Haus vun der Natur
Naturschutzzenter Lëtzeburg


Pressemitteilungen / Communiqués de presse / Press release 2000/2001



Nov. 2001: Nur Harry Potter darf eine Eule haben
Alle Eulenarten sind in Luxemburg gesetzlich geschützt

Inmitten der Harry Potter-Manie wächst das Verlangen seiner Fans, ihrem Idol gleichzustehen und dies nicht nur wegen der Zauberei, sondern vielleicht auch wegen der Faszination zu den Eulen. „Kann man Eulen kaufen?“ lauten die Anfragen bei der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL von Eltern, die ihren Kindern zu Weihnachten einen besonderen Wunsch erfüllen wollen. Doch nur Harry Potter darf eine Eule haben, denn in Wirklichkeit sind Eulen streng geschützte Wildtiere.
In Luxemburg brüten fünf Eulenarten, vom kleinen Steinkauz bis zum mächtigen Uhu, der in Luxemburg an der Spitze der Nahrungskette steht. Eulen sind Wildtiere und dürfen nicht zuhause in einem Käfig gehalten oder gezüchtet werden. Viel wichtiger ist es sich für ihren Schutz in der freien Wildbahn einzusetzen.
Mehr Informationen zu Eulen gibt es momentan im Haus vun der Natur in Kockelscheuer, wo man bis Mitte Dezember an den Wochentagen die Eulenausstellung der LNVL besichtigen kann. Dort liegt auch jede Menge Informationsmaterial zu den Eulen bereit.
In der Pflegestation der LNVL für verletzte Wildtiere in Düdelingen werden verletzt aufgefundene Eulen gepflegt und wieder in die Freiheit entlassen. Wenn Sie die Arbeit der LNVL mit verletzten Tieren unterstützen wollen, so können Sie dies mit einer Spende auf das CCP 78999-41 der Stiftung Hëllef fir d’Natur, Vermerk Pflegestation, tun. Spenden ab 5000 Luf sind steuerlich absetzbar, kleinere Beträge sind mit Spenden an andere gemeinnützige Organisationen kumulierbar.

Geschenkidee: Einen Nistkasten für Eulen
Wald- und Steinkauz sind Höhlenbrüter. Sie benutzen gerne Nistkästen die speziell für sie im Wald oder am Dorfrand aufgehängt werden. Solche Nistkästen kann man basteln oder bei der LNVL im Haus vun der Natur kaufen. Weitere Infos dort oder im Internet unter www.luxnatur.lu
Mitgeteilt von der Centrale Ornithologique der LNVL


Nov. 2001:
Wie plane ich regionale und biologische Lebensmittel in das tägliches Menu ein?
Diese Frage stellt sich heute für viele Großküchen? Die Nachfrage im privaten Haushalt wird immer größer und so sind auch Großküchen und Restaurants daran interessiert, dem neuen Verbraucherverhalten gerecht zu werden. Das Angebot ist oft nicht so üppig und auch die Beschaffung dieser Lebensmittel kann für Großküchen, die gewohnt sind alles zeitgerecht angeliefert zu bekommen, ein Problem darstellen. Wie also die Wünsche vieler Gourmetfreunde erfüllen und dabei den Ablauf einer Küche nicht zu stören? Denn eines ist gewiß, das Zeitalter in dem Kartoffeln noch in der Küche selbst geschält werden oder das Säubern von Gemüse ist längst vorbei.
Doch es gibt Küchen, die mit regionalen und biologischen Lebensmitteln arbeiten. Wie sie das bewerkstelligen, können Interessierte während einer Fahrt nach Frankfurt am 4.Dezember erfahren. Dort organisiert die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzlige im Rahmen der Kampagne Landschaft schmaacht den Besuch von 3 Kantinen, die mit biologisch- regionalen Lebensmitteln kochen. Die Bereisung wird geleitet vom Ökologischen Großküchen Service, der in einem seperaten Vortrag auch auf die Möglichkeiten und Veränderungen in den jeweiligen Küchen eingeht.
Anmelden kann man sich noch bis zum 28. November bei der LNVL Tel 29 04 04- 1; Fax 29 05 04, Kosten:1.800,- LUF. Die Reise wird unterstützt durch das Umweltministerium.


Nov. 2001:
2. Deutsch-Luxemburgische Streuobsttage: ein nachhaltiger Erfolg
Am 11. und am 14. November fanden die „2. Deutsch-Luxemburgische Streuobsttage“ statt. Die Veranstaltung wurde organisiert im Rahmen des Europäischen INTERREG-II-Programmes der EU. Zu diesem 2-jährigen Projekt haben sich  die Stiftung „Hellef fir d´Natur“ und die beiden Naturschutzverbände NABU Saarland und Rheinland-Pfalz zusammen gefunden, um die Situation der Bongerten in Luxemburg sowie im Grenzraum Bitburg-Prüm, Trier, Trier-Land und Merzig-Wadern näher zu betrachten. Die Tagung wurde mit dem Landesobstbauverein Luxemburgs zusammen organisiert.

Der 11. November stand im Zeichen der Produkte aus dem Bongert sowie der praktischen Beratung. Im Rahmen des Bio-Bauernmarktes wurde an verschiedenen Ständen Saft, Viz und „Glühjus“ zur Verkostung angeboten und die Kinder des „Regulus Junior Club“ der „Natur a Vulleschutzliga“ haben frischen Apfelsaft gepresst. Grossen Anklang fand die Apfelsortenausstellung mit ca. 70 Sorten und die Apfelsortenbestimmung, die vom Experten Richard Dahlem vom NABU Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde. Viele Leute brachten ihre Sorten von zuhause mit um sie bestimmen zu lassen.

Der 2. Veranstaltungstag war eine Fachtagung, die im Centre Culturelle in Wasserbillig abgehalten wurde. In 10 Beiträgen von Experten aus Luxemburg und Deutschland wurde den 90 Teilnehmern (davon über 30 aus Deutschland) verschiedene Resultate des Interreg-Projektes dargestellt, wobei der Schwerpunkt die nachhaltige Erhaltung unserer Bongerten und die Vermarktung war. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums sowie der Gemeinde Wasserbillig. Bürgermeister Gust Stefanetty zeigte sich hoch erfreut über die Gäste aus beiden Ländern und darüber, dass Wasserbillig als Grenzort für diese Tagung ausgewählt wurde. Frantz Charles Muller, Präsident der Stiftung „Hellef fir d´Natur“ betonte, dass neben den vielen Natur- und Landschaftspflegeprojekten der Streuobstbau für die Stiftung „Hellef fir d´Natur“ äußerst wichtig wäre und dass einige Mitarbeiter der Stiftung sich in mehr als 20 Gemeindeprojekten viel damit beschäftigen. Die beiden Vertreter des Saarlandes sowie von Rheinland-Pfalz, Herr Söllner und Herr König beide vom jeweiligen Wirtschaftsministerium sowie Herr Staatssekretär Eugene Berger begrüßten die Initiative, grenzüberschreitend im Bereich des angewandten Naturschutzes zusammenzuarbeiten.

Leon Wietor gab in seinem Referat einen geschichtlichen Rückblick auf den luxemburgischen Obstbau. Dabei zeigte er, dass es schon wesentlich bessere Zeiten für die Bongerten in Luxemburg gegeben hat. Der Hochstammobstbau ist in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt worden und der Plantagenobstbau ist seit den siebziger Jahren ebenso wieder zurück gegangen. Neue Impulse erwartet er sich von einer grenzüberschreitenden Kooperation mit dem Trierer Raum sowie im Saftbereicht mit einer neuen Marke.

Auch die Streuobstbäume in Luxemburg und Deutschland profitieren von einer EU-Förderung. Diese ist jedoch im Vergleich zu anderen Förderungen für ökologische Leistungen nicht hoch genug, weis Richard Dahlem vom NABU Rheinland Pfalz zu berichten. Die Bongerten werden in der Artenvielfalt und in ihrem biologischen Wert als zu niedrig eingestuft. Einige Bundesländer hätten die Streuobstförderung nach dem Inkrafttreten der Agenda 2000 sogar ganz gestrichen, in Rheinland Pfalz, Saarland und Luxemburg ist dem aber nicht so.

Raymond Aendekerk von der Stiftung „Hellef fir d´Natur“ beleuchtete die betriebswirtschaftlichen Aspekte des Streuobstbaus. Durch verschiedene Ursachen spielen die Bongerten in vielen Bauernbetrieben keine wirtschaftliche Rolle mehr. Hauptursachen hierfür sind der Arbeitsaufwand und der Arbeitskräftemangel auf den Bauernbetrieben, der jährlich stark schwankenden  Ertrag sowie der meist zu niedrige Preis für das Obst. Mehrere Studien haben sich mit den Kosten und Erträgen der Bongerten auseinander gesetzt. Die Resultate sind naturgemäß sehr unterschiedlich, da unterschiedliche Berechnungsmethoden angewendet werden und die Ausgangsbedingungen zu unterschiedlich sind, so dass keine Vergleichbarkeit besteht. Auf Basis der Deckungsbeitragsrechnung wurde ein PC-gestütztes Rechenprogramm zusammen mit Stephan Müllenborn, „Hellef fir d´Natur“ angepasst, um schnell verschiedene Varianten bei der Streuobstbewirtschaftung durch rechnen zu können. Hierbei zeigte sich, dass größere Bestände von mindestens 100 Apfelbäumen auf 1 ha, einem Mostobstpreis von mindestens 15€/dt (600 LUF, 30 DM) und einem Ertrag von 200dt/ha , einer mechanisierten Ernte und der zur Zeit üblichen Subvention bei Pflanzung und Pflege kostendeckend gearbeitet werden kann. Dabei ist aber zu ergänzen, dass der aktuelle Durchschnittspreis noch wesentlich niedriger ist und dass die maschinelle Ernte nicht üblich ist. Hierzu sollen aber weitere Initiativen entstehen.

Claudia Jaskowski, Hortulus GmbH Trier und Stephan Müllenborn, Hellef fir d´Natur, Kockelscheuer, zeigten die Möglichkeiten von einem geographischem Informationssystem (GIS) für die kartographische Darstellung von Streuobstbeständen und deren Datenverwaltung. Mit Hilfe diese Computerprogrammes können die Daten und Informationen schnell aktualisiert und ausgewertet werden. Somit hat man immer einen Überblick über den tatsächlichen Bestand und Zustand  der Streuobstflächen. Das System ist auch in Hinsicht auf das Pflegemanagement der Bongerten von großem Interesse.

Nach dem Mittagessen aus biologischem Anbau war es an Ullfried Miller, BUND Ravensburg seine Ideen und Erfahrungen zur Vermarktung von Streuobstprodukten am Bodensee zu erläutern. Hierbei wurde in Zusammenarbeit mit den Keltereien und Streuobstproduzenten der Region ein Aufpreisvermarktungssystem aufgebaut. Das Erfolgsrezept des „Bodensee-Apfelsaftprojektes“ liegt in einer Partnerschaft mit strikter Aufgabenteilung zwischen Landwirten, Keltereien und Naturschutzverbänden. Die Landwirte erzeugen Obst nach bestimmten Umweltkriterien, wofür sie einen guten Preis (ca. 18 Euro je Doppelzentner) erlösen. Die beteiligten Kelterein übernehmen Obstannahme, Verarbeitung und Vertrieb des naturtrüben Apfelsaftes. Die Naturschutzverbände übernehmen die Anbau- und Qualitätskontrollen sowohl bei den Streuobsterzeugern als auch bei den Keltereien und sind für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Durch das „Bodensee-Apfelsaftprojekt“ können die Streuobstbestände von ca. 260 Landwirten gesichert werden, die damit wieder eine wirtschaftliche Perspektive für ihre hochstämmigen Obstbäume haben.

Manfred Nafziger, Vorsitzender von Bioland Rheinland Pfalz und Saarland setzt sich ein für die Kooperation zwischen Bioland und NABU um einen besseren Preis für das Mostobst zu erzielen. Hierbei können auch landwirtschaftliche Betriebe, die nur den Betriebszweig Streuobst ganz auf bio umstellen, von der bio- und Streuobstaufpreisvermarktung profitieren. In Deutschland gibt es bereits 3 solcher Projekte.  Vorteil einer solchen Zusammenarbeit ist die gemeinsame Kontrolle und Zertifizierung. Außerdem gibt es zur Zeit nicht genügend Bio-Apfelsaft, so dass hier einige neue Betriebe die Möglichkeit bekommen, über eine Streuobstinitiative verarbeitet bio-Obst zu vermarkten.

Aender Erpelding vom Gemeindesyndicat SICONA im Westen Luxemburgs berichtete über die Organisation der Naturschutzarbeit in diesen Mitgliedsgemeinden. Auch wenn der Hochstammobstbau vom Umfang her nicht vergleichbar ist mit dem Osten des Landes, so wird großes Augenmerk auf eine fachlich korrekte Pflanzung und Pflege gelegt. In dieser Region sind die großen Mostbirnbäume besonders häufig, weswegen hier Kontakte zu Brennereien gepflegt werden, um eine Veredelung der Birnen durchzuführen.

Mireille Schanck von der Stiftung „Hellef fir d´Natur“ berichtete über die zahlreichen Bongerten-Projekte in Luxemburg, die von der Stiftung geplant und betreut werden. In den letzten 9 Jahren wurden in 22 Gemeinden fast 8.000 Obstbäume gepflanzt und mehrere Tausend geschnitten. Die rezenten Erhebungen, die im Rahmen des Interreg-Projektes durchgeführt wurden, zeigen eindeutig, dass nur durch eine intensive Betreuung von Pflanzungsprojekten ein befriedigender Erfolg gegeben ist und die Baumzahl zunimmt, hingegen in anderen Gemeinden –trotz der Förderung-  die Baumzahl abnimmt. Die Stiftung betreut außerdem den Bettemburger Bongert, welcher mit ca. 1.300 Obstbäumen der größte Bongert Luxemburgs ist. Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit wird noch ein Projket zur Verarbeitung und Vermarktung von Obst in Tschechien fachlich begleitet und vom Umwelt- und Außenministerium Luxemburg finanziert.

Markus Rösler, NABU Saarland und Sprecher der NABU-Bundesgruppe Streuobst rundete die Tagung mit einem Überblick über den Streuobstbau in Europa ab und zeigte anhand von Folien und Dias die kulturelle, ökonomische und ökologische Vielfalt des Streuobstbaus in Europa. Nach Süden hin übernehmen die Olivenbäume eine ähnlich landschaftsprägende Rolle wie in unseren Breiten die Streuobstbestände. Auch wenn die Vielfalt an Produkten groß ist, zeigt z. B. der Apfelwein (Cidre, Cider, Sidra, Viz), dass hinter einem ähnlichen Namen ein ähnliches Produkt steht.

In der Abschlussdiskussion wurde vom Publikum die allgemeine Unwissenheit einer breiten Bevölkerungsschicht um die Bongerten beklagt. Im Bereich der Verarbeitung und Vermarktung wurde darauf hingewiesen, dass besonders die kleinen mittelständischen Unternehmen (Mosterei, Brennerei) es schwer haben sich im Wettbewerb mit den „Großen“ zu behaupten und dass die Chance in einer regionalen Vermarktung liegt. Mit dem Streuobstbau kommt eine starke ökologische Komponente hinzu, welche für viele Verbraucher –neben dem Gesundheitsaspekt- ein wichtiges Kriterium darstellt.

Alles in allem waren die Veranstalter, Referenten und auch die Teilnehmer mit der Tagung sehr zufrieden, so dass die Stiftung „Hellef fir d´Natur“ und der NABU Saarland und Rheinland-Pfalz auch nächstes Jahr im Saarland eine Veranstaltung durchführen werden.


Okt. 2001 Natura asbl:
30 Jahre Natura
20 Jahre « Déclaration d’Intention Générale »
1970 organisierte der Europarat das erste europäische Naturschutzjahr.
In Luxemburg haben sich eine Reihe von etwa 30 Naturschutzorganisationen zusammen geschlossen um die Zielsetzungen dieses Jahres umzusetzen.
Aus diesem lockeren Zusammenarbeiten entstand 1971 Natura als Dachorganisation dieser Vereinigungen.
Keine der bestehenden Naturschutzorganisationen hatte sich damals auf einen umfassenden Natur-und Umweltschutz eingestellt.
Natura hat in diesem Sinne echte Pionierarbeit in Luxemburg geleistet.
Natur- und Umweltschutzerziehung, Landesplanung, Gewässerschutz, Verkehrsplanung, Fahrradpisten, Schutz des Waldes, Schutz der Flora und Fauna, Publikationen über diese Themen, Aktionen gegen das Atomkraftwerk Remerschen usw. waren Schwerpunkte des Wirkens der Natura zusammen mit ihren Mitliedsorganisationen.
Heute, 30 Jahre später sieht die Natur-Umweltszene in Luxemburg anders aus. Die Vogelschutzliga wurde zur Natur- und Vogelschutzliga, aus „Jeunes et Environnement“ wurde das „Mouvement Ecologique“, andere Organisationen wie die „Association contre le bruit“, oder „d’Biergerintiativ Museldall“ haben sich aufgelöst.
1981 zehn Jahre nach der Gründung von Natura wurde im Memorial eine „Déclaration d’Intention Générale du Gouvernement en Conseil“ zum Naturschutz veröffentlicht. Es ist dies eine umfassende Darstellung über Ziele des Naturschutzes und eine Aufzählung der wichtigsten, schützenswerten Gebiete in Luxemburg, wie z.B. Naturparke, Landschafts -schutzgebiete, Wälder, Grünzone zwischen Stadt Luxemburg und dem Süden des Landes, eine ähnliche Zone zwischen Mersch und der „Nordstadt“, Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler.
Diese Absichtserklärung wurde nur dürftig umbesetzt.
Inzwischen sind jedoch wichtige zusätzliche Elemente in die Diskussion gekommen.
Die Konvention von Rio aus dem Jahre 1992 über die Biodiversität, die Habitat- und die Vogelschutzdirektive der europäischen Union, der nationale Plan für eine dauerhafte Entwicklung und das Projekt eines neuen Leitplanes der Landesplanung. Ausgehend von der Absichtserklärung von 1981 müssen die vorstehenden neuen Instrumente zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt werden und dadurch können die klaren Ziele und Prioritäten des Naturschutzes in einem übersichtlichen Dokument zusammengefasst werden.
Die Umsetzung der Habitatdirektive in unser nationales Recht bietet die Gelegenheit ein neues Naturschutzgesetz auf den Instanzenweg zu schicken. Einige interessante Neuerungen wird dieses Gesetz bringen, z.B. die Verstärkung des Landschaftsschutzes, einen nationalen Plan für Naturschutz, die gesetzliche Verankerung der Natur- und Umweltschutzerziehung...
All diese Ideen, Konzepte, Ziele müssen natürlich im Bewusstsein unserer Mitbürger akzeptiert und verankert werden.
Hier muss die Natura mit ihren verschiedensten Mitgliedorganisationen, Pfadfinder, Jäger, Fischer, Kleingärtner, Vogel- und Tierschützer, Lehrer, Jugendherbergsbewegung, Veterinäre, Förster, ..... wichtige Überzeugungsarbeit leisten.
Naturschutz wird nur umsetzbar sein, wenn eine Majorität unserer Bevölkerung voll dahinter steht.

4.10.2001 Stiftung Hëllef fir d'Natur
Ausstellung und Fachtagung zum Thema Bongert
Diesen Herbst finden zum zweiten mal die Deutsch-Luxemburgischen Streuobsttage im Rahmen eines Interreg-II-Projektes statt. Organisatoren sind der Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz und Saarland, die luxemburgische Stiftung Hëllef fir d'Natur sowie der Landesobstbauverein Luxemburg.
Los geht es am 11. November auf dem Pflanzen- und Biobauernmarkt am „Haus vun der Natur“ in Kockelscheuer, wo der Besucher alles „Rund um den Bongert“ erfahren kann. Zahlreiche Streuobstprodukte werden angeboten. Es wird gezeigt, wie man Saft keltert und Schnaps brennt. Darüber hinaus sind auch eine Reihe von Kinderaktivitäten geplant. Interessierte können Äpfel und Birnen mitbringen, um sie von einem „Pomologen“ bestimmen zu lassen.
Am 14. November findet dann im Kulturzentrum Wasserbillig eine Fachtagung statt, auf der die grenzüberschreitenden Bemühungen zur Förderung des Streuobstanbaus diskutiert werden.
Nach der Begrüßung um 9.30 Uhr durch Vertreter aus dem rheinland-pfälzischen und saarländischen Ministerium sowie durch Staatssekretär Eugène Berger stehen interessante Vorträge auf dem Programm. Am Vormittag werden ein geschichtlichen Rückblick, EU-Förderprogramme, betriebswirtschaftliche Aspekte sowie kartographische Darstellungsmöglichkeiten mit Hilfe eines geographischen Informationssystems (GIS) präsentiert. Nachmittags geht es um erfolgreiche Streuobstinitiativen, wie die Kooperation von Bioland und NABU, Initiativen zur Erhaltung der Bongerten in Luxemburg sowie ein Bodenseeprojekt.
Interessierte können sich das detaillierte Programm zuschicken lassen und sich auch schon anmelden. Die Tagung ist kostenlos, das Mittagessen (aus Bioanbau) kostet 460,- Luf

Juni 2001: Fest vun der Natur
Die Mitgliedsorganisationen aus dem Haus vun der Natur laden herzlich ein zum
Fest vun der Natur
am Sonntag, den 17. Juni 2001 von 10.00 bis 19.00 Uhr
rund ums Haus vun der Natur in Kockelscheuer
 
  • Infostände der Naturschutzorganisationen
  • Kunst- und Handarbeitateliers: Keramik, Korbflechten, Häkelarbeiten, Holzfiguren, Kinderspielzeug aus Holz und Porzellanmalerei
  • Pflanzenbörse mit Sumpf- und Wasserpflanzen der AAT Garten- und Teichfreunde, sowie Stauden, Gartenutensilien und Kakteen
  • Aufregendes Programm für die Kleinen:
  • Ökobassin, Naturfotowettbewerb mit Digitalkameras, Ausstellung der schönsten Fotos, Heuatelier; Gipsfiguren anmalen, Eselreiten und Pferdekutsche
  • Für das leibliche Wohl: Warme und kalte Speisen aus der Vollwertküche
  • Weitere Stände: Imkerstand mit Honig, Naturschutzfachbücher, T-Shirts, Gartenmöbel aus zertifiziertem FSC-Holz, Kräuterliköre.

  • Bitte benutzen Sie die Parkplätze neben der Eissporthalle Kockelscheuer oder öffentliche Verkehrsmittel!
    Buslinie N° 5 fährt ab Centre Aldringen oder Bahnhof um 13.50/13.55, 14.50/14.55, 15.50/15.55 Uhr
    Rückfahrt ab Kockelscheuer; 14.16; 15.16; 16.16; 17.16; 17.46; 18.46 und 19.40 Uhr

    19.5.2001 Generalversammlung der  Verenegung fir biologesche Landbau Letzebeuerg asbl  bio-LABEL
    Endlich: Wachstum bei den luxemburgischen Biobetrieben
    Am 15. Mai fand im „Haus vun der Natur“ in Kockelscheuer die Generalversammlung der „Verenegung fir biologesche Landbau Letzebeuerg asbl“ statt. Eingefunden hierzu hatte sich der gesamte Vorstand sowie zahlreiche Mitmitglieder sowie einige Vertreter der Presse. Nachdem Jos Houtman die Anwesenden begrüßt hat und kurz auf das letzte Jahr rückblickte, war es am Sekretär den Tätigkeitsbericht vorzustellen.
    Ein Schwerpunkt der Arbeit des Vereins stellt die Öffentlichkeitsarbeit mit Seminaren, Vorträgen und anderen Veranstaltungen dar, welche sehr oft mit Verain fir biologesch-dynamesch Landwirtschaft (demeter) organisiert wurden. Ein Vortrag  resp. Seminar beschäftigten sich mit Slow Food, Fast Food, einige Bio-Bauern nahmen teil an dem Rundtischgespräch „Henger an Eer-Produktioun zu Letzebuerg“ im Naturhistorischen Museum anlässlich der Gefügelausstellung. Fest im Programm waren Informationsstände beim „Fest vun der Natur“ in Kockelscheuer, „Een Daag um Bauerenhaff“ in Zittig sowie auf der Oekofoire.
    Mit viel Aufwand wurde am 25. Juni das große Hoffest auf dem Bio-Hof der Familie Keiser in Toodlermillen mit einigen hundert Besuchern gefeiert. Hier hat die „Verenegung“ ein Projekt zur Verbindung von biologischer Landwirtschaft und Tourismus realisiert. Das Projekt, welches unter LEADER II mitfinanziert wird, beinhaltet vor allem ein Heuhotel, in denen Gruppen oder auch andere Gäste übernachten können. Führungen am Hof sind vorgesehen. (www.Toodlermillen.lu). Am 12. November fand der Bio-Bauernmarkt in Kockelscheuer statt, auf dem 25 Stände von luxemburgischen Bio-Produzenten, Bäcker und Metzger sowie einige Gäste aus dem Ausland ihre Produkte anboten.
    Die administrative Arbeit konzentrierte sich auf die Begleitung der Beratung, der Kontrolle der Betriebe durch die externe Kontrollfirmen für Bauern und Verarbeiter, die Mitarbeit bei der Einführung der Bio-Milch mit Biobauerngenossenschaft BioG Luxlait, Erstellung des Dossiers zur Rindfleischetiquettierung (zusammen mit demeter), Ausarbeitung eines Depliants mit LEADER II für alte Kartoffelsorten sowie auf die allgemeine Information von Verbrauchern über Telefon und Presse. Die „Verenegung“, welche als Qualitätszeichen den „bio-LABEL“ vergibt, nimmt auch Teil an der Kampagne „Landschaft schmeckt“ der LNVL. Des weiteren werden internationale Kontakt über die IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) gepflegt und über ein europäisches Leonardo da Vinci-Projekt an der Weiterbildung von Beratern in 10 europäischen Ländern mitgearbeitet. Zudem wurde an einer europäischen homepage www.organic-europe.net mitgearbeitet sowie eine eigene homepage (www.biolandbau.lu) eingerichtet.
    Der Kassenbericht wurde von Raymond Aendekerk vorgestellt. Die beiden Kassenrevisoren bestätigten eine einwandfreie Erstellung des Kassenberichtes. Anschließend erfolgte der einstimmige Beschluß, den Mitgliedsbeitrag laut Statuten von 250 LUF auf 10 EURO/Jahr ab 2002 zu erhöhen.
    Die Wahl des Vorstandes erfolgte einstimmig, wobei zu dem „alten“ Vorstand mit Raymond Aendekerk, Jos Houtman, Guy Arend, Claude Felten, Keiser Amand, Zewen Änder, Erny Wilhelm, Charel Goedert noch Jean Marie Oswald hinzu kommt. Gleiches erfolgte für die Neuwahl der Kassenrevisoren Faber Paul und Kremer Norbert.
    Bei der freien Aussprache wurde begrüßt, daß sich in den letzten Monaten 17 neue Betriebe mit über 1.000 ha entschlossen haben, auf die biologische Wirtschaftsweise umzustellen. Die Zahl der Betriebe bei bio-LABEL beträgt nun 39 und ca. 1.650 ha. Schwerpunkt bei den Umstellungsbetrieben ist die Mutterkuhhaltung, Es sind auch 4 Milchbetriebe dabei sowie auch der erste Vollerwerbswinzer. Weitere Betriebe haben sich bei der Beratungsstelle, welche mit demeter zusammen betrieben wird, gemeldet und einige hiervon werden den Angriff auf die 2 Umstellungsjahre demnächst auch wagen. Zu begrüßen wäre die Umstellung von weiteren Milchbetrieben, da der Bedarf an Bio-Milch derzeit bei weitem nicht gedeckt ist. Eine längere Diskussion wurde über die zukünftige Vermarktung von Fleisch geführt, da infolge der sehr großen Nachfrage nach Bio-Fleisch der Bedarf während den nächsten 2 Umstellungsjahren der neuen Betriebe nicht gedeckt werden kann. Einige Metzger sind ernsthaft daran interessiert, dem Kunden Bio-Fleisch anzubieten.
    Seitens der Agrarpolitik wird eine offensivere Herangehensweise für mehr Bio-Landbau gefordert. Dies soll seinen Niederschlag finden in dem neuen Agrargesetz, welches nun auf dem Instanzenweg ist. Bei dieser Forderung werden wir unterstützt von 16 anderen Organisationen, mit denen eine Postkartenaktion gestartet wurde. Hierbei werden die verantwortlichen Politiker aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Weitere Informationen findet jeder auf der homepage www.biokuh.lu. Des weiteren hoffen alle Bio-Bauern und besonders die Umstellungsbetriebe auf eine Ganztagsstelle für die Beratung. Ein entsprechender Antrag zu einer besseren Finanzierung wurde bei der Landwirtschaftskammer eingereicht.
    Nach einem geselligen Umtrunk wünschte der Vorstand allen anwesenden Biobauern viel Erfolg für das laufende Jahr, auch wenn es auf der Feldflur nicht so gut angefangen hat.

    8.5.2001
    Ökosommer 2001: Viele Veranstaltungen auf den Bauernhöfen sind wegen der MKS-Gefahr aufs nächste Jahr vertagt. Näheres in der Pressemitteilung.

    4.4.2001
    Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL teilt mit:
    Schwalben als Verbreiter der Maul- und Klauenseuche: ein unbelegtes Gerücht das sich schneller verbreitet als die Seuche selbst !
    Seit einigen Wochen geht in Europa die Angst vor der Maul- und Klauenseuche MKS um. Nach dem vor allem Kühe und Schafe die Opfer von Massenschlachtungen waren, werden nunmehr auch die Wildtiere nicht verschont und einzelne Stimmen fordern den Abschuss zum Beispiel von Füchsen und Schwalben.
    Immer wieder kehrt auch die Frage zurück, ob z.B. die Rauchschwalben, die in den Viehställen brüten und im April aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren, nicht auch als Wirt der MKS dienen.
    Sollen die Schwalben abgeschossen werden ?
    Die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL macht sich erhebliche Sorgen, was die kommende Brutzeit betrifft: werden die Schwalben überhaupt noch in den Ställen geduldet oder werden sie „vor die Tür gestellt“ ? AVES, die belgische Partnerorganisation der LNVL, hat bei zwei renommierten belgischen Spezialisten, Dr. van den Berg, (spécialiste virus aviaires, Centre de recherche vétérinaire de l’Etat, Uccle) und Prof. Paul-Pierre Pastoret (Unité d’immunologie et de Vaccinologie de la faculté de médecine vétérinaire de l’ULG) nachgefragt.
    Beide bestätigten, dass Schwalben nicht vom MKS-Virus befallen werden und somit auch nicht ein Hauptüberträger der Seuche sein können. Theoretisch könnte es jedoch sein, dass die Vögel, wenn sie in Kontakt mit infizierten Tieren kommen, das Virus indirekt in ihren Federn oder an den Füssen weitertragen. In Ställen, in denen MKS aufgetreten ist, konnte bisher nie sicher nachgewiesen werden, dass sie Ansteckung über Vögel erfolgte. Es ist mittlerweile bewiesen, dass das Virus sich über die Luft ausbreiten kann, zu Teil sogar über beträchtliche Distanzen.
    In Afrika, wo über einhundert Millionen Zugvögel, die in Europa brüten, alljährlich überwintern, gibt es Regionen in denen sich die Viehseuche hartnäckig hält. Wäre dem so, dass Zugvögel die MKS übertragen, müssten doch eigentlich alljährlich Fälle der MKS in Europa auftreten, so Stéphane Peten, Tierarzt und Ornithologe.
    Werden Schwalben weiterhin noch Vorboten des Frühlings sein ?
    Die Spezialisten sind sich über das Fehlen eindeutiger Beweise der Verbreitung der MKS durch Zugvögel einig. Die Ornithologen, die das Zugverhalten der Schwalben erforscht haben, bringen zusätzliche Argumente: Schwalben, die im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten heimkehren, sind ihren Brutplätzen vom Vorjahr treu. Sie besuchen nicht noch andere mögliche Brutplätze (z.B. Viehställe), sondern steuern direkt „ihren“ Brutplatz an und haben somit keinen Kontakt zu infizierten Tieren.
    Das MKS-Virus ist witterungsbeständig und kann u.a. von der Luft und dem Wasser übertragen werden. Wird man den Vögeln das Fliegen verbieten ?
    Es sei bemerkt, dass die Schwalben (in Luxemburg brüten Rauch-, Mehl- und Uferschwalbe) sowie ihre Nester durch das Naturschutzgesetz von 1982 und durch die EU-Vogelschutzrichtlinie streng geschützt sind. Ihre Bestände sind seit Jahren rückläufig (Gründe: u.a. moderne Bauweise, intensive Landwirtschaft, Ausbreitung der Sahara in den afrikanischen Überwinterungsgebieten) und man sollte ihnen nicht noch zusätzlich die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche auf dem Rücken binden.
    Mitgeteilt von der Centrale Ornithologique Luxembourg der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL, Route de Luxembourg,      L-1899 Kockelscheuer. Tel: 29 04 04 –1

    9.3.2001
    Tätigkeitsbericht 2000 vom Haus vun der Natur
    Das Naturschutzzentrum Haus vun der Natur in Kockelscheuer wurde 1994 eröffnet und widmet sich seither intensiv der Beratung und Dokumentation im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sowie der Jugendarbeit im Umweltbereich.
    Acht verschiedene Organisationen sind derzeit Mitglied des gemeinnützigen Vereins D’Haus vun der Natur. Neben permanenten Ausstellungen im Gebäude des ehemaligen Kräizhaff werden drei größere öffentliche Veranstaltungen im Jahr gemeinsam organisiert, das Fest vun der Natur im Juni, das Kürbisfest im Oktober und der Pflanzen- und Biobauernmarkt im November.
    Sowohl Privatpersonen als auch Gemeinden, öffentliche Verwaltungen, gemeinnützige Organisationen und andere Vereinigungen erhalten im Haus vun der Natur fachkundig Auskunft und Unterstützung bei der Durchführung von Naturschutzprojekten. Neben der telefonischen Beratung und der Öffentlichkeitsarbeit durch regelmäßige Radio- und Pressebeiträge hat die Naturschutzberatung des Haus vun der Natur im Jahr 2000 Informations- und Sensibilisierungskampagnen, wie zum Beispiel : Méi Natur ëm d’ Haus, En Dag an der Natur oder Nationalen Dag vum Bam mitorganisiert. Ausserdem wurde die ökologische Anlage und Pflege von kommunalen Grünanlagen in der Gemeinde Weiler-la-Tour fortgeführt. Es wurden ebenfalls Hecken- und Baumpflegeprogramme für das Gemeindesyndikat SIAS ausgearbeitet.
    2000 kam ein neues Buch zum Thema Wasser der Kinderbuchserie « Wir entdecken ... » der Editions St. Paul heraus. Die Texte zu diesem Buch mit dem Titel « Wir entdecken das Wasser » wurden vom Haus vun der Natur verfasst. „Eis Kanner an hir Emwelt“ , so lautet der Titel einer Broschüre der International Police Association (IPA), die im Oktober 2000 erschien. Das Haus vun der Natur hat hierzu auf 22 Seiten praktische Tips für Kinder geliefert, die sich mit allen – für Kinder – umweltrelevanten Themen beschäftigen.
    Über 30 verschiedene Natur- und Umwelterfahrungsaktivitäten konnten im Jahr 2000 vom Service pédagogique des Haus vun der Natur für Kinder- und Jugendgruppen auf Abfrage organisiert werden. Daneben nahmen ca. 130 Schulklassen der Gemeinde Luxemburg und ca. 20 Schulklassen aus anderen Gemeinden an Naturaktivitäten im Rahmen der Eveil aux sciences-Kurse teil. Der Regulus Junior-Club, Kinderclub der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga für 6- bis 12jährige, bietet Naturaktivitäten in der Freizeit an. So nahmen im Jahr 2000 933 Kinder an 60 verschiedenen Aktivitäten des Regulus Junior-Club teil. Der Regulus Jugendgrupp, der sich an Jugendliche von 13 – 18 Jahren richtet, konnte 2000 12 Aktivitäten organisieren und konnte Ende des Jahres ca. 80 Mitglieder verzeichnen.
    Regelmässig werden vom Service Pédagogique des Haus vun der Natur Weiterbildungskurse, unter anderem auch im Rahmen des Guide Nature,  angeboten. Diese Kurse richten sich an interessiertes Lehrpersonal, ErzieherInnen und Ehrenamtliche, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten und sich für die Natur interessieren.
    So wurden im Jahr 2000 4 Weiterbildungskurse zu verschiedenen Naturthemen gehalten.


    5.10.2000: Wertvolle Feuchtgebiete: Erstnachweis des Rohrschwirls sowie des Seggenrohrsängers im Syrtal.
    Bei Migrationskontrollen in einem Feuchtgebiet mit einem großen Schilfanteil, das von der Stiftung Hëllef fir d'Natur betreut wird und im Syrtal gelegen ist, konnte ein Beringerteam in diesem Herbst den Nachweis von zwei bedrohten Zugvogelarten erbringen. So wurden erstmals ein Rohrschwirl Locustella luscinoides und ein Seggenrohrsänger Acrocephalus paludicola gefangen und beringt. Dies sind überhaupt erst der vierte, resp. vierzehnte Nachweis dieser Vogelarten in Luxemburg. Beide Arten sind in Europa beheimatet und stark bedroht. Der Seggenrohrsänger ist eine der am meist gefährdeten Vogelarten Europas, mit nur noch kleinen Brutgebieten in Ostdeutschland und Polen.
    Jedes Jahr werden in Luxemburg von den Beringern der LNVL rund 8 000 Vögel beringt. Auf diese Weise bekommt man neue Informationen über den Bestand einzelner Vogelarten und über ihren Wegzug in die meist afrikanischen Winterquartiere. Diese Vögel werden, mit einer Erlaubnis des Umweltministeriums, grö¢tenteils in Feuchtgebieten gefangen.
    Diese Feuchtgebiete spielen für Zugvögel eine äusserst wichtige Rolle, da sie zugleich als Nahrungs- und Rastgebiet dienen. Ohne diese Zwischenrastgebiete hätten viele Zugvogelarten keine Chance ihren Überwinterungsgebiete zu erreichen. Bei der wichtigen Aufgabe, diese Feuchtgebiete zu erhalten, können Sie die LNVL und die Stiftung Hëllef fir d'Natur mit einer Spende auf das CCP 78999-41 der Stiftung Hëllef fir d'Natur, Vermerk Feuchtgebiete, unterstützen. Spenden ab 5 000 Flux sind steuerlich absetzbar, kleinere Beträge sind mit denen an andere gemeinnützige Organisationen kumulierbar.
    Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga
    Fondatioun Hëllef fir d'Natur


    Pressekonferenz der LNVL
    Mittwoch, den 9. August 2000 10.30 Uhr im Haus der Natur Kockelscheuer
    zum Thema: Naturschutz in der Sackgasse (Text)
    Die LNVL suspendiert ihre Mitarbeit im Conseil Supérieur de la Protection de la Nature. Sie wird die Ursachen erklären und Stellung nehmen zu den jüngsten Fehlentwicklungen im Naturschutzbereich: Pit Mischo     Usch Conrad
    Präsident     Generalsekretär
    Siehe hierzu auch: News, Pressepiegel (10.8.2000)


    20.6.2000: Spendenaktion: E Weier an eng Wiss fir den Schwarzstorch

    Mitgeteilt von der Stiftung Hëllef fir d’Natur und der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga LNVL
    Schwarzstörche brüten erst seit Anfang der 90er Jahre in Luxemburg und vieles ist über diesen scheuen Vogel noch unbekannt. Deshalb beteiligen sich die Stiftung Hëllef fir d’Natur (gegründet von Natura, SNL und LNVL) und die  Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga an dem Forschungsprojekt „Cigognes sans frontières“. Die Ornithologen der Feldornithologischen Arbeitsgruppe der LNVL gehen von einem Brutbestand von 4 - 7 Paaren aus. Seit neuestem häufen sich auch Beobachtungen aus dem Südwesten des Landes.
    Von Ende Juli bis Mitte August fliegen die Jungvögel aus und schon bald nachher sind diese selbständig. Sogar die weite Reise in die Überwinterungsgebiete müssen die Jungvögel alleine antreten. Doch ohne genügend Nahrung die sie entlang von Weihern und Bächen sowie in Feuchtwiesen finden, können die jungen Schwarzstörche nicht überleben. Für ihre erste Wanderung sind die Jungstörche wie auch die Altvögel auf genügend Fettreserven angewiesen.
    Die Stiftung Hëllef fir d’Natur hat bisher mehr als 500 ha schützenswerter Gebiete durch Kauf gesichert und über 120 Weiher und Tümpel gepflegt, resp.  neu angelegt. Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich dabei gezeigt, daß einige dieser Gebiete regelmässig von Schwarzstörchen zwecks Nahrungssuche aufgesucht wurden. Dies ist in der Tat eine schöne Bestätigung für den praktischen Naturschutz. Doch es bleibt noch viel zu tun, denn noch immer werden Feuchtgebiet trockengelegt und somit zerstört.
    Wenn Sie die Arbeit der Stiftung Hëllef fir d’Natur finanziell unterstützen wollen, können Sie dies mit einer Spende auf das CCP 78999-41, Vermerk E Weier an eng Wiss fir den Schwarzstorch, tun. Spenden über 5 000 Flux/Jahr können steuerlich abgesetzt werden, kleinere Beträge sind mit denen an andere gemeinnützige Organisationen kumulierbar.
    Stiftung Hëllef fir d‘Natur
    Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga
    Route de Luxembourg
    L – 1899 Kockelscheuer
    Telefon 29 04 04 –1
    Fax 29 05 04
    Email secretary@luxnatur.lu



    19.6.2000:
    Tag der offenen Tür und Hof-Fest auf dem Bio-Betrieb Toodlermillen in Tadler

    Am Sonntag, den 25. Juni findet ab 11.00 Uhr ein grosses Bio-Hoffest auf dem Betrieb der Familie Keiser in Toodlermillen statt. Das Hoffest sowie der „Tag der offenen Tür“ wird zusammen mit der „Verenegung fir biologesche Landbau Letzebuerg“ organisiert, Die Besucher sollen in einer angenehmen Atmosphäre einen Tag auf einem Bio-Hof erleben können.
     Der Betrieb bewirtschaftet 32 ha und ist auf Milchviehhaltung spezialisiert. Durch den kleinen angegliederten Campingplatz ist eine enge Verknüpfung mit den Touristen gegeben. Die Familie engagiert sich für den Natur- und Landschaftsschutz in dem wunderschönen Sauertal sowie für einen nachhaltigen Tourismus. Ab diesem Jahr funktioniert das erste „Heuhotel“ Luxemburgs, eine eigens errichtete Holzscheune zum Schlafen im Heu.
    An diesem „Tag der offenen Tür“ wird ihnen der Hof anhand einer Hof- und Felderbesichtigung gezeigt, Informationen zur Bio-Landwirtschaft für Bauern und
     Verbraucher stehen zur Verfügung und einige luxemburgische Bio-Bauern und Verarbeiter stellen ihre Betriebe vor und bieten ihre Produkte an. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Vegetarisches Buffet, Fleisch vom Grill, Kaffee und Kuchen, Buchweizen-Pfannkuchen, Getränke, selbstverständlich alles aus biologischer Produktion. Am Nachmittag gibt es Live-Musik dazu.
     Besonders der grosse Spielplatz auf dem angeschlossenem Campingplatz und die Möglichkeit in der Sauer zu Baden bieten den Kindern ein volles Programm. Ausserdem gibt es Ponyreiten, ein „Sprangschlass“, Spielen im Heu sowie Getreide mahlen mit Fahrradkraft.
     Für die Autos steht ein Parkplatz zur Verfügung (bitte die Zufahrt über Heiderscheidgrund benutzen). Sie können auch mit dem Zug bis Goebelsmühle anreisen, dort werden Sie dann abgeholt mit einem Minibus, resp. dorthin wieder zurück gebracht (Ankunft Goebelsmühle aus Luxemburg 10.37, 11.37 Uhr); Rückfahrt: 16.23., 17.23. oder auch später). Weitere Informationen: 290404 314;
    Der Besuch bietet sich mit einem schönen Ausflug ins Oesling an !



    Kockelscheuer, le 9 mai 2000
    Invitation à la conférence de presse relative à l'action Schoul a Natur

    La Fondation Hëllef fir d'Natur et la Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga invitent à la conférence de presse relative à l'action Schoul a Natur 2000, qui aura lieu le vendredi 12 mai 2000 à partir de 17.00 heures à la Maison de la Nature à Kockelscheuer.

     Pit Mischo                                             Frantz Charles Muller
     président                                               président
     LNVL                                                     Fondation Hëllef fir d'Natur



    En Dag an der Natur

    Unter diesem Motto organisieren die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga,  die Stiftung Hëllef fir d'Natur sowie die Vereinigungen des Haus vun der Natur gemeinsam mit dem Syndicat Intercommunal de la Vallée de l’Our, SIVOUR verschiedene Aktivitäten. Der Schwerpunkt des diesjährigen Dag an der Natur liegt in dem zukünftigen Naturpark Our.
    Vom 01. Mai bis zum 15. Juli 2000 werden verschiedene Exkursionen, Besichtigungen, Führungen und Kinderaktivitäten angeboten. Naturbegeisterte, Familien, Kinder, Naturschützer, kurzum ein breites Publikum ist angesprochen und kann daran teilnehmen. Bei einem kleinen Teil der Aktivitäten wird ein Unkostenbeitrag erhoben, die meisten Aktivitäten sind jedoch kostenlos.
    Ausführliches Programm.



    Mit der Natur für guten Wein !
    Zweites Wochenende des biologischen Weines im „Haus vun der Natur“

    Vom 5.-7. Mai 2000 findet im „Haus vun der Natur“ in Kockelscheuer die zweite biologische Weinverkostung statt. Zu dieser Veranstaltung lädt ein die „Verenegung fir biologesche Landbau Letzebuerg (bio-LABEL)“ sowie das „Haus vun der Natur“. Der biologische Weinbau spielt mit 2 Nebenerwerbswinzern bis jetzt hier in Luxemburg eine untergeordnete Rolle. Dass durchaus einige weitere luxemburgische Weinbaubetriebe existieren könnten, zeigt der gute Absatz von ausländischen Bio-Weinen hier in Luxemburg. Mit der Veranstaltung am 5. und 7. Mai soll das Interesse für biologischen Wein sowie auch für den biologischen Weinbau weiter geweckt werden.
    Zur Verkostung gibt es dieses Jahr ausschliesslich französische Weine wie z.B. Côtes du Rhône, Sauternes, Côtes de Provence, u.a.. Die Weine sind zertifiziert von Nature et Progrès und Demeter und wurden zusammengestellt von Francis Fourcades.
    Die Veranstaltung öffnet am Freitag, den 5. Mai um 17.00 Uhr und dauert dann bis 21.00 Uhr. Samstags den 6. und Sonntag, den 7. Mai ist geöffnet von 10.00 –19.00 Uhr.
    Die Veranstalter bitten alle Besucher - auch aus Sicherheitsgründen - das Auto unbedingt am grossen Parkplatz „Patinoire Kockelscheuer“ abstellen. Das „Haus vun der Natur“ ist von hier aus in 2 Minuten über einen Fussweg zu erreichen. Das Haus liegt auch direkt am Fahrradweg und ist auch mit dem Bus Nr. 2 zu erreichen: Abfahrt ab Bahnhof Luxemburg/Centre Aldringen im 30-Minuten Takt.



    10.1.2000 Ölpest Tanker Erika: Stellungnahme und Spendenaktion der LNVL


    Haus vun der Natur Kräizhaff, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
    Tel. 29 04 04 - Fax. 29 05 04 - Email: secretary@luxnatur.lu - Web: http://www.luxnatur.lu
    email Naturschutzzenter