Haus vun
der Natur
- Naturschutzzenter Lëtzebuerg
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Die
Lëtzebuerger Natur- a
Vulleschutzliga teilt mit:
Ramsar-Konvention zum Schutz von
Feuchtgebieten als Lebensraum
für Wasser- und Watvögel
2. Februar 2007: Welttag zum Schutz der
Feuchtgebiete
Machen Sie mit uns einen Streifzug durch
drei
der bedeutendsten Feuchtgebiete Luxemburgs !
Am Sonntag,
den 4. Februar, organisieren die
Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga, die
Fondation Hëllef fir
d'Natur
und der Naturpark
Öewersauer
geführte Besichtigungen
in schützenswerte Feuchtgebiete Luxemburgs:
-
Verborgenes Leben im Schilf im
Vogelschutzgebiet Schlammwiss
bei Uebersyren:
- Treffpunkt ist um 9.00 Uhr auf dem
Parkplatz
der SIAS-Kläranlage zwischen Uebersyren und Mensdorf. Warme
Kleidung und Stiefel mitbringen. Anmeldung erforderlich: Jim Schmitz:
621 29 36 95
- Natur
pur ? - Das Feuchtgebiet Pont
Misère:
- Treffpunkt ist um 10:30 Uhr auf dem
Parkplatz an
der Brücke "Pont Misère" zwischen Arsdorf und
Boulaide.
Wetterfeste Kleidung sowie festes Schuhwerk sind empfohlen. Dauer der
Wanderung ± 2 Stunden. Führung: Naturpark
Öewersauer,
Tel. 89 93 31 - 1
- Wasservögel
als Wintergäste im
Naturschutzgebiet Haff
Réimech:
- Treffpunkt ist um 14:30
Uhr am
Parking an der Ortsausfahrt von Wintringen in Richtung Remerschen.
Wetterfeste Kleidung und Fernglas nicht vergessen. Führung: R.
Gloden, P. Lorgé
Weitere
Informationen zu diesen Besichtigungen gibt es
bei der LNVL, Tel.: 29 04 04 – 309 oder im Internet unter www.lnvl.lu
Die allerwenigsten
Mitbürger dürften das Wort "Ramsar"
schon gehört haben, geschweige denn wissen, welch wichtigen
Ziele
dieses Dokument, das schon 1971 verfasst wurde, verfolgt. Vielleicht
liegt die Ursache für den bescheidenen Bekanntheitsgrad dieses
Dokumentes darin, dass es nicht in Washington, Bonn oder Bern erstellt
wurde, sondern in dem kleinen iranischen Kur- und Erholungsort Ramsar
am Kaspischen Meer, der kaum 10.000 Einwohner zählt.
Schon 1971 war es den
Naturschützern klar, dass gerade die
Vogelwelt der Feuchtgebiete arg in Bedrängnis geraten war.
Doch
eben diese Gebiete waren und sind nicht nur für eine ganze
Reihe
von Wasser- und Watvögeln, sondern auch für
Amphibien,
Säugern, Schmetterlinge und Libellen die einzige
Überlebenschance. Auch für wandernde Arten aus
nördlichen Gegenden sind die wasserführenden Gebiete
in
Afrika und Südasien die einzige Möglichkeit
für eine
Überwinterung. Jeder Unterzeichnerstaat der Konvention
verpflichtet sich, mindestens ein bedeutendes Feuchtgebiet seines
Landes als Ramsar-Gebiet unter Schutz zu stellen. Diese
Flächen
müssen langfristig überwacht und vor einer
Verschlechterung
bewahrt werden. Mittlerweile verzeichnet die Ramsar-Konvention
über 154 Vertragspartner. Diese haben bisher immerhin weltweit
immerhin 1634 Gebiete als Ramsar-schutzgebiete ausgezeichnet (www.ramsar.org): Kasachstan hat als bisher letztes
Land die
Konvention unterschrieben. Für viele Wasservogelarten ist dies
ein
sehr wichtiger Schritt.
Kann Luxemburg
überhaupt einen Beitrag zu diesem
internationalen Schutz der Feuchtgebiete leisten?
Eine Studie der letzten 150
Jahre hat gezeigt, dass eine ganze
Reihe von Vogelarten, die eng an Feuchtgebiete gebunden sind, in
Luxemburg ausgestorben (Weißstorch, Rohrweihe, Blaukehlchen)
oder
extrem selten geworden sind (Zwergdommel, Knäkente). Somit hat
auch ein kleines Land eine große Verantwortung für
seine
einheimische Fauna zu tragen: mit den beiden ausgewiesenen
Ramsar-Schutzgebieten in Luxemburg versucht man, dieser Verantwortung
gerecht zu werden.
Beim Haff Réimech
bei Remerschen handelt es sich um ein
altes Kiesabbaugebiet mit vielen kleineren und
größeren
Teichen, die eine große Zahl bedrohter Rote-Liste-Arten
beherbergen. Durch diverse Naturschutzmaßnahmen konnte die
Attraktivität des Gebietes als Brut- und Rastgebiet
für
seltene Vögel weiter gesteigert werden. 2006 konnte hier seit
über 20 Jahren wieder eine Brut der Knäkente
nachgewiesen
werden.
Das zweite Gebiet, das obere Sauertal, ist ein
grenzüberschreitendes Projekt, bei dem nicht nur
gefährdete
Vögel wie der Schwarzstorch, sondern auch Fischotter,
Flussperlmuschel und Fledermäuse geschützt werden
sollen. Zur
Zeit wird hier unter anderem an einem Gewässervertrag
für die
Obersauer, wie auch an einem Life-Natur Projekt zum Schutz des
Fischotters gearbeitet. Der Fischotter ist eine in Luxemburg nur sehr
selten vorkommende Säugetierart. In den letzten Jahren gab es
Nachweise nur noch aus dem Ourtal und aus dem Gebiet der Obersauer
entlang der belgischen Grenze. Besonders das Gebiet oberhalb des Pont
Misère (Stausee Esch/Sauer) ist für den Fischotter
von
großer Bedeutung. Durch die Ausweisung als zweites
Ramsargebiet
Luxemburgs, können auch für den Fischotter wichtige
Maßnahmen zum Lebensraumschutz genommen werden.
Die
biologische Vielfalt der Feuchtgebiete ist eine Schatz
– wir dürfen ihn nicht vergeuden!
Diese Vielfalt des
Lebens lässt sich in den Gebieten, die wir besuchen werden,
auch
in der kalten Jahreszeit eindrucksvoll erleben.
Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga
25.11.2006
Antwort der LNVL
auf den Leserbrief „Die Ausbildung der Jagdaufseher
fördern“
Den Bock nicht zum Gärtner machen!
In ihrem Leserbrief in diesen Spalten zitierte der Vorstand der AGPA
(Association des Gardes particuliers assermentés) vor kurzem
das Positionspapier
zur nachhaltigen Jagd der Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga LNVL
und
wollte darin eine Unterstützung der privaten, vereidigten
Jagdaufseher
erkennen. Dem ist nicht so! In der Tat distanziert sich die LNVL mit
Nachdruck
von einem Verein, der sich die Bekämpfung der
Prädatoren (Fuchs, Marder, Iltis,
Krähen und Elstern, aber auch Hunde und Katzen) auf die Fahnen
schreibt. Wohl
ist die LNVL nicht gegen eine nachhaltige Bejagung von Wild, Grundlage
für
gesunde Wildbestände sollte jedoch die natürliche,
abwechslungsreiche
Landschaft sein. Zu rechtfertigen sind weder eine Jagd auf
Konkurrenzarten (wie
von der AGPA in ihrer Schrift Prädatorenmanagement
und Niederwild empfohlen), noch
ein künstliches Hochhalten der Bestände
jagdlich besonders interessanter Arten durch Fütterung oder
gar durch Aussetzen
von nicht endemischen Arten, wie z.B. Muffel und Damhirsch.
15.11.2006
Pressemitteilung der
LNVL: Verfahren zum
Flurneuordnungsprojekt Langsur laut LNVL rechtswidrig
29.9.2006
Birds, Wine & Nature Art Festival 2006 - Wochenende des
Vogelzuges
am 7. und 8. Oktober 2006
Die Beobachtung von Zugvögeln steht für die
Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga und ihre Centrale Ornithologique am Wochenende
des 7. und 8. Oktober im Mittelpunkt. Aber auch weltweit wird an diesem
Wochenende der Vogelzug im Mittelpunkt des Interesses bei Naturfreunden
stehen.
Am Samstag, den 7.10.2006 wird die LNVL in Remerschen zum ersten mal
das Birds, Wine & Nature Art Festival organisieren. Dabei
werden
jeweils um 10, 15 und 17 Uhr Führungen mit Vogelberingung und
Spektivstand mit Ferngläsern der Marke Leica durch das
Naturschutzgebiet Haff Remich angeboten. Treffpunkt ist beim Parkplatz
des Fußballfeldes in Remerschen (Unkostenbeitrag 5 €
für Erwachsene). Die Führungen werden mit einer
Weinverkostung in den Caves Sunnen-Hoffmann abgeschlossen. Dort warten
auf die Teilnehmer Ausstellungen mit Naturbildern von Franz Muller,
Ann-Kathrin Wirth und Raymond Gloden.
Focus
on Important Bird Areas
unter diesem Motto steht der diesjährige European Birdwatch
Day,
der von BirdLife International, der weltweiten Vogelschutzorganisation
(die LNVL ist der nationale Partner von BirdLife in Luxemburg), in 32
europäischen Ländern durchgeführt wird. Das
diesjährige Hauptaugenmerk gilt dem Schutz der
IBA’s:
wichtige Vogelschutzgebiete. Jeden Herbst ziehen einige Millionen
Zugvögel aus dem Norden kommend über Mitteleuropa bis
in die
im Süden gelegenen Überwinterungsgebiete.
Während einige
Vogelarten wie der Mauersegler ihre luxemburgischen Brutgebiet bereits
verlassen haben, bereiten sich die Schwalben auf den grossen Abflug
vor. Keine dieser Arten hätte eine Chance ihr Ziel zu
erreichen,
wenn nicht Schutzgebiete erhalten bleiben.
Im Rahmen des Birdwatch Day wird die LNVL am Sonntag, den 8.10.2006 in
folgenden Gebieten Besichtigungen organisieren:
- Die Beringungsstation
Uebersyren: Treffpunkt um 9 Uhr am Parking
des Fußballplatzes Munsbach. Dauer 2 Stunden. Org:
LNVL-Sektion
Syrdall
- Kanecher
Wéngertsbierg. Treffpunkt um 14h30 am Eingang des
Naturlehrpfades Canach an der Ortsausfahrt Canach Richtung Beyren Org.:
LNVL-Sektion Kanech – Lennéng
- Das Naturschutzgebiet
Schifflinger Brill. Treffpunkt um 15 Uhr,
Parking Ateliers communaux Org.: LNVL-Sektion Schifflange
- Naturpark Our, Gesetzgebung,
Windkraft, Flussperlmuschel. Org.:
LNVL, ALDE, Mit Mittagessen: 24 €, Einzelheiten bei Anmeldung
Tel:
29 04 04 - 1
LNVL - Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzlia
15.6.2006
Pressemitteilung: Plan
de
développement
rural - Landschaftspflegeprämie: für wen?
Fest
vun der Natur
am
18. Juni 2006 in Kockelscheuer
Am Sonntag, den 18. Juni 2006,
wird von 10.00 bis 18.00 Uhr das
alljährliche Fest vun
der Natur auf dem
Gelände des Haus
vun der Natur in Kockelscheuer
stattfinden. Auf diesem von den im Haus
vun der Natur
ansässigen Vereinen organisierten Sommerfest
finden die Besucher Beratung und interessante Informationen rund um
Natur und Umwelt, sowie biologische und fair gehandelte Lebensmittel
und naturorientierte Verkaufsprodukte. Die Mitgliedsvereine des Haus
vun der Natur stellen sich auf verschiedenen Ständen vor und
präsentieren ihre Aktivitäten. Für
musikalische
Life-Unterhaltung und alle kulinarischen Bedürfnisse ist
bestens
gesorgt: Mittags wird Ihnen ein biologisches Menü angeboten,
Gegrilltes und viele andere Leckereien gibt es den ganzen Tag
über.
Besonderen Wert haben wir in diesem Jahr auf ein
breitgefächertes
Angebot an Aktivitäten, Workshops und Ateliers zum Mitmachen
gelegt: So gibt es neben den beliebten und bewährten
Aktivitäten wie Eselreiten, Jonglieren mit der Zirkusschule
Zaltimbanq, Untersuchen der Fauna des Weihers, Fischen im Oekobecken,
etc. viele neue – grösstenteils kostenlose -
Attraktionen:
Gross und Klein können auf der spannenden Familienrallye Natur
and
Gelände rund um das Haus vun der Natur entdecken, bei einem
Schmied in die Lehre gehen, Tiere vom Bauernhof beobachten und
streicheln, beim Naturfoto-Atelier künstlerisches Talent
zeigen,
Kräuterbonbons, Kerzen und verschiedenstes Spielzeug selbst
herstellen, an einem Filz-Workshop teilnehmen, uvm.
Schauen Sie einfach
vorbei, es
lohnt sich!
Die
offizielle Eröffnung des Festes findet um
11.00 Uhr beim Haus vun der
Natur in Kockelscheuer statt.
Der Eintritt kostet 2 €, für Kinder bis 12 Jahre ist
der
Eintritt frei.
Anfahrt:
Besucher, die mit dem Auto
kommen, werden gebeten, den Parkplatz
P&R Kockelscheuer zu benutzen. Zur Schonung der Umwlet
empfiehlt
das Haus vun der Natur allerdings, möglichst die
städtische
Bus-Linie No.5 Luxemburg / Bahnhof – Kockelscheuer zu
benutzen:
Hinfahrt Centre Hamilius Quai 5 (Bahnhof Luxembourg) ab :
13.50 (13.54) / 14.50 (14.54) / 15.50 (15.54)
Rückfahrt zum Bahnhof Luxembourg und Centre Hamilius:
14.15 / 15.15 / 16.15 / 17.15 / 17.45
Auch mit dem Fahrrad kann man das Fest vun der Natur besuchen
über
die piste cyclable du centre (Radweg
Hesperange - Leudelange).
Henry
Red Cloud, ein Vertreter des Volkes
der Oglala Lakota, zu Gast im Haus vun der Natur
Vortrag mit Filmvorführung über Landnutzungsprojekte
auf der
Pine Ridge Reservation in Süd Dakota / USA am 18.1.2006 um
20.00
Uhr
Am Mittwoch, den 18.Januar 2006 um 20.00 Uhr laden die 2 a.s.b.l. d'Haus
vun der Natur und Iwerliewen
fir bedreete Volleker zu einem
kostenlosen Vortrag mit Filmvorführung über
Landnutzungsprojekte auf der Pine Ridge Reservation in Süd
Dakota
/ USA ins Haus vun der Natur, Kockelscheuer ein. Es sprechen Henry Red
Cloud, ein Vertreter der Oglala Lakota, sowie David Bartecchi und Ralf
Kracke - Berndorff von der Organisation Village Earth, die vom 18. bis
zum 20. Januar in Luxemburg sein werden. Mit ihrem Besuch
möchten
sie Interesse an der Lebenssituation der Lakota im Pine Ridge Reservat
wecken und deren Projekte vorstellen, durch die sie die
Lebensbedingungen für die zukünftigen Generationen
verbessern
wollen. Es sollen Kontakte für eine Zusammenarbeit mit
Organisationen und Privatpersonen geknüpft werden und Spenden
für konkrete Projekte im Reservat gesammelt werden.
Henry Red Cloud
ist in fünfter Generation Nachfahre des
berühmten „ Chief Red Cloud“. Mit seinen
Kindern und
seiner Tiyospaye ( Großfamilie ) lebt Henry Red Cloud in der
Pine
Ridge Reservation. Bei den Vorträgen wird er über das
Bisonzuchtprojekt seiner Familie, sowie über Visionen seines
Volkes ihr Land nachhaltig zu nutzen, sprechen. Beispiele dieser
Nutzungsmöglichkeiten sind, neben Bisonzucht, Gartenbau und
Heilpflanzenanbau, der Gebrauch alternativer Energieformen wie Sonnen-
und Windenergie sowie die Produktion von Biodiesel.
David Bartecchi
hat als Dozent an der Colorado State University
am Lehrstuhl für Anthropologie gearbeitet und ist derzeit als
leitender Berater der Projekte in der Reservation für Village
Earth tätig. Er wird über die aktuellen Projekte in
der
Reservation berichten.
Ralf Kracke –
Berndorff wurde in Deutschland
geboren,
studierte in Florenz Biologie und später an der Colorado State
University Journalistik, heute arbeitet er als freier Journalist und
Dokumentar – Filmemacher. Während der
Vorträgen wird er
dem Publikum einen Dokumentarfilm über die Projekte in der
Pine
Ridge Reservation vorstellen und die Übersetzung des Vortrages
ins
deutsche übernehmen.
Die Besucher der Veranstaltungen dürfen auf eine kurzweilige
und
ebenso informative Präsentation gespannt sein. Die
Gäste aus
Amerika freuen sich auf einen intensiven Austausch mit ihrem Publikum
und hoffen auf regen Besuch ihrer Veranstaltung.
Die Besucher werden gebeten, den Parkplatz Park & Ride
Kockelscheuer zu benutzen. Für weitere Informationen wenden
Sie
sich bitte an:
Haus
vun der Natur
22.12.2005: Die Lëtzebuerger
Natur- a
Vulleschutzliga
teilt mit:
Zerstörung
von Fliessgewässern: Back to the roots ! oder après
nous le déluge
Hätte man gedacht, die
Zerstörung von
Fliessgewässern sei charakteristisch für die
Nachkriegsjahre
gewesen, so hat
man sich anscheinend getäuscht. Mitten in Mamer wird ein Bach
wieder in ein
Betonbett gezwängt, so wie es vielen Fliessgewässern
in den
60er und 70er
Jahren erging: die Folge waren Lebensraumzerstörung,
Verschlechterung der Gewässerqualität
und nicht zuletzt Verschärfung der Hochwasserproblematik.
In Mamer
scheinen die
Verantwortlichen für
diese Zerstörung für Gewässerschutz nichts
übrig zu
haben. Nach Rückfrage
seitens der LNVL liegt für diese Arbeit nicht einmal die
notwendige Erlaubnis
vom Umweltministerium vor. Eine Vorbildfunktion der Gemeinde in Sachen
Einhaltung von Gesetzen (Biotopzerstörung laut
Naturschutzgesetz.
Die Lëtzebuerger
Natur- a
Vulleschutzliga
bedauert diesen Schritt und hofft für die Anwohner, dass sich
die
Hochwasserproblematik in den kommenden Monaten nicht verschlimmern
wird. Doch
in Mamer scheint dies niemanden zu kümmern, da das Wasser
schnellstmöglich
bachabwärts geleitet werden soll.
Marché
de
Noël à la Maison de la Nature
La Maison de la Nature a le
plaisir d'inviter à son traditionnel
Marché de Noël qui aura lieu du 28 novembre au 23
décembre 2005 à
Kockelscheuer. Un tout
nouveau choix d'articles du shop Nature
de la Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga et de
la Fondation Hëllef
fir d'Natur
vous est sont présenté dans la Salle
René Schmitt festivement décorée.
Pour vos achats de Noël, vous pouvez choisir parmi un grand
nombre de
nichoirs, livres, CDs et CD-ROMS, DVDs, matériel de
randonnée, jeux de
société, peluches et beaucoup d'autres articles
nature. De même, comme
chaque année, l'artiste belge Johan de Crem vous propose des
cartes de
vœux avec des dessins d'oiseaux ainsi que des tableaux
originaux
signés. Pour la première fois nous vous offrons
aussi une lithographie
du peintre naturaliste Christophe Poissonnier. Les recettes du shop
nature et du marché sont entièrement
destinées aux projets de
protection de la nature et de l'environnement de la LNVL et de la Fondation
Hëllef fir d'Natur.
Heures
d'ouverture: Pendant le
Marché de Noël, la Maison de
la Nature restera ouverte du lundi au vendredi de 8.00 à
18.00 heures.
En plus, nous vous accueillirons le 1er et le 14 décembre 2005
jusqu'à 21.00 heures.
Venez visiter également le stand de Noël au
Topaze-Center Mersch du 9 au 24 décembre.
Adventsbazar
im Haus vun der Natur
Zum dritten Mal findet auch in
diesem Jahr im Haus vun der
Natur in Kockelscheuer der
beliebte Adventsbazar statt.
Vom
28.
November bis zum 23. Dezember 2005
kann man im festlich
geschmückten Saal René Schmitt das neue Angebot des
Natur Shops der
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und
der Fondation Hëllef
fir d'Natur bestaunen
und in Ruhe die ersten Weihnachtseinkäufe tätigen.
Neben Nistkästen
gibt es Bücher, CD-ROMs, DVDs, Videos, CDs, Spiele,
Experimentierkästen, Stofftiere und viele weitere neue Artikel
rund um
das Thema Natur. Auch in diesem Jahr hat der belgische
Künstler Johan
de Crem wieder Wunschkarten mit Vogelmotiven gestaltet, welche neben
einigen Originalen auf dem Bazar angeboten werden. Neu sind
Lithographien des Naturmalers Christophe Poissonnier. Die Einnahmen des
Shops und des Weihnachtsmarktes kommen den praktischen Natur- und
Umweltschutzprojekten der LNVL und der Fondation
Hëllef fir d'Natur
zugute.
Öffnungszeiten: Für
die Dauer des Adventsbazars ist
das Haus vun der Natur montags
bis freitags durchgehend von 8.00-18.00 Uhr geöffnet.
Zusätzlich wird
der Adventsbazar am 1. und 14. Dezember bis 21.00 Uhr geöffnet
sein.
Einen weiteren Weihnachtsstand finden Sie auch vom 9. bis 24. Dezember
im Topaze-Center Mersch.
28.9.2005:
Vogelzug
live miterleben am Birdwatch Day
Wochenende
des Vogelzuges
am 1. und 2. Oktober 2005
Der Vogelzug steht für die
Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga und
ihre Centrale
Ornithologique am Wochenende des
1. und 2. Oktober im Mittelpunkt:
an diesen beiden Tagen werden sich Vogelbeobachter und Naturfreunde bei
Garnich und im Naturreservat Schlammwiss
bei Uebersyren
einfinden, um mit dem Fernglas oder durch eine praktische
Einführung in die wissenschaftliche Vogelberingung, den
Vogelzug
zu erkunden.
Folgende Aktivitäten finden im Rahmen des European Birdwatch
Day
2005 statt:
Samstag, den 1.10.2005:
Vogelzug live miterleben
von 9 bis 12 Uhr Garnich
„Eiselbierg“ (Strasse
zwischen Garnich und Kahler)
Informationsstand der LNVL und Ferngläser der Marke Leica im
Test
Sonntag, den 2.10.2005:
Besichtigung der Beringungsstation
Uebersyren
Treffpunkt 14h30 Parking
Fußballfeld Munsbach (direkt neben
Bahnhof) dann zu Fuß durch die Feuchtwiesen des Syrtals
(Stiefel
oder festes Schuhwerk) zur Beringungsstation.
Take
a closer look a the countryside...
unter
diesem Motto steht der diesjährige European
Birdwatch Day, der von BirdLife
International, der weltweiten
Vogelschutzorganisation (die LNVL ist der nationale Partner von
BirdLife in Luxemburg), in allen europäischen Ländern
durchgeführt wird. Das diesjährige Hauptaugenmerk
gilt der
Kulturlandschaft. Jeden Herbst ziehen einige Millionen
Zugvögel
aus dem Norden kommend über Mitteleuropa bis in die im
Süden
gelegenen Überwinterungsgebiete. Während einige
Vogelarten
wie der Mauersegler ihre luxemburgischen Brutgebiet bereits verlassen
haben, bereiten sich die Schwalben auf den grossen Abflug vor. Keine
dieser Arten hätte eine Chance ihr Ziel zu erreichen, wenn
nicht
Schutzgebiete in unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben.
Dafür
setzt sich die LNVL ein.
Weitere Informationen zum Birdwatch Day 2005 gibt es bei der LNVL 29 04
04 - 309 und zum Thema Vogelzug im Internet unter www.luxnatur.lu
European Birdwatch Day 2005: http://www.birdlife.org/action/awareness/eurobirdwatch/index.html
27.9.2005
Die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga teilt
mit:
« Affäre
SOTEL » : Rettet Luxemburg die
Lissabonstrategie und will sie im eigenen Land missachten?
Der Wirtschaftsminister betrachtet die Entscheidung des Umweltministers
gegen die Errichtung der SOTEL-Leitung über den Kiemerchen,
auf der Basis des Naturschutzgesetzes, als ein „falsches
Signal
an die Wirtschaft“. Diese erstaunliche Reaktion zeugt nicht
nur
von einer radikalen Abkehr vom Prinzip der Nachhaltigkeit, sondern
bedeutet auch die Missachtung der Strategie von Lissabon, die
während der Luxemburger EU-Présidence wiederbelebt
wurde
und jetzt im eigenen Land wieder zu Grabe getragen werden soll.
Hier zeigt sich, was dem Wirtschaftsminister die dritte Säule
der
Nachhaltigkeit wirklich wert ist, wenn vermeintliche wirtschaftliche
Vorteile gegen den Schutz von Natur und Landschaft aufgewogen werden.
Dass dabei nicht nur das Naturschutzgesetz, sondern auch mehrere
EU-Direktiven missachtet werden, ist nach dem positiven Referendum wohl
kein Thema mehr.
Die Entscheidung des Umweltministers ist nicht mehr und nicht weniger
als ein Schritt in Richtung Rechtssicherheit. Seit Jahren werden in
Luxemburg Großprojekte nicht nur von privatwirtschaftlicher,
sondern auch von öffentlicher Seite ohne
Berücksichtigung
nationaler und internationaler Regelwerke geplant in der stillen
Gewissheit, das Umweltministerium „müsse“
später
dazu die Genehmigung geben (Planung zu weit fortgeschritten,
wirtschaftliche Interessen...). Aktuelle Beispiele sind das
Hochwasserschutzprojekt Steinheim und die Fonderie Rodange. Auch bei
der Flurneuordnung (Remembrement) werden seit Jahren
europäische
Direktiven umgangen.
Die EU-Umweltverträglichkeits-Richtlinie
(„UVP“,
„évaluation des incidences sur
l'environnement“)
regelt die Prozedur bei solchen Projekten und soll einen hohen Schutz
für Natur, Landschaft und Mensch garantieren. Diese Direktive,
die
in Luxemburg – vorsichtig ausgedrückt –
bisher recht
„dürftig“ umgesetzt wurde, wird in den
meisten
Fällen zur Alibi-Handlung degradiert oder aber als Schikane
empfunden, die es hinter sich zu bringen gilt. Dabei liegt gerade hier
der Schlüssel für nachhaltige Planungen, die
umweltverträglich, wirtschaftlich und sozial tragbar sind. Die
UVP
fordert die Untersuchung der Umweltauswirkungen in einem
möglichst
frühen Planungsstadium, um Alternativen zu finden und das
Projekt
so zu steuern, dass keine oder nur geringe Schäden an Natur
und
Landschaft entstehen. Hier sollen Bauherr, staatlicher Naturschutz, vom
Projekt Betroffene und Umweltorganisationen eingebunden werden.
Konfliktpunkte können so im Anfangsstadium erkannt und
entschärft oder gelöst werden. Dadurch werden Zeit
und
(öffentliche oder private) Gelder eingespart werden. Jetzt
muss im
Fall SOTEL nach einer Alternative gesucht, also wieder Geld und Zeit
investiert werden um eine Lösung zu finden, die in Einklang
mit
nationalem und gemeinschaftlichem Recht steht.
Die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga (LNVL) sieht
in
der UVP-Richtlinie ein extrem wichtiges Instrument für
nachhaltige
Planung. Die bisherige Umsetzung in der
„Kommodo-Verwaltung“ (Etablissements
classés)
trägt dem Akzent, den die Direktive auf den Natur-,
Landschafts-
und Ressourcenschutz legt, nur ungenügend Rechnung. Die LNVL
wird
sich dafür einsetzen, dass die anstehende Umsetzung der neuen
europäischen Richtlinie diesen Aspekt in angemessener Weise
berücksichtigt, um Konflikte gleich im Anfangsstadium zu
entschärfen und eine echte nachhaltige Entwicklung in
Luxemburg zu
garantieren.
20.902005
Die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga - LNVL
teilt mit:
Live mit den
Schwarzstörchen
ins afrikanische Überwinterungsgebiet Flying over Natura 2000
Seit Anfang der 90ger Jahre brütet der scheue Schwarzstorch in
den
Wäldern Luxemburgs und von März bis Oktober kann man
die
Vögel bei der Nahrungssuche in Bachtälern oder
Feuchtwiesen
beobachten. Wo sich die Schwarzstörche in den Wintermonaten
aufhalten (Schwarzstörche sind Zugvögel) und welche
Flugrouten sie benutzen, war bis vor wenigen Jahren nicht bekannt.
Erforschung der Zugwege
Die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga LNVL
beteiligt sich am europäischen Forschungsprogramm Flying
over
Natura 2000: bei diesem Programm
werden Schwarzstörche in acht
europäischen Ländern (Spanien, Frankreich, Belgien,
Lettland,
Estland, Tschechien, Ungarn und Luxemburg) mit Satellitensendern
ausgerüstet, mit denen es mit modernster Technik
möglich ist
die Vögel während ihrer Migration zu verfolgen und
somit ihre
Zugwege zu erforschen. Durch die gewonnenen Daten können
Schutzgebiete ausgewiesen werden, in denen die Schwarzstörche
regelmäßig rasten. Solche
„Tankstellen“, in
denen die Zugvögel rasten und neue Energiereserven anlegen,
sind
für sie dringend notwendig.
Live im Internet: www.
flyingover.net
Im Internet sind die
Zugbewegungen von 16 Schwarzstörchen live
zu verfolgen. Die in Luxemburg beringten Schwarzstörche sind
mittlerweile in Frankreich, resp. Spanien angekommen und werden in den
nächsten Tagen die Meerenge von Gibraltar
überfliegen. Die
Spannung bei den luxemburgischen Ornithologen steigt: werden die
Schwarzstörche die Sahara überfliegen, werden sie es
alle
schaffen und vor allem wo werden sie die Wintermonate verbringen?
Natura 2000: ein europaweites
Netz von Schutzgebieten
Durch die Umsetzung der
europäischen Habitat- und der
Vogelschutzrichtlinie in nationales Recht, hat jedes EU-Mitgliedsland
Schutzgebiete zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume
ausgewiesen. Diese sogenannten Natura-2000 Gebiete bilden somit auch
wichtige Rastgebiete für viele Zugvogelarten, wie zum Beispiel
den
Schwarzstorch. Durch das Programm Flying
over Natura 2000, bei
dem die LNVL die luxemburgische Partnerorganisation des
Projektträgers WWF ist, werden Natura 2000 Gebiete in kurzen
Filmsequenzen auf der Homepage www.flyingover.net vorgestellt.
Kontakt: Patric Lorgé, Centrale Ornithologique LNVL
23.9.2005
Die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga teilt
mit:
Graureiher
auf Mäusejagd
In letzter Zeit häufen sich bei
der Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga Anfragen
aus
der Bevölkerung, weshalb Fischreiher (so wird der Graureiher
oft
fälschlicherweise genannt) so oft auf frisch gemähten
Wiesen
oder gepflügten Feldern zu sehen sind und nicht wie gewohnt am
Gewässerrand? Die Antwort ist recht einfach: der Graureiher
ist
ein Nahrungsopportunist und wählt die Nahrung die am
einfachsten
erreichbar ist: in diesem Sommer profitierten die Vögel vom
starken Mäusevorkommen. Dabei lauern die langbeinigen Reiher
ihrer
Beute auf Wiesen und Feldern auf und ernähren sich zum
Grossteil
von Mäusen.
Im allgemeinen ernähren sich Graureihers nur etwa zu 25-30 %
von
Fischen, der überwiegende Teil ihrer Nahrung besteht aus
Mäusen, Fröschen, Würmern und kleinen
Insekten, die sie
in Feuchtgebieten erbeuten. Daher ist der Name
„Fischreiher“ etwas irreführend. Zur Zeit
sind der
LNVL rund 50 Brutpaare des Graureihers in Luxemburg bekannt.
Für weitere Infos: Patric Lorgé, Centrale
Ornithologique
LNVL, col@luxnatur.lu, Tel : 29 04
04 309
9.9.2005: Höckerschwäne
in Gefahr?
Der Höckerschwan ist an der Mosel ein häufiger Vogel,
der oft
wenig Scheu vor dem Menschen zeigt. Der schneeweiße Vogel ist
vor
allem im Winter ein vertrauter Anblick, z.B. an der Uferpromenade in
Remich. Als Wildvogel kam er ursprünglich in Nord –
und
Osteuropa vor. Er wurde aber seit Jahrzehnten in vielen anderen
Gebieten ausgesetzt und hat sich heute als fester Bestandteil der
heimischen Vogelwelt etabliert. Im Sommer brütet er vereinzelt
an
größeren Flüssen wie der Sauer oder im
Baggerweihergebiet bei Remerschen. Während der Brutzeit
verhält er sich ausgesprochen territorial und verteidigt den
Bereich um sein Nest gegen Artgenossen, aber auch andere
Wasservögel energisch. Im Winter, wenn ihre
Brutgewässer
zufrieren, konzentrieren sich die Schwäne, die dann auch
Gesellschaft durch Zuzügler aus Osteuropa bekommmen, meist an
der
Mosel. Dort profitieren sie auch von menschlicher Fütterung.
Natürliche Verluste erleiden die
Höckerschwan-Populationen in
strengen Wintern.
In den beiden vergangenen Jahren nahm die Zahl der Schwäne an
der
Mosel bei Trier ohne ersichtlichen Grund drastisch ab. Von 180 Tieren
dezimierte sich die Zahl auf 40 Exemplare. Verschiedene
Gerüchte
über illegale Aktivitäten als Ursache für
das
Verschwinden der Schwäne machten die Runde. Tatsache ist nach
einem Bericht in der Zeitschrift des deutschen Naturschutzbundes,
Landesverband Rheinland-Pfalz, dass eines Nachts Personen beim
Einfangen von jungen Schwänen beobachtet wurden. Diese Aktion
ging
-offenbar gut vorbereitet- so schnell über die Bühne,
dass
die alarmierte Polizei zu spät kam. In diesem Zusammenhang
bittet
die Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga, bei
Spaziergängen an der Mosel ein Auge auf die Schwäne
zu werfen
und ggf. verdächtige Beobachtungen der Polizei zu melden oder
sie
der LNVL weiterzugeben (29 04 04 – 309).
9.9.2005
VOGELGRIPPE
und ZUGVÖGEL
Position der Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga
Die aktuelle Ausbreitung der Geflügelgrippe im asiatischen
Raum
und in Russland ist aus mehreren Gründen besorgniserregend:
Manche Subtypen der Vogelgrippe sind hochansteckend für unser
Hausgeflügel und sind als Geflügelpest seit langem
bekannt.
Die wirtschaftlichen Einbußen bei einem
Geflügelpest-Ausbruch sind dabei sehr hoch.
Bei der zurzeit in Asien grassierenden Geflügelpest kommt
hinzu,
dass dieser Subtyp H5N1 auch für Menschen gefährlich
werden
kann, allerdings nur bei direktem, längerem Kontakt mit
infizierten Tieren. Dies führte im asiatischen Raum bereits zu
mehr als 50 Todesfällen.
Da Influenzaviren dauernd mutieren, sich anpassen und unterschiedliche
Influenzaviren sich in Schweinen oder Menschen neukombinieren
können, könnte aus dem derzeitigen Subtyp ein
Pandemievirus
entstehen, das von Mensch zu Mensch übertragbar wäre.
Ausgangspunkt
Die
Geflügel-Influenzaviren kommen nicht nur beim
Hausgeflügel, sondern seit jeher auch bei unseren
Wildvögeln
vor. Dabei unterscheidet man zwei Klassen, je nachdem wie
gefährlich das Virus ist. Leichtpathogene Subtypen sind
insbesondere beim Wassergeflügel verbreitet, wobei die
Vögel
kaum Symptome zeigen. Allerdings können H5 und H7 Subtypen
gelegentlich durch Mutation hochpathogen werden und bei
Hausgeflügel die Vogelpest mit enormen Verlusten hervorrufen.
Bei
Wildvögeln sind diese gefährlichen Viren sehr selten,
nur ein
Ausbruch war bis 1997 bekannt, als der jetzige H5N1 Subtyp auftrat.
Der H5N1 Subtyp, der uns derzeit so viel Sorge bereitet, ist im
Hausgeflügel durch Mutation entstanden, wobei bereits mehrmals
das
Virus vom Hausgeflügel auf Wildvögel
übertragen wurde.
Bei engem Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln, wie dies z.B.
in
Südostasien der Fall ist kann dies immer wieder passieren.
Zugvögel sind Opfer,
nicht Täter
Wie der Subtyp von
Südostasien seit 2003 nach China,
Kasachstan, in die Mongolei und nach Russland gelangte, wird zurzeit
wissenschaftlich untersucht. In China ist der Ausbruch auf
Hausgeflügel zurückzuführen,
während in der
Mongolei der Subtyp bei Zugvögeln entdeckt wurde, die
anscheinend
keinen Kontakt mit Hausgeflügel hatten. Hierbei, wie fast
immer
bei Wildvögeln, war der Ausbruch schnell
selbsteindämmend,
wobei es auf einem See in der Provinz Kovsgol zu etwa 100
Todesfällen unter 6.500 anwesenden Wasservögeln kam.
Infizierte Wildvögel erkranken rasch und sterben, ohne das
Virus
über grössere Distanzen zu transportieren. Die FAO
meint dazu
in ihrem AIDEnews (Avian Influenza Disease Emergency newsletter
15.2.2005): “Wildvögel aus denen das Virus isoliert
wurde,
waren entweder krank oder tot, sodass diese Vögel das Virus
kaum
über längere Strecken transportieren können,
es sei denn
subklinische Infektionen wären häufig, doch dies
scheint
nicht der Fall zu sein“.
Zugvögel aus der
Schusslinie nehmen
Monitorprojekte in Asien zeigen
zudem deutlich, dass die
Ausbrüche der Krankheit in Asien nicht mit den
tatsächlichen
Wanderbewegungen der Zugvögel übereinstimmen (www.nabu.de).
Ausschlaggebend sind mit Sicherheit in erster Linie Tiertransporte,
wobei der florierende (Schwarz-)Handel mit Wildvögeln aus
Asien
auch erhebliche Gefahren birgt. Zu Hoffen wäre in diesem
Rahmen,
dass das zurzeit geltende Importverbot für Wildvögel
aus
Asien in die EU auch in Zukunft bestehen bleibt. Immerhin ein positiver
Nebeneffekt der Vogelgrippe.
Zurzeit gibt es keinen Fall einer Übertragung des H5N1 Virus
von
einem Wildvogel auf den Menschen. Die Ansteckungsgefahr über
Wildvögel kann als sehr gering bezeichnet werden, da der
Mensch
engsten Kontakt über längere Zeit mit infizierten
Vögeln
und deren Kot haben muss.
Biologen sowie Gesundheitsexperten der WHO (World Health Organization),
der FAO (Food and Agriculture Organization der UN) und der WOAH (World
Organisation for Animal Health) sind sich einig, dass das Keulen
(massive Abschlachten) von Wildvögeln keinen positiven Effekt
auf
die Ausbreitung der Seuche haben wird, sondern kontraproduktiv
wäre, da ein Teil dieser Vögel über grosse
Distanzen
verscheucht würde.
Panik vermeiden
Zielführend sind solche
Massnahmen, welche die Sicherheit in
der Geflügelproduktion erhöhen. Dabei müssen
einerseits
auf Bauernhöfen und Geflügelfarmen die
Haltungsbedingungen
inklusive Hygiene und Tierschutz verbessert werden, andererseits, wie
von der FAO empfohlen, Kontakte zwischen Geflügel und
Wildvögel möglichst verhindert werden. Dies sollte
jedoch
keineswegs zu einem Rückgang der Freilandhaltung
führen, da
intensive Käfighaltung die Ausbreitung von vielen Seuchen
erheblich fördert. Eine Schlüsselstellung hat auch
die
Seuchenbekämpfung im Falle eines Seucheausbruchs, der in
vielen
asiatischen Ländern nicht nach europäischem Standard
durchgeführt wurde.
Kontrollen in Luxemburg
Luxemburg liegt momentan (Stand
09-2005) ausserhalb der
Migrationskorridore von Zugvögeln aus den betroffenen
Gebieten.
Die meisten Zugvögel aus diesen Gegenden ziehen im Herbst
südöstlich nach Ostafrika oder den indischen
Subkontinent.
Nur sehr selten erscheinen Einzelexemplare in Luxemburg. Abzuwarten
bleibt, wie sich die Situation im kommenden Frühjahr
entwickeln
wird. Wie bereits in den Vorjahren werden im Auftrag der Staatlichen
Veterinärinspektion von der Lëtzebuerger
Natur- a
Vulleschutzliga Kontrollen durch
Entnahme von Kotproben von
Zugvögeln durchgeführt. Zusätzlich sollte
eine
eventuelle Verbreitung des Virus ständig im Auge gehalten
werden,
um treffende Massnahmen im richtigen Augenblick nehmen zu
können.
Für weitere Informationen:
Patric
Lorgé
Centrale Ornithologique LNVL
Tel: 29 04 04 309 col@luxnatur.lu
21.7.2005:
Pressekonferenz:
Neue
Konzepte im Landschaftsschutz:
Nachhaltigkeit oder nur Show?
eine Bilanz der
Regionalplanung Süden nach 5 Jahren
April
2005: 7. Salon de vins
de culture biologique à la Maison de la Nature
Du vendredi, 15 avril au dimanche, 17 avril 2005 aura lieu le 7. Salon
de vins de culture biologique à la Maison de la Nature
à
Kockelscheuer.
L’a.s.b.l. « d’Haus vun der Natur
» et la „Verenegung fir
biologesche Landbau bio-LABEL“ ont invité 3
exposants français
qui présenteront un choix sélectionné
de vins biologiques
venant de France, d’Espagne et d’Italie. Francis
Fourcade, marchand de
vins de Bordeaux déjà bien connu au Luxembourg,
nous gâtera
comme chaque année avec un nouveau choix, de nouvelles
découvertes
et de nouvelles surprises et nous parlera de « ses
» vignobles
en France et en Italie. Il sera accompagné de Francis
Lamblin, vigneron
dans le bordelais, en Côtes de Bourg et Jean-Luc Isnard,
vigneron
en vallée du Rhone, en Côtes du Ventoux.
Ce salon pourra contribuer à rendre la viticulture
biologique
plus connue au Luxembourg, à présent, seulement 7
ha de vignobles
sont cultivés de manière biologique au
Luxembourg. Un groupe
de travail « viticulture biologique » permet un
échange
d’expérience aux vignerons participants.
Le „Salon de vins de culture biologique“ aura lieu
dans la Maison de
la Nature, Route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer. Heures
d’ouverture:
vendredi, 15 avril: 16.00 à 20.00 heures; samedi, 16 avril
et dimanche
17 avril: 10.00 à 19.00 heures.
L’entrée est gratuite.
Biowein-Wochenende im Haus vun
der Natur
Vom Freitag, 15. April bis Sonntag, 17. April 2005 findet im
„Haus
vun der Natur“ der 7. „Salon de vins de culture
biologique“ in Kockelscheuer
statt.
Das „Haus vun der Natur“ sowie die
„Verenegung fir biologesche Landbau
bio-LABEL“ haben 3 Aussteller aus Frankreich eingeladen, die
eine ausgewählte
Anzahl an Bio-Weinen aus Frankreich, Spanien und Italien
präsentieren.
Francis Fourcade, Weinhändler aus Bordeaux, dürfte
Luxemburger
Weinliebhabern bereits bestens bekannt sein. Auch in diesem Jahr wird
er
die Gaumen der Besucher wieder mit Altbekanntem und Neuheiten
verwöhnen,
und Interessierten viel über die Biographie
„seiner“ Weingüter
in Frankreich und Italien erzählen. Begleitet wird er von den
Winzern
Francis Lamblin (bordelais, Côtes de Bourg) und Jean-Luc
Isnard (vallée
du Rhone, Côtes du Ventoux).
Diese Veranstaltung soll dazu beitragen, den Biologischen Weinbau in
Luxemburg weiterhin bekannter und interessanter zu machen, denn zur
Zeit
werden nur knapp 7 ha Rebfläche in Luxemburg biologisch
bewirtschaftet.
Durch den Arbeitskreis „biologischer Weinbau“
erfolgt ein Erfahrungsaustausch
für alle beteiligten Winzer.
Der „Salon de vins de culture biologique“ findet
statt im Haus vun
der Natur, Kräizhaff, Route de Luxembourg, L-1899
Kockelscheuer. Öffnungszeiten:
Freitag, 15. April: 16.00 – 20.00 Uhr; Samstag 16. April und
Sonntag 17.
April: 10.00 –19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Haus
vun
der Natur
7.12.2004:
Mamer Brill: der„Dschungel
in der Stadt“
Da traut man seinen Augen nicht: ein Stück Wildnis mitten in
einem
öffentlichen Park! Was man in Luxemburg fast nur noch in
Naturschutzgebieten
sehen und erleben kann, liegt hier im Herzen einer Ortschaft,
gehört
zum täglichen Leben, erlaubt Jung und Alt den Kontakt zur
Natur. Ein
Bravo für die Gemeinde, die das geschaffen hat!
Die überschwängliche Vegetation natürlicher
Bäche
beeindruckt schon von Weitem, aus der Nähe erblickt man
Libellen,
hört das Rascheln des Schilfs, erfährt mit allen
Sinnen die Welt
am Wasser. Besonders für Kinder tut sich hier ein kleines
Paradies
auf. Der Brill wurde zu einem Park für Mensch und Natur, der
einlädt
zum Erholen und Entdecken, wo der Rhythmus der Jahreszeiten und die
Dynamik
des Wassers wieder erlebbar werden, wo man Vögel wie
Sumpfrohrsänger,
Eisvogel und Wasserralle beobachten kann. Das sonst so scheue Teichhuhn
(Vogel des Jahres 2004) kann hier mitten im Dorfkern beobachtet werden.
Ökologische Aufwertung
In der Folge jahrzehntelanger systematischer Kanalisierungen und
Dränagen
sind Bäche mit ihren Auen fast aus unserer Landschaft
verschwunden,
zusammen mit ihrer Vielfalt an Biotopen, Pflanzen- und Tierarten
(„Biodiversität“).
Gerade in Ortschaften wurden und werden Bäche zumeist in
Betonkorsetts
verbannt oder unter die Erde verlegt. Diese Maßnahmen
vernichten
nicht nur ein Stück Lebensraum, sondern haben Auswirkungen
bachauf-
und abwärts, indem sie die Ausbreitung von Tieren und Pflanzen
behindern.
Der Naturpark in Mamer zeigt, dass es auch anders geht.
Dort ist ein ursprünglicher Lebensraum neu entstanden. Teile
des
Feuchtgebiets werden von manchen Menschen als „nicht
schön“ empfunden.
In diesem „amphibischen“ Lebensraum, der nach
Regenfällen überschwemmt
wird und dann wieder trocken fällt, können nur
speziell angepasste
Pflanzen wachsen, die sowohl „nasse
Füße“ wie auch längere
Trockenperioden überstehen. Im Brill und an anderen
renaturierten
Wasserläufen wurden inzwischen einige dieser in Luxemburg
äußerst
seltenen Pflanzen nachgewiesen – ein eindeutiger Beweis
für den Erfolg
solcher Maßnahmen. Auch einige auf dieses Biotop angewiesene
selten
gewordene Tierarten werden in den neu gestalteten Auen
regelmäßig
festgestellt.
Doch leider ist mancher Mensch heute blind für die Vielfalt
unserer
Natur. Während Naturkenner in kürzester Zeit im Mamer
Brill in
den unterschiedlichen Pflanzengesellschaften (Rohrkolben, Schilf,
Seggen
…) zahlreiche Vögel und Libellen entdecken, sehen
sie eine „Kloake
mit Ratten“. Um auch diesen Menschen wieder die Augen zu
öffnen, ist
die LNVL gerne bereit Führungen mit fachkundigen
Naturliebhabern zu
organisieren.
Probleme im Brill?
Hochwasserprobleme kann man am einfachsten
„lösen“ indem man die
Abflussgeschwindigkeit erhöht, also das Hochwasser
möglichst
schnell an den Nachbarn weiterleitet. Diese Methode ist leider nach wie
vor üblich.
Auch eventuell vorhandene Schadstoffe kann man so über Mosel
und
Rhein im Meer verschwinden lassen – um ihnen dann
möglicherweise im
Fisch auf dem eigenen Teller wieder zu begegnen.
Die Gemeinde Mamer hat ihre Verantwortung übernommen und nach
modernen Hochwasserschutzkonzepten eine natürliche
Wasserrückhaltung
geschaffen, während anderenorts weiterhin mit
öffentlichen Geldern
dräniert und kanalisiert und somit die
Überschwemmungsgefahr
flussabwärts erhöht wird. Jetzt sollten weitere
Verbesserungen
sowohl der Hochwassersituation wie auch der ökologischen
Vielfalt
in der Gemeinde angestrebt werden.
Dies sind hauptsächlich Entsiegelungen und Beseitigung von
Aufschüttungen,
die Renaturierung der Bachläufe oberhalb des
„Brill“ und eine Extensivierung
der Landwirtschaft. Durch eine verfehlte EU-Agrarpolitik wurden die
Landwirte
jahrelang zu einer immer intensiveren Landwirtschaft gezwungen, um ihre
Betriebe zu erhalten. So ersetzt der Maisanbau mit all seinen Problemen
(Erosion, Chemieeinsatz) vielerorts das Grünland in den
Einzugsbereichen
des Mamer Brill. Heute erlaubt ein Prämiensystem dem Landwirt,
feuchte
Weiden ohne Einkommensverluste zu bewirtschaften und gleichzeitig eine
ökologisch wertvolle Landschaft zu erhalten oder sogar zu
gestalten.
Nach der Renaturierung kanalisierter Bäche können
Bäume,
zum Beispiel zur Uferbefestigung gepflanzte Erlen, über Jahre
absterben.
Diese übernehmen dann eine wichtige Rolle als Nistgelegenheit
für
Spechte und Insekten die auf Totholz angewiesen sind.
Währenddem siedeln
sich wieder Erlenbestände an geeigneter Stelle der
natürlichen
Auenlandschaft an.
Die LNVL jedenfalls beglückwünscht die Mamer Gemeinde
zu
ihrem sowohl urbanistisch gelungenen, wie auch
ökologisch wertvollen
Park und hofft, dass sie den Weg der Verzahnung von Natur, Wohnen und
Erholung
weiter geht - und dass sich andere Gemeinden ihrem Beispiel
anschließen.
Lëtzebuerger Natur-
a
Vulleschutzliga asbl
29.7.2004
Beweidungsprojekte:
eine Chance für den Naturschutz (Text)
8.6.2004:
Natur- und
Landschaftsschutz: weiterhin Fremdworte für die Flurneuordnung
(Remembrement)
in Luxemburg... (Text)
8.6.2004: LNVL-Position zum Thema
Windkraft und Naturschutz erschienen
Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen steuern heute bereits einen
wichtigen Beitrag zur CO2-Verminderung und somit zum Erhaltung unseres
Planeten bei, indem sie fossile Energieträger ersetzen. Da
Windkraftanlagen
zur Zeit in Luxemburg kontrovers diskutiert werden, hat sich
die
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL dazu entschlossen,
in einem
Positionspapier Stellung zur Problematik Windkraft und Naturschutz
nehmen.
In diesem Dossier sollen u.a. die wissenschaftlich fundierten,
vogelschutzrelevanten
Argumente verdeutlicht werden.
Windkraftpotentiale geregelt
nutzen
Mit einer sorgfältig abgewogenen Planung von Windkraftanlagen
kann sowohl den Erfordernissen einer zukunftsfähigen
Energieversorgung
als auch den Befürchtungen der Bevölkerung und den
Anforderungen
des Naturschutzes Rechnung getragen werden. Von einer solchen
sorgfältigen
Planung kann allerdings in Luxemburg bisher nicht die Rede sein, denn
ein
„plan sectoriel éoliennes“ wurde bisher
nicht ausgearbeitet. Dieses
wichtige Dokument würde in Zukunft die leidigen Diskussionen
um jeden
einzelnen Standort verhindern, aber auch zu einer besseren
Aufklärung
der Bevölkerung und somit zu einer größeren
Akzeptanz führen.
National planerisch, statt
klein-klein
Die LNVL befürwortet die Nutzung der Windkraft, macht jedoch
gleichzeitig
auf die Gefahren für die Vogelwelt aufmerksam: auch wenn
Vogelschlag
durch Kollision eine untergeordnete Rolle spielt, so sind es vielmehr
der
Lebensraumverlust und die Barrierewirkung auf Zugvögel die der
LNVL
Sorgen bereiten. Gebiete, mit Vorkommen von gefährdeten Arten
wie
z.B. dem Rotmilan, sowie Schutzgebiete sollten generell als Tabuzonen
für
die Errichtung von Windkraftanlagen ausgewiesen werden.
Fallbeispiel Burmerange
Die LNVL ist prinzipiell für die Errichtung eines Windparks
auf
den landwirtschaftlich genutzten Flächen bei Burmerange,
jedoch darf
die Anlage nicht, wie bisher geplant, quer zur Vogelzugrichtung gebaut
werden.
Das Positionspapier Windkraft und Naturschutz wird den Mitgliedern
der LNVL zugestellt und kann bei der LNVL unter der Telefonnummer 29 04
04-1 oder per Email an secretary@luxnatur.lu bestellt werden.
Fototext: Luxemburg trägt eine besondere Verantwortung
für
den Schutz des Rotmilans: dieser nur in Europa beheimatete Greifvogel
ist
bedroht durch Windkraftanlagen, aber noch mehr durch die globale
Klimaerwärmung
(Foto: T. Conzemius / LNVL)
Oktober
2003:
Dossier Meysembourg: Golfplatz als (Vogel-)Lebensraum ?
Das in den letzten
Wochen viel
diskutierte Golf- und Bauprojekt in Meysembourg
wurde des öfteren als landschaftsverbesserndes Projekt
dargestellt
und es wurde behauptet, dass ein Golfplatz sich sogar positiv auf die
Biodiversität
auswirken könnte. Eine solche Behauptung ist aber zu generell
und
kann nicht unwidersprochen bleiben.
Golfplätze müssen zwar nicht automatisch zu einer
Verdrängung
aller wildlebenden Tieren führen, Untersuchungen aus dem
Ausland haben
jedoch gezeigt, dass anspruchsvolle und somit gefährdete
Vogelarten
ihren Lebensraum verlieren und weit verbreitete, weniger spezialisierte
Arten an deren Stelle treten. In zwei Testgebieten in Deutschland wurde
festgestellt, dass sowohl der Bestand der Brutvögel als auch
die Zahl
der Arten sich nach dem Bau und dem Betrieb eines Golfplatzes
vermindert
hat.
Zurückdrängen
in die Randgebiete und Verminderung des
Bruterfolges
Bei vielen Golfplätzen konnte festgestellt werden, dass sich
die
Vorkommen von Brutvögeln verstärkt auf die ruhigeren
Randgebiete
des Golfplatzes konzentrieren, während die Anzahl der
Brutvögel
auf den von den Sportlern benutzten Flächen gering ist.
Bodenbrüter
haben im allgemeinen einen sehr geringen Bruterfolg und Hecken
bewohnende
Arten werden öfter gestört und haben somit einen
schlechteren
Bruterfolg als in naturbelassenen Gebieten.
Golfplatz Meysembourg: die LNVL
sagt Nein
Die derzeitigen Biotope auf dem Gebiet des geplanten Golfplatzes und
Wohngebietes beherbergen immerhin 8 Arten des Anhang 1 der
EU-Vogelschutzrichtlinie
(besonders schützenswerte Arten) und 20 Rote-Liste Arten (Rote
Liste
der Brutvögel Luxemburgs, LNVL 1995). Für viele
Arten, wie zum
Beispiel Baumfalke und Neuntöter, stellen die
störungsarmen und
weitläufigen Feldfluren die wichtigsten Lebensraumbedingungen
dar.
Die intensive Landwirtschaft hat ohne Zweifel negative Auswirkungen
auf die Vogelbestände, doch ist mit dem Bau und Betrieb eines
Golfplatzes
und einer Wohnsiedlung mit stärkeren Eingriffen zu rechnen, da
der
Nutzungsdruck auf das Gebiet unweigerlich steigen wird. Mit dem
Verschwinden
mehrerer gefährdeter Vogelarten muss gerechnet werden. Die
Lëtzebuerger
Natur- a Vulleschutzliga und ihre Centrale Ornithologique
sprechen
sich daher gegen das Projekt aus und verlangen den definitiven Schutz
des
gesamten Gebietes.
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga
Centrale Ornithologique
Okt.
2003: Stellungnahme LNVL - NATURA: Meysemburg:
Der Staat darf sich nicht erpressen lassen
1. Die Fakten:. Seit
1981 steht
Meysemburg und die dazugehörige
Parklandschaft auf der Liste der zu schützenden Naturgebiete.
(eine
deutliche Aussage der damaligen und der darauffolgenden Regierungen!).
Zudem wurde Meysemburg als Habitatzone ausgewiesen.
Konsequenterweise haben bis jetzt alle für den Naturschutz
zuständigen
Minister Baugesuche für dieses Gebiet abgelehnt. Dieser
Sachverhalt
musste für jeden eventuellen Promotor von vorneherein klar
sein.
2. Um in Meysemburg zu
bauen
braucht man jedenfalls eine Genehmigung
des Naturschutzministers. Eine eventuelle Genehmigung des
Innenministers
allein genügt nicht. Das Naturschutzgesetz ist bindend und es
ist
sicher keiner anderen Gesetzgebung unterstellt.
Einem Druck
möglicher
Entschädigungszahlungen jetzt nachgeben,
würde den Staat generell erpressbar machen. Einem Rechtsstaat
ist
dies nicht zumutbar.
Wir verlangen daher eine strikte Einhaltung der Gesetze und erwarten
vom Naturschutzministerium dieselbe konsequente Haltung wie seit
über
zwei Jahrzehnten.
Oktober
2003: Unterredung der Lëtzebuerger Natur-
a Vulleschutzliga (LNVL) mit Staatssekretär Eugène
Berger
Eine Vertretung der
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga
und ihrer Centrale Ornithologique traf sich mit dem
Staatssekretär
im Umweltministerium, Herrn Eugène Berger.
Regelmäßige
Kontakte mit u. a. dem Umweltministerium sind für die
LNVL ein
wichtiger Teil der Naturschutzarbeit.
Besprochen wurde die Erhöhung der staatlichen Beteiligung an
der
Pflegestation für Wildtiere der LNVL in Düdelingen.
Es ist dringend
notwendig, das Personal dieser zunehmend an Bekanntheit gewinnenden
Einrichtung
aufzustocken, da die zeitintensiven Pflegemaßnahmen derzeit
nur durch
den selbstlosen Einsatz einer Reihe freiwilliger Mitarbeiter zu
bewältigen
sind. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden bereits
über
1400 Tiere in die Pflegestation eingeliefert.
Des weiteren erkundigte sich die LNVL nach dem derzeitigen Stand des
neuen Naturschutzgesetzes, in dem u. a. die beiden
europäischen Richtlinien
betreffend Habitat- und Vogelschutz mit eingebunden werden sollen.
Selbstverständlich kam auch das „Projekt
Meysemburg“ zur Sprache.
Es ist für die LNVL inakzeptabel und eine sofortige
Unterschutzstellung
dieser einmaligen Landschaft wurde gefordert.
Absolut nicht einverstanden ist die LNVL mit dem Gesetzesvorschlag
des LSAP-Abgeordneten Herrn J. Scheuer (Bekämpfung des
Kormorans).
Die LNVL fordert von der Regierung die Einhaltung der
EU-Vogelschutzrichtlinie,
die – nebenbei bemerkt - über der nationalen
Gesetzgebung steht,
und wehrt sich strikt gegen einen Rückfall in mittelalterliche
Denkweisen
mit Prädatorenverfolgung.
Sorgen bereiten der LNVL ebenfalls die derzeitige Vorgehensweise der
Regierung in Sachen „Stromerzeugung durch
Windkraft“. Die LNVL befürwortet,
parallel zur Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur
Einsparung
von Energie, die alternative Stromerzeugung. Je nach Standort
können
Windparks jedoch einen erheblichen Impakt auf die lokale Vogelwelt
haben,
wie Studien aus dem Ausland eindeutig beweisen. Es ist daher dringend
erfordert,
ein Gesamtkonzept zu erstellen und die Belange des Vogelschutzes bei
der
Ausweisung neuer Standorte mit zu berücksichtigen.
Die LNVL bedankt sich beim Umweltministerium für die
Unterredung.
Sie wird die angesprochenen Punkte weiterhin aufmerksam verfolgen.
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL
Mai
2003: Der Uhu in Luxemburg-Stadt
Wie bereits im Vorjahr
brütete auch in diesem Frühjahr ein
Uhupaar in den Felsen im hauptstädtischen Grund. Der
französische
Name des Uhu lautet übrigens Grand-Duc d’Europe. Der
Brutplatz in
den Felsen liegt nur einige hundert Meter vom hauptstädtischen
Palais
Grand-Ducal entfernt. Zufall ? Sicherlich nicht, denn das
Nahrungsangebot
(Tauben und Saatkrähen) ist sehr gut und der Brutplatz ist
für
Feinde nicht zu erreichen.
Mit einer Spannweite von bis zu 170 cm ist der Uhu ist die
größte
Eulenart Europas. Er steht an der Spitze der Nahrungskette und
natürliche
Feinde haben ausgewachsene Uhus keine. Die größten
Gefahren
sind Hochspannungsleitungen und der Strassenverkehr.
Erster Ausflug mit Schwierigkeiten
Die jungen Uhus sind Nestflüchter und im Alter von 6 bis 8
Wochen
verlassen sie das Nest und erkunden die nähere Umgebung.
Fliegen können
sie dann noch nicht, allerdings können sie einige Meter
flattern.
Der erste Ausflug wurde den drei jungen Uhus aus schon fast zum
Verhängnis,
denn sie landeten zwischen den Häusern, direkt an der Strasse.
Besorgte
Anwohner riefen die Berufsfeuerwehr und die jungen Uhus wurden in die
Pflegestation
LNVL in Düdelingen gebracht.
Nachdem sie beringt und untersucht wurden, konnten sie in der Umgebung
der Nistwand an einem sicheren Ort wieder freigelassen werden. Dort
werden
sie von den Altvögeln weiterhin versorgt, bis sie im Alter von
10
Wochen voll flugfähig sind. Doch auch dann ziehen sie noch
einige
Wochen mit den Altuhus umher.
Bis Anfang der 1980ger Jahre galt der Uhu als in Luxemburg
ausgestorbene
Vogelart. Er wurde vom Menschen ausgerottet. Nur durch strenge
Schutzmaßnahmen
konnte sich wieder eine stabile Brutpopulation in Luxemburg aufbauen.
Weitere Informationen zum Uhu und die LNVL gibt es im Internet unter
www.luxnatur.lu
Foto:
Die flüggen Jung-Uhus wurden
von einem Mitarbeiter der LNVL in der Umgebung des Brutplatzes an einem
sicheren Ort freigelassen.
Der Steinkauz,
vom Allerweltsvogel
zur seltenen Erscheinung.
Die Centrale Ornithologique der LNVL bittet um die Mithilfe der
Bevölkerung
Der Steinkauz war eine in Luxemburg weit verbreitete Vogelart.
Mittlerweile
aber ist dieser Kulturfolger seltener geworden. Schuld daran ist die
Lebensraumzerstörung:
früher waren die Dörfer von Streuobstwiesen
gesäumt, in
denen der Steinkauz neben geeigneten Brutplätzen auch
genügend
Nahrung fand. Durch die zunehmende Bebauung und Ausbreitung der
Dörfer
verschwanden die Bongerten zusehends und mit ihnen der Steinkauz.
Diese Art brütet seit jeher in der Nähe des Menschen.
Früher
bekam er den Namen Doudevull, was darauf
zurückzuführen
ist, dass er oft auf Friedhöfen brütete und im
Frühjahr
seine Rufe von dort aus zu hören waren. Früher wurde
bei einem
Todesfall in der Familie eine Totenwache gehalten, wobei auch nachts im
Zimmer des Verstorbenen das Licht brannte. Da die Nahrung des Steinkauz
zu einem Teil aus Insekten (der Rest sind Kleinsäuger)
besteht, erschien
er des öfteren an den Fenstern, um die vom Licht angezogenen
Insekten
zu erbeuten. Im alten Griechenland wurde der Steinkauz wie ein Gott
verehrt,
was ihm auch seinen wissenschaftlichen Namen Athene noctua brachte.
Schutzmaßnahme:
sozialer Wohnungsbau
Um dieser bedrohten Art zu helfen, müssen sowohl
Brutplätze,
als auch die Nahrungsgebiete erhalten oder neu geschaffen werden.
Speziell
angefertigte Nistkästen bieten dem Steinkauz
kurzfristig neue
Brutplätze und werden auch relativ schnell angenommen.
Allerdings
hilft auf längere Sicht nur die Erhaltung der extensiv
genutzten Streuobstwiesen.
Der Steinkauz brütet in Baumhöhlen und in
Gebäuden, ist
aber eine Vogelart der offenen Kulturfläche, Waldgebiete
werden
gemieden. Die Nistkästen sind etwa einen Meter lange
Röhren,
die waagerecht in Obstbäume oder in Einzelbäume in
der Agrarfläche
aufgehängt werden. Wichtig ist ein Marderschutz, da sonst die
Jungvögel
leicht vom Steinmarder gefressen werden.
Helfen Sie mit den Steinkauz in
Luxemburg vor dem Aussterben zu
retten
Um den Steinkauz vor dem Aussterben zu retten, wird die LNVL ein
spezielles
Schutzprogramm durchführen. Dabei sollen in erster Linie die
aktuellen
Brutplätze erfaßt und erhalten werden. Dabei kann
auch jedermann
mithelfen, indem er der LNVL Steinkauzvorkommen mitteilt: LNVL, route
de
Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer, Tel 29 04 04 –1, email:
secretary@luxnatur.lu
Mitgeteilt von:
Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL - Centrale
Ornithologique Luxembourg. Weitere Einzelheiten unter www.luxnatur.lu
9
366 verölte Vögel wurden nach dem Unfall
der Tricolore aufgefunden
BirdLife International
und ihre
Partnerorganisationen in Belgien, Frankreich
und den Niederlanden berichten von bisher 9 366
ölverschmierten Vögeln,
die seit dem Unfall der Tricolore aufgegriffen wurden. Seit dem 24.
Januar
sind laut Presseberichten rund 170 Tonnen Öl aus dem
havarierten Schiff
ausgelaufen und erreichen seit einigen Tagen die Küsten
Belgiens,
Frankreichs und den Niederlanden.
Bei solchen Katastrophen kann man davon ausgehen, daß nur
rund
10 bis maximal 20 % der ölverschmierten Vögel an Land
geschwemmt
werden, der Rest verschwindet im Meer. Der Impakt dieser Katastrophe
aus
das gesamte Ökosystem ist gewaltig.
Bei den aufgegriffenen Vögeln handelt es sich zu
Großteil
um Trottellummen und Tordalken, die zu dieser Jahreszeit in den
Gewässern
der Nordsee überwintern. Beide Vogelarten brüten in
großen
Kolonien an steilen Felsenküsten im Norden Europas. Die
Bestände
sind seit Jahren rückläufig, man nimmt an wegen dem
Rückgang
an Nahrungsfischen.
Insgesamt sind zwischen dem 24.1. und 3.2.2003 34 Arten von der
Ölkatastrophe
direkt betroffen, die Langzeitfolgen für andere Arten sind zur
Zeit
noch nicht abzuschätzen.
BirdLife International und ihre Partnerorganisationen setzten sich
für den Schutz der Vögel und ihrer
natürlichen Umwelt ein.
Der Leitspruch Birdlife’s lautet: Toghether for
Birds and People.
Die Lëtzebuer Natur- a Vulleschutzliga (www.luxnatur.lu) ist
die Partnerorganisation
von BirdLife International in Luxemburg.
Fotos zur Illustration dieser Pressemitteilung findet man im Internet
unter
http//:www.birdlife.net/news/thumbnails.cfm?NewType=P&NewRecID=779
9
366 oiseaux mazoutés recueillis après le naufrage
du pétrolier Tricolore
BidLife International,
avec ses
associations partenaires de Belgique,
de France et des Pays-Bas, ont compté jusqu’ici 9
366 oiseaux mazoutés,
ramassés depuis le naufrage du Tricolore. Selon des
informations
de presse, 170 tonnes de pétrole se seraient, depuis le 24
janvier,
écoulées de la carcasse du navire, atteignant
depuis quelques
jours les côtes belges, françaises et
néerlandaises.
L’expérience a montré lors de telles
catastrophes, que
10% voire au maximum 20% des oiseaux échouent sur les
côtes,
les autres disparaissent en mer. L’impact
écologique global d’un
tel désastre est gigantesque.
Parmi les oiseaux recueillis, sont majoritairement des Guillemots et
des Petits Pinguins, hivernants dans les eaux de la mer du Nord. Ces
deux
espèces nichent dans les falaises des côtes du
nord-européennes.
Leurs populations diminuent depuis des années, probablement
à
cause d’une disparition des poissons dont ils se nourrissent.
Entre le 24 janvier et le 3 février 2003, en tout, 34
espèces
d’oiseaux ont été directement atteints
par cette catastrophe
pétrolière. Les effets à long termes,
susceptibles
d’affecter d’autres espèces, ne
sauraient à ce stade être
évalués.
BirdLife International et ses associations partenaires,
s’engagent
pour la protection des oiseaux et de leurs habitats. La devise de
BirdLife
étant : « Together for Birds and People
». La Lëtzebuerger
Natur-a Vulleschutzliga
(www.luxnatur.lu) est l’organisation partenaire
de BirdLife International pour le Grand-Duché de Luxembourg.
Des illustrations relatives au présent communiqué
de
presse peuvent être trouvées sur Internet
à l’adresse
:
http//:www.birdlife.net/news/thumbnails.cfm?NewType=P&NewRecID=779
Centrale Ornithologique / LNVL
Haus
vun der Natur
Kräizhaff,
route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
Tel.
29 04 04 - Fax.
29 05 04 - Email:
secretary@luxnatur.lu - Web:
http://www.luxnatur.lu
email
Naturschutzzenter