vogelgrippe sind hochansteckend für unser Hausgeflügel und sind als Geflügelpest seit langem bekannt. Die wirtschaftlichen Einbußen bei einem Geflügelpest-Ausbruch sind dabei sehr hoch.

Bei der zurzeit in Asien grassierenden Geflügelpest kommt hinzu, dass dieser Subtyp H5N1 auch für Menschen gefährlich werden kann, allerdings nur bei direktem, längerem Kontakt mit infizierten Tieren. Dies führte im asiatischen Raum bereits zu mehr als 50 Todesfällen.
Da Influenzaviren dauernd mutieren, sich anpassen und unterschiedliche Influenzaviren sich in Schweinen oder Menschen neukombinieren können, könnte aus dem derzeitigen Subtyp ein Pandemievirus entstehen, das von Mensch zu Mensch übertragbar wäre.

Ausgangspunkt
Die Geflügel-Influenzaviren kommen nicht nur beim Hausgeflügel, sondern seit jeher auch bei unseren Wildvögeln vor. Dabei unterscheidet man zwei Klassen, je nachdem wie gefährlich das Virus ist. Leichtpathogene Subtypen sind insbesondere beim Wassergeflügel verbreitet, wobei die Vögel kaum Symptome zeigen. Allerdings können H5 und H7 Subtypen gelegentlich durch Mutation hochpathogen werden und bei Hausgeflügel die Vogelpest mit enormen Verlusten hervorrufen. Bei Wildvögeln sind diese gefährlichen Viren sehr selten, nur ein Ausbruch war bis 1997 bekannt, als der jetzige H5N1 Subtyp auftrat.

Der H5N1 Subtyp, der uns derzeit so viel Sorge bereitet, ist im Hausgeflügel durch Mutation entstanden, wobei bereits mehrmals das Virus vom Hausgeflügel auf Wildvögel übertragen wurde. Bei engem Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln, wie dies z.B. in Südostasien der Fall ist kann dies immer wieder passieren.

Zugvögel sind Opfer, nicht Täter
Wie der Subtyp von Südostasien seit 2003 nach China, Kasachstan, in die Mongolei und nach Russland gelangte, wird zurzeit wissenschaftlich untersucht. In China ist der Ausbruch auf Hausgeflügel zurückzuführen, während in der Mongolei der Subtyp bei Zugvögeln entdeckt wurde, die anscheinend keinen Kontakt mit Hausgeflügel hatten. Hierbei, wie fast immer bei Wildvögeln, war der Ausbruch schnell selbsteindämmend, wobei es auf einem See in der Provinz Kovsgol zu etwa 100 Todesfällen unter 6.500 anwesenden Wasservögeln kam. Infizierte Wildvögel erkranken rasch und sterben, ohne das Virus über grössere Distanzen zu transportieren. Die FAO meint dazu in ihrem AIDEnews (Avian Influenza Disease Emergency newsletter 15.2.2005): “Wildvögel aus denen das Virus isoliert wurde, waren entweder krank oder tot, sodass diese Vögel das Virus kaum über längere Strecken transportieren können, es sei denn subklinische Infektionen wären häufig, doch dies scheint nicht der Fall zu sein“.

Zugvögel aus der Schusslinie nehmen
Monitorprojekte in Asien zeigen zudem deutlich, dass die Ausbrüche der Krankheit in Asien nicht mit den tatsächlichen Wanderbewegungen der Zugvögel übereinstimmen (www.nabu.de). Ausschlaggebend sind mit Sicherheit in erster Linie Tiertransporte, wobei der florierende (Schwarz-)Handel mit Wildvögeln aus Asien auch erhebliche Gefahren birgt. Zu Hoffen wäre in diesem Rahmen, dass das zurzeit geltende Importverbot für Wildvögel aus Asien in die EU auch in Zukunft bestehen bleibt. Immerhin ein positiver Nebeneffekt der Vogelgrippe.

Zurzeit gibt es keinen Fall einer Übertragung des H5N1 Virus von einem Wildvogel auf den Menschen. Die Ansteckungsgefahr über Wildvögel kann als sehr gering bezeichnet werden, da der Mensch engsten Kontakt über längere Zeit mit infizierten Vögeln und deren Kot haben muss.

Biologen sowie Gesundheitsexperten der WHO (World Health Organization), der FAO (Food and Agriculture Organization der UN) und der WOAH (World Organisation for Animal Health) sind sich einig, dass das Keulen (massive Abschlachten) von Wildvögeln keinen positiven Effekt auf die Ausbreitung der Seuche haben wird, sondern kontraproduktiv wäre, da ein Teil dieser Vögel über grosse Distanzen verscheucht würde.

Panik vermeiden
Zielführend sind solche Massnahmen, welche die Sicherheit in der Geflügelproduktion erhöhen. Dabei müssen einerseits auf Bauernhöfen und Geflügelfarmen die Haltungsbedingungen inklusive Hygiene und Tierschutz verbessert werden, andererseits, wie von der FAO empfohlen, Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögel möglichst verhindert werden. Dies sollte jedoch keineswegs zu einem Rückgang der Freilandhaltung führen, da intensive Käfighaltung die Ausbreitung von vielen Seuchen erheblich fördert. Eine Schlüsselstellung hat auch die Seuchenbekämpfung im Falle eines Seucheausbruchs, der in vielen asiatischen Ländern nicht nach europäischem Standard durchgeführt wurde.

Kontrollen in Luxemburg
Luxemburg liegt momentan (Stand 09-2005) ausserhalb der Migrationskorridore von Zugvögeln aus den betroffenen Gebieten. Die meisten Zugvögel aus diesen Gegenden ziehen im Herbst südöstlich nach Ostafrika oder den indischen Subkontinent. Nur sehr selten erscheinen Einzelexemplare in Luxemburg. Abzuwarten bleibt, wie sich die Situation im kommenden Frühjahr entwickeln wird. Wie bereits in den Vorjahren werden im Auftrag der Staatlichen Veterinärinspektion von der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga Kontrollen durch Entnahme von Kotproben von Zugvögeln durchgeführt. Zusätzlich sollte eine eventuelle Verbreitung des Virus ständig im Auge gehalten werden, um treffende Massnahmen im richtigen Augenblick nehmen zu können.

Für weitere Informationen:         Patric Lorgé
Centrale Ornithologique LNVL
Tel: 29 04 04 309 col@luxnatur.lu

21.7.2005: Pressekonferenz:
Neue Konzepte im Landschaftsschutz:
Nachhaltigkeit oder nur Show?

eine Bilanz der Regionalplanung Süden nach 5 Jahren


April 2005: 7. Salon de vins de culture biologique à la Maison de la Nature
Du vendredi, 15 avril au dimanche, 17 avril 2005 aura lieu le 7. Salon de vins de culture biologique à la Maison de la Nature à Kockelscheuer.
L’a.s.b.l. « d’Haus vun der Natur » et la „Verenegung fir biologesche Landbau bio-LABEL“ ont invité 3 exposants français qui présenteront un choix sélectionné de vins biologiques venant de France, d’Espagne et d’Italie. Francis Fourcade, marchand de vins de Bordeaux déjà bien connu au Luxembourg, nous gâtera comme chaque année avec un nouveau choix, de nouvelles découvertes et de nouvelles surprises et nous parlera de « ses » vignobles en France et en Italie. Il sera accompagné de Francis Lamblin, vigneron dans le bordelais, en Côtes de Bourg et Jean-Luc Isnard, vigneron en vallée du Rhone, en Côtes du Ventoux.
Ce salon pourra contribuer à rendre la viticulture biologique plus connue au Luxembourg, à présent, seulement 7 ha de vignobles sont cultivés de manière biologique au Luxembourg. Un groupe de travail « viticulture biologique » permet un échange d’expérience aux vignerons participants.
Le „Salon de vins de culture biologique“ aura lieu dans la Maison de la Nature, Route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer. Heures d’ouverture: vendredi, 15 avril: 16.00 à 20.00 heures; samedi, 16 avril et dimanche 17 avril: 10.00 à 19.00 heures. L’entrée est gratuite.
Biowein-Wochenende im Haus vun der Natur
Vom Freitag, 15. April bis Sonntag, 17. April 2005 findet im „Haus vun der Natur“ der 7. „Salon de vins de culture biologique“ in Kockelscheuer statt.
Das „Haus vun der Natur“ sowie die „Verenegung fir biologesche Landbau bio-LABEL“ haben 3 Aussteller aus Frankreich eingeladen, die eine ausgewählte Anzahl an Bio-Weinen aus Frankreich, Spanien und Italien präsentieren. Francis Fourcade, Weinhändler aus Bordeaux, dürfte Luxemburger Weinliebhabern bereits bestens bekannt sein. Auch in diesem Jahr wird er die Gaumen der Besucher wieder mit Altbekanntem und Neuheiten verwöhnen, und Interessierten viel über die Biographie „seiner“ Weingüter in Frankreich und Italien erzählen. Begleitet wird er von den Winzern Francis Lamblin (bordelais, Côtes de Bourg) und Jean-Luc Isnard (vallée du Rhone, Côtes du Ventoux).
Diese Veranstaltung soll dazu beitragen, den Biologischen Weinbau in Luxemburg weiterhin bekannter und interessanter zu machen, denn zur Zeit werden nur knapp 7 ha Rebfläche in Luxemburg biologisch bewirtschaftet. Durch den Arbeitskreis „biologischer Weinbau“ erfolgt ein Erfahrungsaustausch für alle beteiligten Winzer.
Der „Salon de vins de culture biologique“ findet statt im Haus vun der Natur, Kräizhaff, Route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer. Öffnungszeiten: Freitag, 15. April: 16.00 – 20.00 Uhr; Samstag 16. April und Sonntag 17. April: 10.00 –19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Haus vun der Natur

7.12.2004:  Mamer Brill: der„Dschungel in der Stadt“
Da traut man seinen Augen nicht: ein Stück Wildnis mitten in einem öffentlichen Park! Was man in Luxemburg fast nur noch in Naturschutzgebieten sehen und erleben kann, liegt hier im Herzen einer Ortschaft, gehört zum täglichen Leben, erlaubt Jung und Alt den Kontakt zur Natur. Ein Bravo für die Gemeinde, die das geschaffen hat!
Die überschwängliche Vegetation natürlicher Bäche beeindruckt schon von Weitem, aus der Nähe erblickt man Libellen, hört das Rascheln des Schilfs, erfährt mit allen Sinnen die Welt am Wasser. Besonders für Kinder tut sich hier ein kleines Paradies auf. Der Brill wurde zu einem Park für Mensch und Natur, der einlädt zum Erholen und Entdecken, wo der Rhythmus der Jahreszeiten und die Dynamik des Wassers wieder erlebbar werden, wo man Vögel wie Sumpfrohrsänger, Eisvogel und Wasserralle beobachten kann. Das sonst so scheue Teichhuhn (Vogel des Jahres 2004) kann hier mitten im Dorfkern beobachtet werden.
Ökologische Aufwertung
In der Folge jahrzehntelanger systematischer Kanalisierungen und Dränagen sind Bäche mit ihren Auen fast aus unserer Landschaft verschwunden, zusammen mit ihrer Vielfalt an Biotopen, Pflanzen- und Tierarten („Biodiversität“).
Gerade in Ortschaften wurden und werden Bäche zumeist in Betonkorsetts verbannt oder unter die Erde verlegt. Diese Maßnahmen vernichten nicht nur ein Stück Lebensraum, sondern haben Auswirkungen bachauf- und abwärts, indem sie die Ausbreitung von Tieren und Pflanzen behindern. Der Naturpark in Mamer zeigt, dass es auch anders geht.
Dort ist ein ursprünglicher Lebensraum neu entstanden. Teile des Feuchtgebiets werden von manchen Menschen als „nicht schön“ empfunden. In diesem „amphibischen“ Lebensraum, der nach Regenfällen überschwemmt wird und dann wieder trocken fällt, können nur speziell angepasste Pflanzen wachsen, die sowohl „nasse Füße“ wie auch längere Trockenperioden überstehen. Im Brill und an anderen renaturierten Wasserläufen wurden inzwischen einige dieser in Luxemburg äußerst seltenen Pflanzen nachgewiesen – ein eindeutiger Beweis für den Erfolg solcher Maßnahmen. Auch einige auf dieses Biotop angewiesene selten gewordene Tierarten werden in den neu gestalteten Auen regelmäßig festgestellt.
Doch leider ist mancher Mensch heute blind für die Vielfalt unserer Natur. Während Naturkenner in kürzester Zeit im Mamer Brill in den unterschiedlichen Pflanzengesellschaften (Rohrkolben, Schilf, Seggen …) zahlreiche Vögel und Libellen entdecken, sehen sie eine „Kloake mit Ratten“. Um auch diesen Menschen wieder die Augen zu öffnen, ist die LNVL gerne bereit Führungen mit fachkundigen Naturliebhabern zu organisieren.
Probleme im Brill?
Hochwasserprobleme kann man am einfachsten „lösen“ indem man die Abflussgeschwindigkeit erhöht, also das Hochwasser möglichst schnell an den Nachbarn weiterleitet. Diese Methode ist leider nach wie vor üblich.
Auch eventuell vorhandene Schadstoffe kann man so über Mosel und Rhein im Meer verschwinden lassen – um ihnen dann möglicherweise im Fisch auf dem eigenen Teller wieder zu begegnen.
Die Gemeinde Mamer hat ihre Verantwortung übernommen und nach modernen Hochwasserschutzkonzepten eine natürliche Wasserrückhaltung geschaffen, während anderenorts weiterhin mit öffentlichen Geldern dräniert und kanalisiert und somit die Überschwemmungsgefahr flussabwärts erhöht wird. Jetzt sollten weitere Verbesserungen sowohl der Hochwassersituation wie auch der ökologischen Vielfalt in der Gemeinde angestrebt werden.
Dies sind hauptsächlich Entsiegelungen und Beseitigung von Aufschüttungen, die Renaturierung der Bachläufe oberhalb des „Brill“ und eine Extensivierung der Landwirtschaft. Durch eine verfehlte EU-Agrarpolitik wurden die Landwirte jahrelang zu einer immer intensiveren Landwirtschaft gezwungen, um ihre Betriebe zu erhalten. So ersetzt der Maisanbau mit all seinen Problemen (Erosion, Chemieeinsatz) vielerorts das Grünland in den Einzugsbereichen des Mamer Brill. Heute erlaubt ein Prämiensystem dem Landwirt, feuchte Weiden ohne Einkommensverluste zu bewirtschaften und gleichzeitig eine ökologisch wertvolle Landschaft zu erhalten oder sogar zu gestalten. Nach der Renaturierung kanalisierter Bäche können Bäume, zum Beispiel zur Uferbefestigung gepflanzte Erlen, über Jahre absterben. Diese übernehmen dann eine wichtige Rolle als Nistgelegenheit für Spechte und Insekten die auf Totholz angewiesen sind. Währenddem siedeln sich wieder Erlenbestände an geeigneter Stelle der natürlichen Auenlandschaft an.
Die LNVL jedenfalls beglückwünscht die Mamer Gemeinde zu ihrem sowohl urbanistisch gelungenen, wie auch ökologisch  wertvollen Park und hofft, dass sie den Weg der Verzahnung von Natur, Wohnen und Erholung weiter geht - und dass sich andere Gemeinden ihrem Beispiel anschließen.

Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga asbl


29.7.2004 Beweidungsprojekte: eine Chance für den Naturschutz (Text)

8.6.2004: Natur- und Landschaftsschutz: weiterhin Fremdworte für die Flurneuordnung (Remembrement) in Luxemburg... (Text)


8.6.2004: LNVL-Position zum Thema Windkraft und Naturschutz erschienen
Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen steuern heute bereits einen wichtigen Beitrag zur CO2-Verminderung und somit zum Erhaltung unseres Planeten bei, indem sie fossile Energieträger ersetzen. Da Windkraftanlagen zur Zeit in Luxemburg kontrovers diskutiert werden, hat sich die   Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL dazu entschlossen, in einem Positionspapier Stellung zur Problematik Windkraft und Naturschutz nehmen. In diesem Dossier sollen u.a. die wissenschaftlich fundierten, vogelschutzrelevanten Argumente verdeutlicht werden.
Windkraftpotentiale geregelt nutzen
Mit einer sorgfältig abgewogenen Planung von Windkraftanlagen kann sowohl den Erfordernissen einer zukunftsfähigen Energieversorgung als auch den Befürchtungen der Bevölkerung und den Anforderungen des Naturschutzes Rechnung getragen werden. Von einer solchen sorgfältigen Planung kann allerdings in Luxemburg bisher nicht die Rede sein, denn ein „plan sectoriel éoliennes“ wurde bisher nicht ausgearbeitet. Dieses wichtige Dokument würde in Zukunft die leidigen Diskussionen um jeden einzelnen Standort verhindern, aber auch zu einer besseren Aufklärung der Bevölkerung und somit zu einer größeren Akzeptanz führen.
National planerisch, statt klein-klein
Die LNVL befürwortet die Nutzung der Windkraft, macht jedoch gleichzeitig auf die Gefahren für die Vogelwelt aufmerksam: auch wenn Vogelschlag durch Kollision eine untergeordnete Rolle spielt, so sind es vielmehr der Lebensraumverlust und die Barrierewirkung auf Zugvögel die der LNVL Sorgen bereiten. Gebiete, mit Vorkommen von gefährdeten Arten wie z.B. dem Rotmilan, sowie Schutzgebiete sollten generell als Tabuzonen für die Errichtung von Windkraftanlagen ausgewiesen werden.
Fallbeispiel Burmerange
Die LNVL ist prinzipiell für die Errichtung eines Windparks auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen bei Burmerange, jedoch darf die Anlage nicht, wie bisher geplant, quer zur Vogelzugrichtung gebaut werden.
Das Positionspapier Windkraft und Naturschutz wird den Mitgliedern der LNVL zugestellt und kann bei der LNVL unter der Telefonnummer 29 04 04-1 oder per Email an secretary@luxnatur.lu bestellt werden.
Fototext: Luxemburg trägt eine besondere Verantwortung für den Schutz des Rotmilans: dieser nur in Europa beheimatete Greifvogel ist bedroht durch Windkraftanlagen, aber noch mehr durch die globale Klimaerwärmung (Foto: T. Conzemius / LNVL) 


Oktober 2003:      Dossier Meysembourg: Golfplatz als (Vogel-)Lebensraum ?

Das in den letzten Wochen viel diskutierte Golf- und Bauprojekt in Meysembourg wurde des öfteren als landschaftsverbesserndes Projekt dargestellt und es wurde behauptet, dass ein Golfplatz sich sogar positiv auf die Biodiversität auswirken könnte. Eine solche Behauptung ist aber zu generell und kann nicht unwidersprochen bleiben.
Golfplätze müssen zwar nicht automatisch zu einer Verdrängung aller wildlebenden Tieren führen, Untersuchungen aus dem Ausland haben jedoch gezeigt, dass anspruchsvolle und somit gefährdete Vogelarten ihren Lebensraum verlieren und weit verbreitete, weniger spezialisierte Arten an deren Stelle treten. In zwei Testgebieten in Deutschland wurde festgestellt, dass sowohl der Bestand der Brutvögel als auch die Zahl der Arten sich nach dem Bau und dem Betrieb eines Golfplatzes vermindert hat.
Zurückdrängen in die Randgebiete und Verminderung des Bruterfolges
Bei vielen Golfplätzen konnte festgestellt werden, dass sich die Vorkommen von Brutvögeln verstärkt auf die ruhigeren Randgebiete des Golfplatzes konzentrieren, während die Anzahl der Brutvögel auf den von den Sportlern benutzten Flächen gering ist. Bodenbrüter haben im allgemeinen einen sehr geringen Bruterfolg und Hecken bewohnende Arten werden öfter gestört und haben somit einen schlechteren Bruterfolg als in naturbelassenen Gebieten.
Golfplatz Meysembourg: die LNVL sagt Nein
Die derzeitigen Biotope auf dem Gebiet des geplanten Golfplatzes und Wohngebietes beherbergen immerhin 8 Arten des Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie (besonders schützenswerte Arten) und 20 Rote-Liste Arten (Rote Liste der Brutvögel Luxemburgs, LNVL 1995). Für viele Arten, wie zum Beispiel Baumfalke und Neuntöter, stellen die störungsarmen und weitläufigen Feldfluren die wichtigsten Lebensraumbedingungen dar.
Die intensive Landwirtschaft hat ohne Zweifel negative Auswirkungen auf die Vogelbestände, doch ist mit dem Bau und Betrieb eines Golfplatzes und einer Wohnsiedlung mit stärkeren Eingriffen zu rechnen, da der Nutzungsdruck auf das Gebiet unweigerlich steigen wird. Mit dem Verschwinden mehrerer gefährdeter Vogelarten muss gerechnet werden. Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und  ihre Centrale Ornithologique sprechen sich daher gegen das Projekt aus und verlangen den definitiven Schutz des gesamten Gebietes.
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga
Centrale Ornithologique


Okt. 2003: Stellungnahme LNVL - NATURA: Meysemburg: Der Staat darf sich nicht erpressen lassen

1. Die Fakten:. Seit 1981 steht Meysemburg und die dazugehörige Parklandschaft auf der Liste der zu schützenden Naturgebiete. (eine deutliche Aussage der damaligen und der darauffolgenden Regierungen!). Zudem wurde Meysemburg als Habitatzone ausgewiesen.
Konsequenterweise haben bis jetzt alle für den Naturschutz zuständigen Minister Baugesuche für dieses Gebiet abgelehnt. Dieser Sachverhalt musste für jeden eventuellen Promotor von vorneherein klar sein.

2. Um in Meysemburg zu bauen braucht man jedenfalls eine Genehmigung des Naturschutzministers. Eine eventuelle Genehmigung des Innenministers allein genügt nicht. Das Naturschutzgesetz ist bindend und es ist sicher keiner anderen Gesetzgebung unterstellt.

Einem Druck möglicher Entschädigungszahlungen jetzt nachgeben, würde den Staat generell erpressbar machen. Einem Rechtsstaat ist dies nicht zumutbar.
Wir verlangen daher eine strikte Einhaltung der Gesetze und erwarten vom Naturschutzministerium dieselbe konsequente Haltung wie seit über zwei Jahrzehnten.


Oktober 2003: Unterredung der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga (LNVL) mit Staatssekretär Eugène Berger

Eine Vertretung der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga  und ihrer Centrale Ornithologique traf sich mit dem Staatssekretär im Umweltministerium, Herrn Eugène Berger. Regelmäßige Kontakte mit u. a. dem Umweltministerium sind für die LNVL  ein wichtiger Teil der Naturschutzarbeit.
Besprochen wurde die Erhöhung der staatlichen Beteiligung an der Pflegestation für Wildtiere der LNVL in Düdelingen. Es ist dringend notwendig, das Personal dieser zunehmend an Bekanntheit gewinnenden Einrichtung aufzustocken, da die zeitintensiven Pflegemaßnahmen derzeit nur durch den selbstlosen Einsatz einer Reihe freiwilliger Mitarbeiter zu bewältigen sind. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden bereits über 1400 Tiere in die Pflegestation eingeliefert.
Des weiteren erkundigte sich die LNVL nach dem derzeitigen Stand des neuen Naturschutzgesetzes, in dem u. a. die beiden europäischen Richtlinien betreffend Habitat- und Vogelschutz mit eingebunden werden sollen.
Selbstverständlich kam auch das „Projekt Meysemburg“ zur Sprache. Es ist für die LNVL inakzeptabel und eine sofortige Unterschutzstellung dieser einmaligen Landschaft wurde gefordert.
Absolut nicht einverstanden ist die LNVL mit dem Gesetzesvorschlag des LSAP-Abgeordneten Herrn J. Scheuer (Bekämpfung des Kormorans). Die LNVL fordert von der Regierung die Einhaltung der EU-Vogelschutzrichtlinie, die – nebenbei bemerkt - über der nationalen Gesetzgebung steht,  und wehrt sich strikt gegen einen Rückfall in mittelalterliche Denkweisen mit Prädatorenverfolgung.
Sorgen bereiten der LNVL ebenfalls die derzeitige Vorgehensweise der Regierung in Sachen „Stromerzeugung durch Windkraft“. Die LNVL befürwortet, parallel zur Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur Einsparung von Energie, die alternative Stromerzeugung. Je nach Standort können Windparks jedoch einen erheblichen Impakt auf die lokale Vogelwelt haben, wie Studien aus dem Ausland eindeutig beweisen. Es ist daher dringend erfordert, ein Gesamtkonzept zu erstellen und die Belange des Vogelschutzes bei der Ausweisung neuer Standorte mit zu berücksichtigen.
Die LNVL bedankt sich beim Umweltministerium für die Unterredung. Sie wird die angesprochenen Punkte weiterhin aufmerksam verfolgen.
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL


Mai 2003: Der Uhu in Luxemburg-Stadt

Wie bereits im Vorjahr brütete auch in diesem Frühjahr ein Uhupaar in den Felsen im hauptstädtischen Grund. Der französische Name des Uhu lautet übrigens Grand-Duc d’Europe. Der Brutplatz in den Felsen liegt nur einige hundert Meter vom hauptstädtischen Palais Grand-Ducal entfernt. Zufall ? Sicherlich nicht, denn das Nahrungsangebot (Tauben und Saatkrähen) ist sehr gut und der Brutplatz ist für Feinde nicht zu erreichen.
Mit einer Spannweite von bis zu 170 cm ist der Uhu ist die größte Eulenart Europas. Er steht an der Spitze der Nahrungskette und natürliche Feinde haben ausgewachsene Uhus keine. Die größten Gefahren sind Hochspannungsleitungen und der Strassenverkehr.
Erster Ausflug mit Schwierigkeiten
Die jungen Uhus sind Nestflüchter und im Alter von 6 bis 8 Wochen verlassen sie das Nest und erkunden die nähere Umgebung. Fliegen können sie dann noch nicht, allerdings können sie einige Meter flattern. Der erste Ausflug wurde den drei jungen Uhus aus schon fast zum Verhängnis, denn sie landeten zwischen den Häusern, direkt an der Strasse. Besorgte Anwohner riefen die Berufsfeuerwehr und die jungen Uhus wurden in die Pflegestation LNVL in Düdelingen gebracht.
Nachdem sie beringt und untersucht wurden, konnten sie in der Umgebung der Nistwand an einem sicheren Ort wieder freigelassen werden. Dort werden sie von den Altvögeln weiterhin versorgt, bis sie im Alter von 10 Wochen voll flugfähig sind. Doch auch dann ziehen sie noch einige Wochen mit den Altuhus umher.
Bis Anfang der 1980ger Jahre galt der Uhu als in Luxemburg ausgestorbene Vogelart. Er wurde vom Menschen ausgerottet. Nur durch strenge Schutzmaßnahmen konnte sich wieder eine stabile Brutpopulation in Luxemburg aufbauen.
Weitere Informationen zum Uhu und die LNVL gibt es im Internet unter www.luxnatur.lu
Foto: Die flüggen Jung-Uhus wurden von einem Mitarbeiter der LNVL in der Umgebung des Brutplatzes an einem sicheren Ort freigelassen.



Der Steinkauz, vom Allerweltsvogel zur seltenen Erscheinung.
Die Centrale Ornithologique der LNVL bittet um die Mithilfe der Bevölkerung
Der Steinkauz war eine in Luxemburg weit verbreitete Vogelart. Mittlerweile aber ist dieser Kulturfolger seltener geworden. Schuld daran ist die Lebensraumzerstörung: früher waren die Dörfer von Streuobstwiesen gesäumt, in denen der Steinkauz neben geeigneten Brutplätzen auch genügend Nahrung fand. Durch die zunehmende Bebauung und Ausbreitung der Dörfer verschwanden die Bongerten zusehends und mit ihnen der Steinkauz.
Diese Art brütet seit jeher in der Nähe des Menschen. Früher bekam er den Namen Doudevull,  was darauf zurückzuführen ist, dass er oft auf Friedhöfen brütete und im Frühjahr seine Rufe von dort aus zu hören waren. Früher wurde bei einem Todesfall in der Familie eine Totenwache gehalten, wobei auch nachts im Zimmer des Verstorbenen das Licht brannte. Da die Nahrung des Steinkauz zu einem Teil aus Insekten (der Rest sind Kleinsäuger) besteht, erschien er des öfteren an den Fenstern, um die vom Licht angezogenen Insekten zu erbeuten. Im alten Griechenland wurde der Steinkauz wie ein Gott verehrt, was ihm auch seinen wissenschaftlichen Namen Athene noctua brachte.
Schutzmaßnahme: sozialer Wohnungsbau
Um dieser bedrohten Art zu helfen, müssen sowohl Brutplätze, als auch die Nahrungsgebiete erhalten oder neu geschaffen werden. Speziell angefertigte Nistkästen bieten dem Steinkauz kurzfristig  neue Brutplätze und werden auch relativ schnell angenommen. Allerdings hilft auf längere Sicht nur die Erhaltung der extensiv genutzten Streuobstwiesen. Der Steinkauz brütet in Baumhöhlen und in Gebäuden, ist aber eine Vogelart der offenen Kulturfläche, Waldgebiete werden  gemieden. Die Nistkästen sind etwa einen Meter lange Röhren, die waagerecht in Obstbäume oder in Einzelbäume in der Agrarfläche aufgehängt werden. Wichtig ist ein Marderschutz, da sonst die Jungvögel leicht vom Steinmarder gefressen werden.
Helfen Sie mit den Steinkauz in Luxemburg vor dem Aussterben zu retten
Um den Steinkauz vor dem Aussterben zu retten, wird die LNVL ein spezielles Schutzprogramm durchführen. Dabei sollen in erster Linie die aktuellen Brutplätze erfaßt und erhalten werden. Dabei kann auch jedermann mithelfen, indem er der LNVL Steinkauzvorkommen mitteilt: LNVL, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer, Tel 29 04 04 –1, email: secretary@luxnatur.lu

Mitgeteilt von: Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL - Centrale Ornithologique Luxembourg. Weitere Einzelheiten unter www.luxnatur.lu


9 366 verölte Vögel wurden nach dem Unfall der Tricolore aufgefunden

BirdLife International und ihre Partnerorganisationen in Belgien, Frankreich und den Niederlanden berichten von bisher 9 366 ölverschmierten Vögeln, die seit dem Unfall der Tricolore aufgegriffen wurden. Seit dem 24. Januar sind laut Presseberichten rund 170 Tonnen Öl aus dem havarierten Schiff ausgelaufen und erreichen seit einigen Tagen die Küsten Belgiens, Frankreichs und den Niederlanden.
Bei solchen Katastrophen kann man davon ausgehen, daß nur rund 10 bis maximal 20 % der ölverschmierten Vögel an Land geschwemmt werden, der Rest verschwindet im Meer. Der Impakt dieser Katastrophe aus das gesamte Ökosystem ist gewaltig.
Bei den aufgegriffenen Vögeln handelt es sich zu Großteil um Trottellummen und Tordalken, die zu dieser Jahreszeit in den Gewässern der Nordsee überwintern. Beide Vogelarten brüten in großen Kolonien an steilen Felsenküsten im Norden Europas. Die Bestände sind seit Jahren rückläufig, man nimmt an wegen dem Rückgang an Nahrungsfischen.
Insgesamt sind zwischen dem 24.1. und 3.2.2003 34 Arten von der Ölkatastrophe direkt betroffen, die Langzeitfolgen für andere Arten sind zur Zeit noch nicht abzuschätzen.
BirdLife International und ihre Partnerorganisationen setzten sich für den Schutz der Vögel und ihrer natürlichen Umwelt ein. Der Leitspruch Birdlife’s lautet:  Toghether for Birds and People. Die Lëtzebuer Natur- a Vulleschutzliga (www.luxnatur.lu) ist die Partnerorganisation von BirdLife International in Luxemburg.
Fotos zur Illustration dieser Pressemitteilung findet man im Internet unter
http//:www.birdlife.net/news/thumbnails.cfm?NewType=P&NewRecID=779

9 366 oiseaux mazoutés recueillis après le naufrage du pétrolier Tricolore

BidLife International, avec ses associations partenaires de Belgique, de France et des Pays-Bas, ont compté jusqu’ici 9 366 oiseaux mazoutés, ramassés depuis le naufrage du Tricolore. Selon des informations de presse, 170 tonnes de pétrole se seraient, depuis le 24 janvier, écoulées de la carcasse du navire, atteignant depuis quelques jours les côtes belges, françaises et néerlandaises.
L’expérience a montré lors de telles catastrophes, que 10% voire au maximum 20% des oiseaux échouent sur les côtes, les autres disparaissent en mer. L’impact écologique global d’un tel désastre est gigantesque.
Parmi les oiseaux recueillis, sont majoritairement des Guillemots et des Petits Pinguins, hivernants dans les eaux de la mer du Nord. Ces deux espèces nichent dans les falaises des côtes du nord-européennes. Leurs populations diminuent depuis des années, probablement à cause d’une disparition des poissons dont ils se nourrissent.
Entre le 24 janvier et le 3 février 2003, en tout, 34 espèces d’oiseaux ont été directement atteints par cette catastrophe pétrolière. Les effets à long termes, susceptibles d’affecter d’autres espèces, ne sauraient à ce stade être évalués.
BirdLife International et ses associations partenaires, s’engagent pour la protection des oiseaux et de leurs habitats. La devise de BirdLife étant : « Together for Birds and People ». La Lëtzebuerger Natur-a Vulleschutzliga (www.luxnatur.lu) est l’organisation partenaire de BirdLife International pour le Grand-Duché de Luxembourg.
Des illustrations relatives au présent communiqué de presse peuvent être trouvées sur Internet à l’adresse :
http//:www.birdlife.net/news/thumbnails.cfm?NewType=P&NewRecID=779
Centrale Ornithologique / LNVL


Haus vun der Natur Kräizhaff, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
Tel. 29 04 04 - Fax. 29 05 04 - Email: secretary@luxnatur.lu - Web: http://www.luxnatur.lu
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